In einer voll besetzten Straßenbahn konnte man eine Frau belauschen, die sich zu einer Begleiterin betrübt über das unverständliche Benehmen ihrer jungen Tochter beklagte. Die unglückliche Mutter sagte schließlich: „Sie ist eben in dem launenhaften, jugendlichen Alter, und was kann ich anderes tun, als es über mich ergehen zu lassen?“
Wäre die Mutter eine Christliche Wissenschafterin gewesen, hätte sie gewußt, daß sie, anstatt es über sich ergehen zu lassen, sehr viel hätte tun können. Der allerwichtigste Schritt wäre gewesen, die Tochter nicht mehr als einen veränderlichen Sterblichen zu sehen und im Gebet nach einer klareren Auffassung über ihres Kindes wahre Identität und Individualität als Gottes Kind zu streben. Und wäre die Tochter eine Anhängerin der Christlichen Wissenschaft gewesen, die vielleicht eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besuchte, so hätte sie einfache, jedoch machtvolle geistige Wahrheiten gelernt, mit denen sie sich gegen die Annahme des sterblichen Gemüts, die sich launenhafte Jugend nennt, hätte verteidigen können.
Betrachten wir einen Augenblick die folgende Definition von „jugendlich“: „Der Zustand oder Vorgang des Heranwachsens von der Kindheit zur Männlichkeit oder Weiblichkeit.“ Diese Definition deutet auf einen Sterblichen hin, der in die Materie hineingeboren ist, sich körperlich entwickelt und von einer Form des sterblichen Gemüts zur nächsten übergeht. In Gottes Reich, wo alles, was Er geschaffen hat, sehr gut sowie auch vollkommen und befriedigend ist, gibt es einen solchen Zustand nicht.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.