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Gutes verkündigen

[Von besonderem Interesse für Kinder]

Aus der April 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kitty wohnte etwa anderthalb Kilometer von der Schule entfernt, und der Weg dorthin zweimal täglich hatte ihr immer Spaß gemacht. Es gab Freunde zu begrüßen, mit denen man zusammen weitergehen konnte, einen Park, durch den man hindurchtollte, und da war auch die freudige Begrüßung von Lady, dem Collie, der in dem Haus oben auf dem Hügel wohnte.

Aber in der letzten Zeit war dieser Weg kein Vergnügen für Kitty, und in den Schulpausen beobachtete sie still die anderen Kinder, anstatt mit ihnen zu spielen oder seilzuspringen, wie sie es gewöhnlich tat. Ein großes, warzenähnliches Gewächs auf ihrer großen Zehe machte ihren Schuh unbequem, wenn sie ging, lief oder hüpfte.

Kitty hatte in der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] gelernt, von Gott als Liebe zu denken. Und sie war auch gelehrt worden, daß die Kinder der Liebe nur lieblich sein können. Eine Warze ist das gerade Gegenteil von Lieblichkeit, folglich kann sie nicht von Gott geschaffen worden sein, denn Er „sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut“ (1. Mose 1:31).

Sie hatte sich wegen Heilung immer auf Gott verlassen. Und eine Regel, die sie oft anwandte, ist die auf Seite 495 des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee. Laß nichts als Sein Gleichnis in deinen Gedanken weilen.“

Jedesmal, wenn die Warze sie besonders zu beschweren schien, bat Kitty ihre Mutter, ihr zu helfen, Gott und Sein Gleichnis besser zu verstehen. Sie beteten dann zusammen, um die Unwirklichkeit des häßlichen Gewächses zu verstehen und die Vollkommenheit des Kindes Gottes zu erkennen. Sie wandten sich oft den Wahrheiten über die Beziehung des Menschen zu Gott zu, wie sie von Mrs. Eddy offenbart wurden. Und ganz besonders gern dachten sie über ihre Erklärung nach (Wissenschaft und Gesundheit, S. 463): „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“

Eines Sonntagnachmittags, als die Mutter das Abendessen vorbereitete, sang sie still für sich das Solo, das sie am Morgen im Gottesdienst gehört hatte. Es war der vertonte Bibelvers aus Jesaja: „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Gutes verkündigen“ (52:7 — n. der engl. Bibel).

Als Mutter sich den Vers ins Gedächtnis zurückrief, hoben sich die Worte „Gutes verkündigen“ plötzlich heraus. Das, so dachte sie, ist die wahre Bestimmung der Füße — gute Botschaften zu tragen, liebevolle Berichte. Sie rief Kitty zu sich und teilte diese Erkenntnis mit ihr. Gemeinsam entschlossen sie sich, besser darauf zu achten, wie jeder seine Füße gebrauchte.

Kitty erinnerte sich, daß sie schon eine geraume Zeit sehr viel schwatzte, und jetzt wurde es ihr klar, daß Schwatzen das gerade Gegenteil davon war, gute Nachrichten zu überbringen. Ihr fiel das Gebet, oder Gedicht, von Mrs. Eddy ein, das „Mutters Neujahrsgabe für die kleinen Kinder“ genannt wird (Vermischte Schriften, S. 400):

Vater-Mutter Gott,
Der mich liebt,
Wenn ich schlafe, mich umgibt,
Leite meine Füßchen mir
Hinauf zu Dir.

Wenn Gott unsere Füße leitet, können sie nur Botschaften des Wahren und Lieblichen verkündigen.

Kitty hatte die Zehn Gebote auswendig gelernt und sie seit langem angewandt; aber jetzt fand sie eine neue Bedeutung für das neunte: „Du sollst kein falsch Zeungis reden wider deinen Nächsten“ (2. Mose 20:16). Ein Kind Gottes kann nicht etwas Liebloses von einem anderen Seiner Kinder sehen, und so kann es auch nichts haben, worüber es schwatzen oder von dem es falsch Zeugnis reden kann.

Wie glücklich war Kitty über dieses christusgleiche Verständnis, das sie gewonnen hatte! Sie wußte jetzt, daß Schwatzen niemals zu ihrem wahren Selbst, der Idee der Liebe, gehört hatte. Und nachdem sie ihrer Mutter gedankt hatte, daß sie ihr half, diese neue Wahrheit zu erkennen, lief sie glücklich hinaus und spielte mit ihren Schwestern.

Gleich am nächsten Morgen fiel das Gewächs von ihrer Zehe ab, und nun konnte sie frei gehen, laufen und hüpfen wie zuvor. Kitty hatte gelernt, daß niemals etwas Liebloses den Füßen anhaften kann, die dazu gebraucht werden, Gutes zu verkündigen.

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