Das allgemeine menschliche Denken fordert den Christlichen Wissenschafter heute heraus, mit den Annahmen dieses Denkens übereinzustimmen, seine Befürchtungen zu teilen, sich seine Vorurteile zu eigen zu machen und auf seine Versprechungen zu bauen.
Während diese Begriffe unter dem Ansturm der Naturwissenschaften und der Liberalisierung der theologischen Lehren einige oberflächliche Wandlungen durchgemacht haben, sind sie doch weiterhin an den grundlegenden Irrtum gekettet, daß Gott ein endliches, physisches Wesen, eine unbestimmbare Mischung aus Gut und Böse sei, daß daher beide, Gut und Böse, eine Macht darstellten, daß die Materie wirklich und der Mensch sterblich sei.
Daß Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft [Christian Science], klar die Notwendigkeit erkannte, eine Befreiung von diesen begrenzenden Annahmen zu erreichen, zeigt sich in der Behauptung, die sie vor sechzig Jahren aufstellte: „Eine sterbliche, körperliche oder endliche Auffassung von Gott kann die Herrlichkeiten des grenzenlosen, unkörperlichen Lebens und der grenzenlosen, unkörperlichen Liebe nicht umfassen. Daher das ungestillte menschliche Sehnen nach etwas Besserem, Höherem, Heiligerem, als die materielle Annahme von einem physischen Gott und einem physischen Menschen zu bieten vermag“ (Wissenschaft und Gesundheit. S. 258).
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