Ich bin Gott, dem Allmächtigen, von ganzem Herzen dankbar, daß ich die Christliche Wissenschaft finden durfte, als meine Not am größten war. Schon seit einiger Zeit war ich an multipler Sklerose erkrankt. Ich konnte nicht mehr gehen, und die Schmerzen waren unerträglich. Eines Tages schickte mir eine liebe Kollegin ein Exemplar der deutschen Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft, der in mir den Wunsch wachrief, mehr über diese Religion zu hören. So besorgte ich mir das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy. Bald fühlte ich, daß ich etwas Wunderbares gefunden hatte — die Wahrheit, daß Gott gut ist, daß Er Liebe ist und daß Er uns keine Krankheit schickt. Ich las nun jeden Tag soviel wie möglich, obwohl auch mein Augenlicht von der Krankheit sehr in Mitleidenschaft gezogen war.
Dieses Buch ist tatsächlich der Schlüssel zur Heiligen Schrift; es lehrt uns die Bibel geistig verstehen. Christus Jesus sagt uns (Joh. 8:32): „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Jetzt verstand ich diese Worte. Ich bat eine Ausüberin, mich zu besuchen. Sie unterstützte mich mit viel Geduld durch Gebet. Sie half mir zu verstehen, daß der Mensch das Kind Gottes ist, daß er rein geistig und nicht materiell ist.
In der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ sagt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468): „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Ich studierte diese Erklärung jeden Tag. Ich zog in ein anderes Gebiet der Schweiz, um mit niemandem mehr über diese Krankheit sprechen zu müssen, denn ich bekam viel Besuch. Meine Kolleginnen waren so liebevoll besorgt um mich, daß sie mich jeden Tag besuchten und mir das Nötigste besorgten. Sie und alle meine Bekannten waren so fest überzeugt, daß ich nie mehr gesund würde und wieder gehen könnte, da diese Krankheit von den Ärzten als unheilbar angesehen wird. Aber „bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Matth. 19:26).
Ich gab alle materiellen Interessen und Betätigungen auf und studierte täglich die Bibel zusammen mit „Wissenschaft und Gesundheit“. Auf Seite 10 des Lehrbuchs sagt Mrs. Eddy: „Suchen genügt nicht. Ringen befähigt uns einzudringen.“ Nach monatelangem Ringen nach der Wahrheit hatte sich mein Zustand stetig gebessert; schließlich war die Heilung vollständig, und ich konnte wieder normal gehen.
Später wurden meinem Mann und mir zwei gesunde Kinder geschenkt. Beide Male hatte ich Behandlung von einer Ausüberin, und die Geburten verliefen in jeder Weise normal. Das Lied Nr. 268 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft war mir eine ständige Hilfe. Der erste Vers lautet:
Da Gott uns alles ist,
So fürchten wir uns nicht.
Sieh, Übel ist nur Trug,
Es flieht vor Gottes Licht.
Ich bin sehr dankbar für die Tatsache, daß ich an meinem jetzigen Wohnort die Gelegenheit habe, eine Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung zu besuchen, um mein geistiges Verständnis zu erweitern. Auch bin ich herzlich dankbar für die Ausüber, die uns geduldig unterstützen, wenn immer wir sie um Hilfe bitten. Und ich bin dankbar für Mrs. Eddy, die die Wissenschaft des Christus-Heilens für alle offenbarte, die es suchen.
„Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“ (1. Kor. 15:57).
Diessenhofen, Schweiz
