Wenn wir die Bestrebungen und Ziele der Menschen in unserer näheren und weiteren Umgebung betrachten, finden wir, daß sich die materiell gesinnte Menschheit über viele Dinge beunruhigt. Ihre Ziele sind größtenteils weltlicher Natur, und das Streben nach geistigen Gütern wird als zu abstrakt angesehen, als daß es von praktischem Wert sein könnte.
Die Christliche Wissenschaft weist allen, die nach Vollkommenheit streben, den Weg zu einem höheren, erstrebenswerteren Ziel als der Materialität. Dieses Ziel ist das gerade Gegenteil von dem gewöhnlichen Ziel der Welt; es führt himmelwärts und gibt der Menschheit Frieden und Freude.
Wir lesen in „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy (S. 241): „Unser Ziel, ein Schritt über den Glauben hinaus, sollte sein, die Fußtapfen der Wahrheit zu finden, den Weg zur Gesundheit und Heiligkeit. Wir sollten danach streben, die Horebshöhe zu erreichen, wo Gott sich offenbart; und Reinheit ist der Eckstein allen geistigen Bauens.“
Alle, die ihr Ziel nach Reichtum und Ehre und nach Freuden in der Materie stecken, die voller Unrast vorwärts zu eilen trachten, werden ihre Ziele kaum erreichen. Sehr oft werden sie durch Rückschläge enttäuscht und entmutigt und ihres Friedens beraubt. In diesem Zusammenhang weisen Jesu mahnende Worte den rechten Weg (Matth. 6:19, 33): „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel... Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“
Jesus wußte, daß der Mensch, das geliebte Kind Gottes, in Gott ist und jederzeit an der Herrlichkeit und Überfülle des himmlischen Vaters teilhat. Unser Ziel sollte daher sein, den Glauben an die Wirklichkeit der Materie und des Bösen zu überwinden und die Wahrheit über unser Sein als die vollkommene Widerspiegelung des vollkommenen Gottes zu erkennen und zu demonstrieren. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 265): „Die Sterblichen müssen zu Gott hinstreben, ihre Neigungen und Ziele müssen geistig werden — sie müssen sich den umfassenderen Auffassungen vom Sein nähern und etwas von dem eigentlichen Sinn des Unendlichen erlangen —, damit sie Sünde und Sterblichkeit ablegen können.“
Das Leben unserer Führerin macht klar, daß sie stets ein hohes Ziel vor Augen hatte und daß sie dieses Ziel beharrlich verfolgte. Ihre unsterblichen Früchte — die Gründung der Kirche Christi, Wissenschafter, die Herausgabe ihrer inspirierten Werke, einschließlich des Kirchenhandbuchs, die Gründung der Zeitschriften, einschließlich des Christian Science Monitors — sind ein Beweis ihrer Hingabe und Treue zu der ihr von Gott gewiesenen Mission.
Die ganze Überfülle Gottes ist uns heute zugänglich. Die Heilungszeugnisse, die wir in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften lesen und in den Mittwochabend-Zeugnisversammlungen hören, wie unsere eigenen täglichen Erfahrungen, sind herrliche Beweise, daß Gottes Segen immer gegenwärtig ist. Ein jeder, der seine Ziele oder Absichten im Lichte der Christlichen Wissenschaft prüft, wird freudigen Herzens erkennen, daß er nur ein Ziel haben sollte, nämlich zu Gott hinzustreben, sein Denken von allen materiellen Bestrebungen zu reinigen und sich der Überfülle Gottes, des Guten, die Er unaufhörlich Seinen Kindern verleiht, bewußt zu werden.
