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Ein Student schreibt

Arbeit, nicht Apathie

Aus der Juni 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Christlicher Wissenschafter, der an einer Universität studiert und Mitglied einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, ist, wurde einmal von einem anderen Mitglied seiner Kirche gefragt, ob er es nicht als seine Pflicht ansähe, an einer Mitgliederversammlung teilzunehmen, die in der folgenden Woche in der Zweigkirche abgehalten werden sollte. Die Frage ließ ihm einige Zeit keine Ruhe und veranlaßte ihn zum Nachdenken.

Da er ein Student war, begann er seine Studien an der Universität mit seinem Studium der Christlichen Wissenschaft zu vergleichen. Er dachte: Für den, der die Christliche Wissenschaft studiert, ist die Kirche die Universität. Seine Lehrbücher sind die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy, seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind The Christian Science Journal, das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, der Christian Science Sentinel, Der Herold der Christlichen Wissenschaft und The Christian Science Monitor. Diese Literatur enthält Artikel, die dem Studenten für sein Studium wichtig sind und ihn auf dem laufenden halten. Mitgliederversammlungen bieten Gelegenheit zur Diskussion von Themen, die für jeden Studenten von außergewöhnlichem Interesse sind.

Der Wissenschafter zog den Schluß: Wenn ich an der Universität nicht meine Arbeit tue und nicht regelmäßig die Vorlesungen besuche, muß ich damit rechnen, durchs Examen zu fallen. Ähnlich verhält es sich auch mit unserem Studium der Christlichen Wissenschaft. Wenn wir unsere tägliche metaphysische Arbeit vernachlässigen oder es mit dem Besuch der Gottesdienste nicht so genau nehmen, werden wir in unserer Kenntnis und Anwendung der Christlichen Wissenschaft keine schnellen Fortschritte machen. Auch werden wir dadurch die Sache der Christlichen Wissenschaft nicht fördern helfen.

In der Bibel lesen wir folgende herausfordernde Feststellung über die negative Gedankenhaltung (Offenb. 3:15, 16): „Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“

Es ist natürlich, daß jeder erwartet, in der Arbeit, die er tut, Fortschritte zu machen. Und wenn keine Arbeit geleistet wird oder wenn sie nicht gut genug geleistet wird, stellt sich dann nicht Mißerfolg ein? Jesus wurde einmal von seinen Jüngern gefragt, warum sie den fallsüchtigen Jungen nicht heilen konnten. Seine Antwort war: „Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten und Fasten“ (Mark. 9:29). Läßt Jesu Äußerung nicht durchblicken, daß er sah, daß seine Jünger nicht inständig genug zu Gott gebetet hatten und ihr Denken nicht genügend von falschen Annahmen gereinigt worden war?

Die Christlichen Wissenschafter sollten jedoch nicht entmutigt sein, wenn sie nicht den Fortschritt erzielen, den sie erzielen möchten. Wenn das sterbliche Gemüt sie davon überzeugen möchte, daß das Studium der Christlichen Wissenschaft zu schwierig sei oder daß sie zu alt seien, um ihre Denkgewohnheiten zu ändern, oder daß sie nicht intelligent genug seien oder daß sie zu jung seien, denn Religion wäre etwas für alte Leute, dann ist es an der Zeit, fleißiger zu arbeiten. Sie sollten dem innigen Gebet mehr Zeit widmen und diese Argumente des sterblichen Gemüts eines nach dem anderen mit dem Verständnis von der Allheit und Vollkommenheit Gottes und des Menschen, der Widerspiegelung Gottes, zurückweisen.

Um jedoch die Christliche Wissenschaft zu studieren, müssen wir mehr tun als lediglich jeden Tag die Lektionspredigt anhand des Vierteljahrshefts lesen; wir müssen den geistigen Sinn der Stellen aus der Bibel und aus „Wissenschaft und Gesundheit“ ernsthaft studieren. Dann folgt der wichtigste Schritt, nämlich das Gelernte anzuwenden.

Wer die Christliche Wissenschaft wahrhaft studiert, nimmt regen Anteil an der Kirchenarbeit und abonniert die Zeitschriften und liest sie auch.

Was Studenten am meisten nötig haben, ist Beharrlichkeit. Einstein machte seine Entdeckungen nicht, als er noch ein Kind war. Nein. Er erreichte sein Ziel Schritt für Schritt durch ernsthaftes und fleißiges Studium. Auch Mrs. Eddy begann nicht gleich mit einer organisierten Kirche. In ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1900 schreibt sie (S. 2): „Das Lied der Christlichen Wissenschaft heißt ‚Arbeitet — arbeitet — arbeitet — wachet und betet‘.“ Und in „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt sie (S. 457): „Die Christliche Wissenschaft ist keine Ausnahme von der allgemeinen Regel, daß es ohne Arbeit in einer bestimmten Richtung keine Vollkommenheit gibt.“

Wenn ein Student sein Examen bestanden hat, wird von ihm erwartet, daß er seinen Beruf gut repräsentiert. Auch von jemand, der die Christliche Wissenschaft studiert, wird erwartet, daß er ein Beispiel dafür gibt, was durch das ernsthafte, demütige, selbstlose und hingebungsvolle Studium dieser Religion vollbracht werden kann. Er wird nicht nur für andere ein Segen sein, sondern auch selbst Fortschritt, Erfolg und Freude erfahren, die die Welt ihm nicht rauben kann, denn er wird in dem Maße ein wahrer Nachfolger Christi Jesu, wie er die Lehren des Meisters wissenschaftlich versteht und anwendet.

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