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Der Mensch ist untrennbar von Gott

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der April 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Bibel erzählt uns, daß Gott den Menschen zu Seinem Ebenbild und Gleichnis erschaffen hat. Daher muß der wirkliche Mensch das Bild des göttlichen, unendlichen Geistes, der göttlichen, unendlichen Wahrheit und Leibe sein. Der Schöpfer des Weltalls hat niemals etwas Ihm Ungleiches erschaffen; daher muß Sein Bild und Gleichnis geistig und vollkommen sein. Der Mensch kann von seinem Schöpfer ebensowenig getrennt werden, wie ein Lichtstrahl von der Sonne getrennt werden kann. Die Sonne ist die einzige Quelle der warmen, glänzenden, herrlichen Strahlen des Sonnenlichts. Wenn ein Lichtstrahl von der Sonne getrennt werden könnte, wäre er kein Lichtstrahl mehr.

Gleicherweise ist der zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffene Mensch untrennbar von Gott. In „Wissenschaft und Gesundheit“ beantwortet unsere Führerin, Mrs. Eddy, die Frage: „Was ist Gott?“ auf folgende Weise: „Gott ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe“ (S. 465). Alles, was wirklich ist, ist in und von Gott und läßt Seine Liebe offenbar werden.

Wenn der Himmel bedeckt ist, können wir die Sonne nicht sehen, aber wir wissen, daß sie unverändert hinter den Wolken steht. Ein Riß in den Wolken, und wir sehen das Sonnenlicht in seiner strahlenden Pracht erscheinen. Vielleicht denkt jemand, er sei ganz und gar von dunklen Wolken des Irrtums eingehüllt. Wenn das der Fall ist, kann er stattdessen wissen, daß Gott immergegenwärtige Liebe ist. Wir lesen im Schöpfungsbericht des 1. Kapitels der Genesis: „Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis“ (Vers 3, 4).

Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 504): „Dieses Licht stammt weder von der Sonne noch von vulkanischen Flammen, sondern es ist die Offenbarung der Wahrheit und der geistigen Ideen. Dies zeigt ebenfalls, daß es keine Stätte gibt, wo Gottes Licht nicht gesehen wird, denn Wahrheit, Leben und Liebe erfüllen den unendlichen Raum und sind immergegenwärtig.“ Da der Mensch nicht von Gott getrennt werden kann, kann er niemals von dem Licht der Liebe und der Intelligenz getrennt werden.

Irrtum ist mentale Finsternis, die unser Denken mit Zweifel, Furcht und falschen Annahmen umwölkt. Manchmal glauben wir, daß mental Dunkelheit wahr sei, aber sie ist das Gegenteil der Wahrheit. In dem ewigen Gemüt gibt es keine Finsternis, denn das Licht der göttlichen Liebe erfüllt und erleuchtet allen Raum. Weil Gott Alles-in-allem ist, ist die Quelle des Lichts, das die Wahrheit ist, immergegenwärtig.

„Richtig denken“ heißt, das Licht der geistigen Vollkommenheit in unser Bewußtsein einströmen zu lassen, und auf diese Weise vertreiben wir alle dunklen Einflüsterungen von Furcht und Zweifel. Es ist das Licht des Christus, der Wahrheit, das uns von unserem materielle eingestellten Denken frei macht sowie von den menschengemachten Annahmen von Krankheit, Leid und Sünde. Suchen wir das Licht in der Materie, anstatt im Geist, schließen wir die Tür vor dem geistigen Licht der Wahrheit. Falsche Gedanken spiegeln das göttliche Gemüt, Gott, nicht wider, denn sie haben unerfreuliche Eigenschaften. Sie mögen sich als Furcht, Haß, Neid, Stolz, Unehrlichkeit und Groll zeigen. Diese Eigenschaften gehen auf das Böse zurück und haben mit Gottes Widerspiegelung nichts gemeinsam.

Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] lernen wir die Wahrheiten über Gott und Seine geistige Widerspiegelung, den Verständnis Wir gewinnen ein besseres Verständnis unserer Untrennbarkeit von der Liebe und Vollkommenheit Gottes und demonstrieren diese Untrennbarkeit in allen unseren menschlichen Angelegenheiten. Wenn wir uns von den irrigen, materiellen Gedanken abwenden, erleuchten Wahrheit und Liebe das Bewußtsein.

Auf Seite 510 von „Wissenschaft und Gesundheit“ lesen wir: „Die Wissenschaft enthüllt, daß es nur ein Gemüt gibt, und dieses eine leuchtet durch sein eigenes Licht und regiert das Universum, einschließlich des Menschen, in vollkommener Harmonie.“ Sobald wir die Wahrheit erkennen, daß es nur ein Gemüt gibt und nichts anderes bestehen kann oder Macht hat, vollzieht sich in unserem Bewußtsein ein Wechsel zur Harmonie. Dieser Gedankenzustand bringt nicht nur Freude, sondern auch Dankbarkeit hervor. Dankbarkeit trägt dazu bei, Furcht und falsche Annahmen zu zerstreuen.

Der richtige Begriff von der Vollkommenheit des Menschen heilt, und so werden falsche Annahmen von Mangel überwunden. Das Wichtigste dabei ist, daß wir selbst nicht daran glauben, daß es irgendeine Wirklichkeit im Mangel gibt. Der vollkommenen Idee Gottes kann es niemals an etwas mangeln, da Gott bereits alles Gute für Seine geliebten Söhne und Töchter vorbereitet hat. Gemüt, Gott, ist Alles und segnet alles.

Die Lehren der Wissenschaft des Christus sind einfach, wenn man sie versteht. Wenn wir unsere wahre Identität als ein Kind Gottes beanspruchen, finden wir die Versicherung der immergegenwärtigen Liebe. Jedes Kind, jeder Mann und jede Frau kann Harmonie demonstrieren, wenn er sich der allumfassenden göttlichen Vorsehung unterstellt. Je kindlicher und reiner wir in unserem täglichen Leben sind, desto höher werden unsere Demonstrationen der Wahrheit sein.

Laßt uns sehen, wie ein kleines Kind und dessen Mutter die heilende Macht der Wahrheit demonstrierte. Ein zweijähriger Junge litt sehr unter Bronchialkatarrh, verbunden mit einem heftigen Husten. Es sah aus, als ob sich der Zustand des Kindes verschlimmerte. Seine Mutter besuchte eine Mittwochabend-Zeugnisversammlung in einer Kirche Christi, Wissenschafter. Die Lesung vom Pult und die Zeugnisse, die abgegeben wurden, versicherten der jungen Mutter, daß Gott unendliche Liebe ist und daß es nirgendwo in der ganzen Welt irgendwelche Krankheiten gibt. Krankheit ist Irrtum, das Gegenteil von Gott; daher müssen wir sie leugnen und verwerfen. Keine einzige Idee ist von der Fürsorge der immergegenwärtigen Liebe ausgeschlossen.

Erfüllt von dieser neuen Erleuchtung der Wahrheit, ging die Mutter freudigen Herzens nach Hause. Ihr kleiner Sohn hatte gerade wieder einen dieser schrecklichen Hustenanfälle. Sie nahm ihn in ihre Arme und sagte ihm, daß dieser Zustand nicht wahr ist, daß der Irrtum, weil Gott ihn nicht erschaffen hat, auch nicht zu Gottes Kind gehören kann. Sie sagte: „Laß uns den Irrtum wegschicken“, woraufhin der Junge zum Irrtum sprach und ihm sagte, daß er weggehen solle. Er gab diese Anweisung nicht nur einmal, sondern jedesmal, wenn er wieder anfing zu husten. Dieser kleine Junge wurde innerhalb eines Tages geheilt.

Wie war diese Heilung zustande gekommen? Die Mutter verlor alle Furcht und versicherte ihrem Kind, daß es nichts zu fürchten hätte, weil ein Kind Gottes nicht von seinem himmlischen Vater getrennt werden kann. Wir müssen unser gottgegebenes Erbe von Gesundheit, Freude, Frieden und Freiheit beanspruchen. Dann wird die Dunkelheit vertrieben werden. Jede durch das geistige Verständnis geheilte Krankheit und jede überwundene Schwierigkeit ist ein Markstein in der Demonstration der Wahrheit.

An jedem Tag haben wir Gelegenheit — wenn wir uns als die Widerspiegelung Gottes sehen —, Selbstlosigkeit, Barmherzigkeit, Gebuld, Intelligenz und Weisheit zum Ausdruck zu bringen. Da Gott Geist ist, muß Seine Widerspiegelung geistig und daher unbegrenzt sein. Schon am Anfang seiner Laufbahn behauptete Jesus seine geistige Einheit mit dem all-liebenden Vater. Er wußte sich mit Ihm so untrennbar eins, wie der Lichtstrahl mit seiner Quelle, der Sonne, unterennbar eins ist. Gott ist der einzige Schöpfer, und daher gibt es keine andere Macht oder Gegenwart.

Gott ist gut. Seine Gegenwart beschützt und führt uns zu jeder Zeit. Wir müssen Ihm nur vertrauen und wissen, daß Gott Liebe ist, allmächtig und immergegenwärtig. So wie die Sonne die Finsternis vertreibt, so wird durch geistiges Verständnis jede unharmonische Situation vergehen, und Gottes Widerspiegelung wird erkannt werden.

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