Für den Fortschritt des Anhängers der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. ist wohl nichts wichtiger als Kirchenmitgliedschaft. Sie eröffnet ihm ein völlig neues Betätigungsfeld, und wenn er die ihm gebotenen Möglichkeiten voll ausschöpft, wird er großes geistiges Wachstum erfahren.
Kirchenmitgliedschaft bedeutet weit mehr als nur die Gottesdienste zu besuchen, doch das heißt nicht, daß man seine Bewerbung um Mitgliedschaft über Gebühr hinausschieben sollte. Wer die Christliche Wissenschaft ein Jahr oder länger ernsthaft studiert hat, mag sehr wohl daran denken und darüber beten, diesen wichtigen Schritt zu tun. Der ernsthafte Anhänger der Christlichen Wissenschaft studiert jeden Tag die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, gewöhnlich anhand der im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft enthaltenen Lektionspredigt. Er liest auch die autorisierten christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, besucht regelmäßig die Gottesdienste und vertraut beim Heilen ausschließlich auf Gott.
Warum ist Kirchenmitgliedschaft für den geistigen Fortschritt des Anhängers so wichtig? In erster Linie, weil der Beitritt zur Kirche ein aktiver Ausdruck der Dankbarkeit für den Segen ist, den er durch das Studium der Christlichen Wissenschaft empfangen hat. In der Christlichen Wissenschaft treten wir nicht der Kirche bei, um erlöst zu werden, noch tun wir es aus dem Beweggrund, einen persönlichen Gewinn zu erzielen. Der Anhänger hat aus seinem Studium der Schriften unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy gelernt, daß der Mensch in Wirklichkeit schon erlöst ist und durch Widerspiegelung alles Gute besitzt. Der Anhänger hat ferner den praktischen Beweis dieser Wahrheit im täglichen Leben gesehen. Er strebt daher die Mitgliedschaft in der Kirche an, um seiner innigen Dankbarkeit greifbar Ausdruck zu verleihen. Damit kann er die Lehren der Christlichen Wissenschaft denen nahebringen helfen, die für sie empfänglich sind und die die Heilung und den Trost des Christus, der Wahrheit, so sehr brauchen. Somit wird der Anhänger durch seinen Beitritt zur Kirche von dem Christusgeist beseelt und empfängt den Segen, den der Meister verhieß (Luk. 6:38): „Gebet, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überfließend Maß wird man in euren Schoß geben.“
Weil Kirchenmitgliedschaft für den geistigen Fortschritt des Anhängers so wichtig ist, muß er wachsam sein und die Argumente des sterblichen Gemüts für nichtig erklären, die sich seinem Fortschritt entgegenstellen und die den Anspruch erheben möchten, Apathie und Gleichgültigkeit hervorzurufen. Ein Ausüber der Christlichen Wissenschaft mag auch dabei behilflich sein, diese Irrtümer zu zerstören, indem er diejenigen, die für diesen Schritt bereit sind, auf den Wert der Kirchenmitgliedschaft hinweist. Das wachsame Kirchenmitglied mag imstande sein, einem Freund, der aufgerüttelt oder ermuntert werden muß, zu helfen, auf diese Weise voranzuschreiten. Der Christliche Wissenschafter schaut nicht untätig zu, wenn ein ernsthafter Anhänger den Segen der Kirchenmitgliedschaft, für die er offensichtlich alle Voraussetzungen erfüllt, nicht für sich in Anspruch nimmt.
Manchmal erhebt sich die Frage, ob wir zuerst der Zweigkirche beitreten sollen, die wir besuchen, oder Der Mutterkirche. Beide Schritte sehr wohl zur gleichen Zeit unternommen werden, denn wenn wir die Bedingungen zur Mitgliedschaft in einer Zweigkirche erfüllen, dürften wir gleicherweise auch die Voraussetzungen zur Mitgliedschaft in Der Mutterkirche erfüllen, und umgekehrt. Wenn wir einer Zweigkirche oder Vereinigung beitreten, indentifizieren wir uns mit der Sache der Christlichen Wissenschaft und unterstützen sie an unserem Wohnort. Wenn wir Der Mutterkirche beitreten, identifizieren wir uns mit der weltweiten Tätigkeit der christlichwissenschaftlichen Bewegung und unterstützen sie. Der Christliche Wissenschafter hält es für wichtig, die vollständige Demonstration von Kirchenmitgliedschaft zu machen.
Die Mutterkirche ist die liebevolle Einrichtung unserer Führerin zum Schutz ihrer Offenbarung, zur Verbreitung ihrer Lehren und zum geistigen Fortschritt ihrer Nachfolger. Die Mutterkirche ist somit nicht auf einen Ort beschränkt; sie ist nicht lediglich „eine Bostoner Kirche“. Sie hat Mitglieder in der ganzen Welt, und in ihr Mitglied zu sein, ist ein kostbares Erbe, das die Christlichen Wissenschafter in Liebe und Brüderschaft vereint, ein Erbe, das durch Mrs. Eddys Voraussicht und Demonstration jedem zugänglich gemacht worden ist.
Wo immer ein Zweig Der Mutterkirche tätig ist, da wirkt der Segen Der Mutterkirche. Wo immer Liebe und Treue im Herzen eines Mitglieds leuchten, auch wenn dieses Mitglied isoliert oder allein zu sein scheint, da strahlt Die Mutterkirche ihre Wärme aus. Die Mutterkirche ist fürwahr ein Leuchtfeuer, das jeden Christlichen Wissenschafter leitet, schützt und stärkt, und er kann sie mit Recht sein eigen nennen, indem er die Möglichkeit der Mitgliedschaft nutzt.
Die verschiedenen Abteilungen und Einrichtungen Der Mutterkirche erstrecken ihre Tätigkeit auch auf die Zweige, mögen diese noch so weit entfernt sein, und jeder Christliche Wissenschafter, der für seine Zeitschriften, seine Bibellektionen, seine Vorträge, seine Sonntagsgottesdienste und die Zeugnisversammlungen in der Woche sowie für sein Lesezimmer dankbar ist, sollte daran denken, daß nichts davon ohne Die Mutterkirche weiterbestehen könnte. Ja, ohne Die Mutterkirche gäbe es keine Zweige. Der Anhänger Der Mutterkirche, der ihr beitritt und sie unterstützt, hat großen Anteil daran, diese Organe Der Mutterkirche der ganzen Menschheit zugänglich zu machen.
Im Handbuch Der Mutterkirche von Mrs. Eddy lesen wir (S. 19): „Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Mass., soll sich auf den Felsen, Christus, gründen, ja auf die Erkenntnis und Demonstration der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe, die die Welt von Sünde und Tod heilen und erlösen; dadurch soll sie in gewissem Grade die universelle und triumphierende Kirche widerspiegeln.“ Sie sagt uns auch (Wissenschaft und Gesundheit, S. 450): „Der Christliche Wissenschafter hat sich in den Dienst der Verminderung des Bösen, der Krankheit und des Todes gestellt und wird sie durch das Verständnis ihrer Nichtsheit und der Allheit Gottes oder des Guten überwinden.“
Es ist also offensichtlich, daß Kirchenmitgliedschaft ein wichtiger Teil dieses Dienstes ist, in dem der Christliche Wissenschafter steht.
