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[Urtext in deutscher Sprache]

Grenzenlose Dankbarkeit für die Gnade,...

Aus der April 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Grenzenlose Dankbarkeit für die Gnade, daß Gott mich zur Christlichen Wissenschaft [Christian Science] geführt und mir das Verständnis gegeben hat, daß der Mensch Sein Bild und Gleichnis ist, veranlaßt mich, von einer Heilung zu berichten, die ich vor über 16 Jahren erlebte.

Ich erlitt damals einen Unfall. Trotz größter Schmerzen erhob ich mich und setzte meinen Weg zum Büro fort. Auf dem langen Weg dorthin machte ich mir die Gegenwart Gottes klar und wußte, daß eine Idee Gottes unverletzbar ist. Als ich meinen Arbeitsplatz einnahm, war ich bis auf den Schmerz im linken Bein wiederhergestellt. Ich konnte ein Nachziehen des Beines nicht vermeiden, und so fragte mich meine Vorgesetzte in der Gegenwart einer Kollegin nach der Ursache. In kurzen Worten erzählte ich den Vorfall und fügte noch hinzu: „Es wird bald in Ordnung sein.“

Im Laufe des Vormittags waren wir vollauf beschäftigt, und meine Kollegin bat mich in einem, wie mir schien, ungeduldigen Ton, schnell etwas zu holen. Heftig drängte sich mir der Irrtum mit der einleuchtenden Begründung auf: „Sie weiß, daß ich Schmerzen habe, und doch ist sie so lieblos.“

Standhaft hatte ich bis dahin daran festgehalten, daß eine göttliche Idee unverletzbar ist. Doch Selbstbedauern und Groll ließen dem sterblichen Gemüt diesen Vorfall sehr wahr erscheinen, und der Körper brachte diesen falschen Bewußtseinszustand, der sich Haß nennt, durch große Schmerzen zum Ausdruck. Bald hatte ich den Eindruck, daß ich meine Arbeit nicht mehr weiterführen konnte, und ich meldete mich krank.

Das hieß, daß ich vom Arzt der Firma untersucht werden mußte, und dieser schickte mich nach Hause. Wegen der Vorschriften der Krankenkasse mußte ich, als ich zu Hause war, einen Arzt zu mir bitten. Es kamen zwei Ärzte, und am Abend wurde erklärt, daß der Fall ihrer Meinung nach hoffnungslos sei und ich den Morgen nicht mehr erleben würde.

Eine linksseitige Lähmung breitete sich schnell aus, und ich hatte unerträgliche Schmerzen. Energisch setzte ich mich mit den Ansprüchen des sterblichen Gemüts auseinander. Der Groll mit allen seinen falschen Vorstellungen wich nur langsam der Erkenntnis, daß wir alle Gottes Kinder sind. Ich erkannte Gott als Mutter — eine Idee, die uns unsere Führerin, Mary Baker Eddy, gegeben hat — und war getröstet. Ich fühlte Seine Mutterschaft sanft in den Worten zu mir kommen: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ (Jes. 66:13). Aber die Schmerzen ließen noch nicht nach.

Auf einmal kam mir der Gedanke, daß der Tod eine Erlösung sei und daß dann alles vorbei wäre. Gegen diesen Gedanken konnte ich mich nur schwer wehren. Aber sehr bald erhielt ich die Antwort: „Was wäre vorbei?“ Mrs. Eddy weist auf Seite 291 von „Wissenschaft und Gesundheit" auf folgende Bibelstelle hin: „, Auf welchen Ort [der Baum] fällt, da wird er liege‘ “ (Pred. 11:3). Sie schreibt: „Wie der Tod den sterblichen Menschen findet, so wird der Mensch nach dem Tode sein, bis Prüfung und Wachstum die nötige Veränderung bewirkt haben.“

Der Kampf war hart, aber in den Morgenstunden war es mir klar, daß der Tod kein Erlöser ist und daß Leben ohne Anfang und ohne Ende ist, „verborgen mit Christus in Gott“ (Kol. 3:3).

Als am nächsten Morgen die Ärztin kam, sagte ich ihr, daß ich eine Christliche Wissenschafterin bin und keine ärztliche Behandlung wünschte. Sie respektierte meinen Wunsch und erklärte, daß sie von dieser Religion schon gehört habe. Bisher hatte ich geglaubt, daß mein Verständnis für die Heilung genügen würde, doch nun bat ich um christlich-wissenschaftliche Behandlung. In kurzer Zeit war ich gesund, und ich stand auf.

Ich mußte zu einem Vertrauensarzt, bevor ich die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Als ich vor ihm saß, wurde ihm von einer Schwester meine Akte gebracht. Als er sie durchgelesen hatte, sagte er: „Sie können unmöglich gesund sein. Fahren Sie sofort nach Hause und legen Sie sich ins Bett.“

Nach geraumer Zeit wiederholte sich das noch einmal; daher bat ich, auf eigene Verantwortung gesundgeschrieben zu werden. Als ich mir den Entlassungsschein von der Ärztin holte, sagte sie mir sehr ernst, daß die Lähmungserscheinungen jedes Jahr wiederkommen würden. Dankbar kann ich berichten, daß das, was das sterbliche Gemüt sagt, keine Wirkung hat, wenn wir erkennen, daß eine göttliche Idee untrennbar von ihrem Schöpfer ist und daß eine Lüge sich mit der Wahrheit nicht vermischen kann. Der Zustand ist nicht wieder bei mir aufgetreten.

Worte vermögen meine tiefe Ehrfurcht, Liebe und Dankbarkeit, die ich unserem Vater-Mutter Gott entgegenbringe, nicht auszudrücken. Tief dankbar bin ich für Klassenunterricht, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche und für das Vorrecht, daß ich der Kirche Christi, Wissenschafter, dienen darf. Ich bin dankbar für Mrs. Eddy, unser Vorbild auf dem schmalen Weg, den uns Christus Jesus offenbart hat. —

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