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[Urtext in deutscher Sprache]

Zuweilen hört man Anfänger in der Christlichen Wissenschaft...

Aus der Mai 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zuweilen hört man Anfänger in der Christlichen Wissenschaft sagen, daß es für sie zu schwer sei, ein Problem zu lösen, daß ihr Verständnis noch nicht ausreichend sei. Ich durfte aber an mir selbst erfahren, daß die allumfassende göttliche Liebe selbst die ersten zagen Schritte lenkt.

In meiner Jugend hörte ich manchmal über diese Wissenschaft sprechen. Ich hörte Christliche Wissenschafter sagen, daß Krankheit und Leiden dem Menschen nicht von Gott auferlegt worden seien und daß es nicht Gottes Wille sei, daß der Mensch krank und unglücklich ist. Doch befaßte ich mich nicht weiter mit dieser Lehre.

Einige Jahre später kam ich ins Krankenhaus mit einer angegrifenen Lunge. Es wurde mir gesagt, daß ich nach der Entlassung aus dem Krankenhaus noch etwa ein Jahr in einem Sanatorium verbringen müsse. Als ich zwei Wochen im Krankenhaus gelegen hatte, erklärte mir der Arzt, daß ich am anderen Tag durchleuchtet und je nach Befund einen chirurgischen Eingriff erhalten würde.

Ich war sehr unglücklich, denn ich war erst zwei Jahre verheiratet und hatte ein kleines Kind, das ich nicht mehr selbst betreuen durfte. In diesen dunklen Stunden kam mir wieder in den Sinn, was ich über die Lehren der Christlichen Wissenschaft gehört hatte. Ich fing an darüber nachzudenken.

Ich forschte in den Evangelien nach den Heilungen, die Jesus bewirkt hatte. Ich fand seine Worte (Matth. 9:22): „Dein Glaube hat dir geholfen“ und (Matth. 15:28): „Dir geschehe, wie du willst!“ Zu dem Hauptmann sagte er (Matth. 8:13): „Gehe hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast.“

Niemals sagte Jesus zu irgend jemand, daß er krank sein müsse, weil Gott es so wolle; auch hat er nie gefragt, ob es Gottes Wille sei, daß jemand geheilt werde. Er heilte alle, die zu ihm kamen, um geheilt zu werden. Ich kam daher zu dem Schluß, daß mir kein Arzt helfen könnte, wenn die Krankheit gottgewollt wäre; und wenn sie nicht von Gott gewollt sei, brauchte ich überhaupt keinen Arzt. An diesem Punkt angelangt, sagte ich aus tiefstem Herzen: „Vater, Dein Wille geschehe.“ Das war mein einziger Gedanke.

Während der Durchleuchtung sagte der Arzt ganz verwundert: „Was haben Sie gemacht? Was haben Sie gemacht? Ihre Lunge sieht wunderbar aus, ganz wunderbar.“ Ich war davon so überwältigt, daß ich nicht sprechen konnte. Zehn Tage darauf wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, und die Lunge machte mir keine Beschwerden mehr.

Von da an hatte ich den Wunsch, jemanden kennenzulernen, der mir nähere Auskunft über diese herrliche Lehre geben könnte. Doch vergingen einige Jahre, bis es so weit war. In der Zwischenzeit hatte ich ärztliche Behandlung für ein schmerzhaftes Wirbelsäulenleiden; jedoch mit wenig Erfolg. Schon wenn ich nur eine kurze Strecke mit der Straßenbahn oder mit dem Auto zu fahren hatte, stellten sich heftige Schmerzen ein.

Dann lernte ich eine Dame kennen, die hin und wieder eine Kirche Christi, Wissenschafter, besuchte. Ich ging mit ihr zu einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung und besuchte auch weiterhin die Mittwochabendversammlungen und Sonntagsgottesdienste. Ich werde nie vergessen, wie begierig ich den Worten lauschte, die ich in den Gottesdiensten hörte. Nicht ein Wort wollte ich mir entgehen lassen, und meinen Körper vergaß ich gänzlich. Ich gab jegliche ärztliche Behandlung auf, und erst, als ich im Begriff war, eine größere Ferienreise zu unternehmen, mußte ich an das Leiden denken, und ich stellte fest, daß ich geheilt war.

Noch heute erfüllt mich tiefe Dankbarkeit, wenn ich an diese ersten Heilungen zurückdenke. Sie waren für mich die ersten sicheren Beweise, daß die Christliche Wissenschaft zum wahren, vollkommenen und unzerstörbaren Leben, zu Gott, führt und daß die göttliche Liebe unsere Not stillt, selbst bei unseren ersten unsicheren Schritten. Das göttliche Gesetz führt, beschüzt und heilt in jedem Fall.

Ich bin tief dankbar, daß unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy der Menschheit die Lehre Christi Jesu aufs Neue offenbarte und daß sie sie uns in ihren Werken übergab und verständlich machte.

Auch bin ich tief dankbar für das große Vorrecht des Klassenunterrichts und für all die vielen Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft empfangen durfte, und für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche. Daß ich in der Sonntagsschule unterrichten darf, ist für mich eine unaufhörliche Quelle der Freude und der Inspiration. —

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