Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Nichtsheit der Furcht

Aus der Mai 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Der amerikanische Autor und Schriftleiter Christian Bovee schrieb einmal: „Es liegt große Schönheit darin, ohne Angst oder Furcht durch das Leben zu gehen. Die Hälfte unserer Befürchtungen ist unbegründet, und die andere Hälfte verdient keine Beachtung.“

Welch ein Frieden würde herrschen und wie viele Menschen würden sich der Freiheit erfreuen, wenn sich niemand in der Welt mehr fürchten würde!

Die vier Evangelien erwähnen niemals Furcht in bezug auf Christus Jesus. Er war in der Tat furchtlos. Sein klares, geistiges Verständnis, daß Gott unendlicher Geist, unendliches Leben und unendliche Liebe ist, gaben ihm in jeder Lage Macht und Herrschaft. Als Jairus, einem Obersten der Synagoge, gesagt wurde, daß seine kleine Tochter bereits gestorben sei und er Jesus nicht weiter bemühen solle, hörte der Meister diese Nachricht. Doch er hatte keine Furcht. Im Gegenteil, er sagte (Lukas 8:50): „Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gesund!“ Und er erweckte sie zum Leben, so daß sie wieder ihrer nützlichen Tätigkeit nachgehen konnte.

Jesus konnte überall Gottes liebevolle Gegenwart und Macht fühlen. Anstatt einen armen, leidenden, kranken oder dem Tode nahen Sterblichen zu sehen, sah er die unsterbliche, geistige Selbstheit jedes einzelnen, den er heilte. Das Bewußtsein des Meisters war so mit Liebe zu Gott und mit Liebe für jeden, der Hilfe nötig hatte, erfüllt, daß für Furchtgedanken kein Raum war.

Der Apostel Paulus schrieb (2. Tim. 1:7): „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.“ Müssen wir dann nicht daraus schließen, daß Furcht unnatürlich und unnormal ist, weil sie nicht von Gott kommt?

Prüfungen oder Probleme, im Licht der Christlichen Wissenschaft gesehen, werden zu einer Gelegenheit, eine geistigere Auffassung von Gott, dem göttlichen Gemüt, und vom Menschen als Seinem geistigen und vollkommenen Bild zu erlangen. Diese korrekte Anschauung vom Schöpfer und Seiner Schöpfung zerstört Furcht und bringt Heilung und Frieden mit sich.

Die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 410): „Jede Probe unseres Glaubens an Gott macht uns stärker. Je schwieriger der materielle Zustand zu sein scheint, der durch Geist überwunden werden soll, desto stärker sollte unser Glaube, desto reiner unsere Liebe sein. Der Apostel Johannes sagt: ‚Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus... Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe.‘ “

Je mehr wir unsere Einheit mit Gott beanspruchen — unsere geistige Identität als Gottes vollkommenes Kind —, um so mehr erkennen wir die Nichtsheit der Furcht und ihrer Wirkungen. Gottes Allheit verbürgt die Nichtsheit der Furcht. Daher hat Furcht keine Vergangenheit, keine Gegenwart und keine Zukunft.

Wenn wir einen Raum betreten sollen, der zwanzig Jahre lang dunkel und leer gewesen ist, und wenn uns gesagt worden sit, daß es in ihm viele furchterregende Dinge gäbe, so würde der Raum doch sofort voller Licht sein, wenn wir das Licht einschalteten. Wir würden sehen, daß der Raum leer ist und daß es nicht zwanzig Jahre dauert, um die Dunkelheit daraus zu vertreiben.

Manche Menschen halten vielleicht jahrelang an dunklen, furchterfüllten Gedanken fest. Wenn diese Menschen ein richtiges Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung, dem vollkommenen Menschen, haben, kann das Licht der geistigen Wahrheit diese Furcht augenblicklich zerstören und sie auf ihre Nichtsheit zurückführen.

Wenn wir an der Wahrheit festhalten, daß der Mensch stets in Gottes liebevoller Fürsorge bleibt, kann kein Gedanke der Furcht in unser Bewußtsein eindringen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1965

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.