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Unser Denken bestimmt unsere Erfahrung

Aus der Juli 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es wird allgemein angenommen, daß unsere Erfahrung unser Denken bestimmt, aber die Christliche Wissenschaft lehrt, daß unser Denken unsere Erfahrung bestimmt. Böse Gedanken, zum Beispiel, haben böse Taten zur Folge; furchterfüllte Gedanken setzen uns oft Gefahren aus; wollüstige Gedanken drücken sich in einem sinnlichen Leben aus; haßerfüllte Gedanken lassen uns leicht in heftiger Weise auf eine Situation reagieren. Infolge der Beziehung zwischen Denken und Handeln bringt eine Berichtigung des Denkens oft ein besseres Handeln mit sich, und dies wirkt sich auf unsere Erfahrung aus.

Das Denken hat eine größere Wirkung auf den Körper als allgemein anerkannt wird, obwohl diesem Thema mehr und mehr Aufmerksamkeit gezollt wird. Wenn wir von unserem Körper als von einem nützlichen Diener denken, beherrschen wir ihn in natürlicher Weise, wie es in der folgenden Darlegung Mrs. Eddys in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 208) zum Ausdruck kommt: „Ein materieller Körper drückt nur ein materielles und sterbliches Gemüt aus. Dieser Körper gehört einem sterblichen Menschen, und er macht ihn harmonisch oder unharmonisch, je nach den Gedankenbildern, die er ihm aufprägt.“

Unser Bewußtsein ist wie ein Getreidefeld. Je besser es bestellt wird, desto besser die Ernte. Aber der Landwirt weiß sehr wohl, mit welcher Sorgfalt der Same ausgewählt werden muß. Das bekannte und oft erzählte Gleichnis in der Bibel vom Unkraut unter dem Weizen ist auf unser Denken anwendbar und führt uns die Notwendigkeit vor Augen, über die Gedanken, die wir aufnehmen, Wache zu halten (siehe Matth. 13:24–30).

Der Eigentümer des Feldes säte guten Samen, aber mit dem Weizen kam das Unkraut, das er nicht säte. Woher kam es? „Das hat ein Feind getan“, rief er aus. In Vers 25 heißt es: „Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon.“ Aus diesem Gleichnis können wir die Lehre ziehen: Wenn der Feind entdeckt worden wäre, würde das Unkraut nicht gesät worden sein.

Die Christlichen Wissenschafter lernen, daß das sterbliche Gemüt dem menschlichen Bewußtsein die Gedanken aufdrängen möchte, die in ihrer Erfahrung oft als beunruhigende körperliche Zustände erscheinen; und sie beweisen ihre Fähigkeit, diese ungesunden Gedanken auszuschalten und so dem Feind einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die folgende Weisung, die Mrs. Eddy im letzten Abschnitt des Kapitels „Betätigung der Christlichen Wissenschaft“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 442) gibt, hilft ihnen dabei sehr: „Christliche Wissenschafter, seid euch selbst ein Gesetz, daß euch die mentale Malpraxis nicht schaden kann, weder im Schlaf noch im Wachen.“

Betrachten wir einen Augenblick die abergläubische Warnung: „Paß auf, daß du keine nassen Füße bekommst, sonst erkältest du dich!“ Dies ist unwissentliche Malpraxis, die schlimme Folgen haben kann, wenn sie nicht als solche erkannt und gehandhabt wird. Ein wachsamer Christlicher Wissenschafter entdeckt sofort die Falschheit einer solchen Suggestion und lehnt es ab, sich davon beherrschen zu lassen. Er weiß, daß er vom Verständnis, nicht vom Aberglauben regiert wird. Eins ist ihm klar: Wenn er als Folge eines so harmlosen Zustandes wie dem, nasse Füße zu haben, körperliches Unbehagen fühlt, so ist dies darauf zurückzuführen, daß er durch mangelnde Wachsamkeit eine aggressive mentale Suggestion sein Denken beherrschen ließ.

Es gibt eine Zeit im Jahr, die Heufieberzeit genannt, die von einigen Leuten gefürchtet wird. Das Unbehagen, das aus der Annahme kommt, sie seien gegen gewisse blühende Pflanzen überempfindlich, ist nicht unbedingt auf körperliche Berühung zurückzuführen. Die Ursache liegt vielmehr in der aggressiven Suggestion, die gewissen Personen eine Überempfindlichkeit zuschreibt und dem Blütenstaub die Fähigkeit beimißt, solch einen unnatürlichen Zustand hervorzubringen.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ lesen wir (S. 184): „Die Annahme bringt die Resultate der Annahme hervor, und die Strafen, die damit verbunden sind, dauern so lange wie die Annahme und sind untrennbar von ihr.“ Und wir lesen weiter: „Das Heilmittel besteht darin, daß man dem Unheil auf den Grund geht, den Irrtum der Annahme, der eine sterbliche Störung hervorbringt, herausfindet und durch Verneinung austreibt, aber niemals darin, daß man die irrige Annahme mit dem Titel Gesetz beehrt und ihr Gehorsam leistet.“

Viele, die ein Opfer solcher irrigen Einflüsterungen waren, sind vollkommen frei geworden, wenn sie die falsche Annahme durch Wahrheit überwunden haben, anstatt Unemp-findlichkeit in irgendeiner Arznei oder einem Serum zu suchen oder dadurch, daß sie in günstigere oder gesündere Gegenden ziehen.

Christus Jesus fragte (Matth. 12:29): „Wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde?“ Mentale Malpraxis wird durch die gebeterfüllte Arbeit wirkungslos gemacht, die alle Macht und Autorität Gott, dem göttlichen Gemüt, zuschreibt und anerkennt, daß Seine Regierung auf Erden wie im Himmel allerhaben ist. Unsere Erfahrung wird harmonisch, wenn Wahrheit in unser Bewußtsein eingelassen und der Irrtum zerstört wird.

Jesus ist unser höchstes Beispiel. Durch sein Verständnis von des Menschen Einssein mit Gott blieb er nicht nur von mentaler Malpraxis unberührt, sondern er war dadurch auch imstande, die Teufel falscher Annahmen, die Irrtümer sterblichen Denkens, von denen andere besessen waren, auszutreiben; er war imstande, die Macht geistigen Verständnisses auszuüben, wie dies in seinen Worten zum Ausdruck kommt (Joh. 8:32): „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

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