Oft werden wir vor die Notwendigkeit gestellt, Entscheidungen zu treffen. In jedem Fall läßt sich dem Anschein nach das Resultat als eine Mischung von Gut und Böse, von Vor- und Nachteilen, voraussehen. Auch scheinen die Möglichkeiten weiterer Entwicklungen für jeden Fall unserer Entscheidung so unübersehbar, daß wir wünschten, in die Zukunft schauen zu können.
Hier kommt uns die korrekte Anwendung dessen, was wir in der Christlichen Wissenschaft gelernt haben, zu Hilfe, denn wir wissen dann, daß das geistige Universum von dem göttlichen Gemüt stets vollkommen und harmonisch regiert wird. Wir beten ernstlich, wie Jesus seine Jünger beten lehrte: „Dein Wille geschehe“ (Matth. 6:10). Dazu gehört, daß wir prüfen, welche Motive und Wünsche uns zu Entscheidungen drängen, und dann jeden Eigenwillen ausschalten und nur das an Wollen und Wünschen in unserem Bewußtsein belassen, was unserem höchsten Begriff von Gott entspricht.
In einem solchen ehrlichen Bemühen, den Willen des Vaters zu erkennen und zu tun, werden wir oft entdecken, daß wir uns selbst gute Motive zurechtlegen, die bei objektivem Betrachten nur eine Entschuldigung für das waren, was wir erreichen wollten, und was doch schließlich nur mit dem Wunsch zusammenhing, unserem sterblichen Ich-Bewußtsein Genugtuung zu verschaffen — dem Wunsch, von unserer Umgebung beachtet und anerkannt zu werden.
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