Es ist ein Vorrecht, von der heilenden Kraft der Christlichen Wissenschaft Zeugnis abzulegen. Als ich noch ein Kind war, empfand ich das Leben stets als eine Last, weil Krankheit und Unglück vorzuherrschen schienen. Von dem, was ich in der Sonntagsschule einer orthodoxen Kirche über Gott lernte und warum er uns erschuf, konnte mich nichts befriedigen.
Als ich während des Zweiten Weltkriegs zum Piloten ausgebildet wurde, lernte ich meine Frau kennen, die eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht hatte. Ich begann mich erst für ihre Religion zu interessieren, als ich bei einem Flugversuch verunglückte. Die Ärzte im Krankenhaus sagten, daß meine Augen gelitten hätten und daß ich für den Rest meines Lebens schlecht sehen und des öfteren Kopfschmerzen haben würde und niemals wieder fliegen könnte.
Ich erkundigte mich über die Christliche Wissenschaft; meine Frau gab mir einige Literatur zu lesen, und eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft arbeitete für mich. Innerhalb von drei Wochen hatte ich das Krankenhaus verlassen; innerhalb von zwei Monaten hatte ich mich einer ärztlichen Untersuchung unterzogen, deren Ergebnis zufriedenstellend war, und ich wurde erneut für den Flugdienst eingesetzt.
Ich begann mit meiner Frau eine christlich-wissenschaftliche Kirche zu besuchen. Was mich am meisten beeindruckte, war, daß es hier eine Gruppe von Menschen gab, die daran glaubte, daß Gott die einzige Macht ist und daß man auf Ihn vertrauen kann, um jede Art von Disharmonie und Krankheit, und nicht nur Sünde zu überwinden. Hier hatte ich die Antwort auf meine Frage, was Gott wirklich ist. Es dauerte länger, ehe ich verstand, daß der Irrtum nichts ist und daß Heilungen nicht durch die übernatürliche Außerkraftsetzung materieller Gesetze zustande kamen, sondern durch das Verständnis, daß Krankheit und Disharmonie nicht von Gott geschaffen wurden und daher unwirklich sind.
Das Kapitel „Fußtapfen der Wahrheit“ in „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy hat mir besonders geholfen. Die Erklärung auf Seite 234: „Du mußt die bösen Gedanken im ersten Fall beherrschen, sonst beherrschen sie dich im zweiten“, hat mir die Augen geöffnet. Ich hatte immer geglaubt, man habe keine Wahl in bezug auf die Gedanken, die zu einem kommen, und man könne sie nicht kontrollieren. In dieser Hinsicht ist mir die neu gefundene Wahrheit seither immer eine Hilfe gewesen, und durch die Erklärung des ersten Kapitels der Genesis in „Wissenschaft und Gesundheit“ konnte ich die folgenden Worte des 31. Verses verstehen: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.“
Als ich in einer Zweigkirche Erster Leser war, erlebte ich viele Beweise von Gottes heilender Kraft. An einem Mittwoch setzte sich während der Arbeit eine Erkältung, die mich bis dahin nicht sehr gestört hatte, in meiner Kehle fest, und nach einem Vormittag mit Konferenzen im Geschäft konnte ich nur noch flüstern. Ich mußte mich entscheiden, ob ich den stellvertretenden Leser anrufen sollte, damit er am Abend die Zeugnisversammlung leitete, oder ob ich darauf vertrauen wollte, daß Gebet die Heilung bringen würde. Ich konnte nicht von der Arbeit fort, weil ich noch einige Besprechungen führen mußte; daher rief ich eine Ausüberin an und bat um Hilfe.
Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, konnte ich immer noch nicht sprechen, geschweige denn laut lesen, ohne zu husten. Wieder war ich versucht, den stellvertretenden Leser anzurufen, doch die Ausüberin ermahnte mich, den materiellen Augenschein nicht zu beachten und den Menschen so zu sehen, wie er wirklich ist, als Gottes Ebenbild. Als ich mit der Abhaltung der Zeugnisversammlung begann, war meine Stimme so laut und klar, wie sie es immer gewesen war, und ich hatte keine Erkältung mehr. Wie gewöhnlich spürte ich auch jetzt den Beistand, den die Kirchenmitglieder mit ihrer geistigen Arbeit für die Zeugnisversammlung leisteten.
Ich habe viele andere Heilungen erlebt, wie von Nervosität, Unbeständigkeit und von einem Gewächs im Hals. Ich bin dankbar für Klassenunterricht und für die Möglichkeit, an der Kirchenarbeit beteiligt zu sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß der Christian Science Sentinel sehr wertvolle Literatur ist, und ich trage fast immer einen in meiner Tasche bei mir. Er enthält Artikel und Zeugnisse, die uns auf unserem Weg inspirieren. Ich bin dankbar für Christus Jesus, für Mrs. Eddy und für alles, was sie für die Menschheit getan haben. — , North Olmsted, Ohio, U.S.A.
