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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Die Jugendjahre Samuels, des jungen Propheten

Aus der Oktober 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der bedeutenderen und vielseitigeren Gestalten in der langen Geschichte Israels ist Samuel, dessen glänzende Laufbahn den Fortschritt seines Landes und seines Volkes in vieler Hinsicht beeinflußte. Nicht nur, daß er „Israel sein Leben lang" richtete (1. Sam. 7:15), sondern er war gleicherweise auch als Ratgeber von Königen bekannt. Er wurde sowohl als Priester wie auch als Prophet in weiten Kreisen sehr gelobt.

Sein Vater Elkana stammte aus einem Priestergeschlecht; er konnte seine Ahnenreihe bis auf Jakobs Sohn Levi zurückführen und lebte in Ramathajim-Zophim, nicht weit von Jerusalem (siehe 1. Sam. 1:1, 19).

Auf einem seiner jährlichen Besuche Silos, etwa 25 Kilometer von Ramathajim-Zophim entfernt, wurde Elkana von seiner Frau Hanna begleitet, die schon seit langem kinderlos war — ein Zustand, der damals nicht nur als ein Mißgeschick, sondern sogar als eine Schande angesehen wurde. In dem Heiligtum betete sie inbrünstig, daß ihr doch ein Sohn beschieden werden möge. Sie gelobte, ihn ausschließlich dem Dienste Gottes zu weihen, wenn ihr nur ihre Bitte gewährt würde, wie es auch innerhalb eines Jahres tatsächlich geschah. Es ist nicht verwunderlich, daß sie ihn Samuel nannte, „denn, so sprach sie, ich habe ihn von dem Herrn erbeten" (1. Sam. 1:20).

Sobald Samuel entwöhnt war, brachte Hanna ihn — so jung wie er war — nach Silo, wo „der Knabe. .. des Herrn Diener vor dem Priester Eli" war (1. Sam. 2:11). In jedem Jahr, wenn sie und Elkana ihren Besuch im Heiligtum machten, nahm Hanna ihm „ein kleines Oberkleid" mit, ähnlich dem Gewand, das Männer in gehobener Stellung trugen, wie Propheten, Priester oder Richter. Der Knabe fand schnell die Zuneigung des betagten Priesters Eli, der ihn wie einen Sohn liebgewann (siehe 1. Sam. 3:16). Elis eigene gottlose Söhne hatten sich als eine bittere Enttäuschung für ihren Vater erwiesen (siehe 1. Sam. 2:12).

Die Bibel bringt den schönen und uns vertrauten Bericht, wie Samuel von dem Herrn selbst gerufen wurde. Gewiß, seit seiner frühen Knabenzeit hatte er unter der Anleitung Elis im Tempel gedient, aber nun erfahren wir, daß „Samuel den Herrn noch nicht erkannt hatte, und des Herrn Wort ihm noch nicht offenbart war" (1. Sam. 3:7). In der Bibel wird nicht berichtet, wie alt er war, als er den Ruf hörte, aber Josephus zufolge war Samuel zu der Zeit ein Knabe von zwölf Jahren.

Die King-James-Ausgabe der englischen Bibel bemerkt, daß „das Wort des Herrn in jenen Tagen kostbar war; es gab keine offene Vision" (Vers 1); oder, wie die Übersetzung von Moffatt es sehr gut ausdrückt: „Ein Wort von dem Ewigen war in jenen Tagen selten; Visionen waren nicht üblich." Aber mit Samuel ging ein neues Licht auf.

Gott rief den Knaben in der Nacht viermal hintereinander, bis Samuel schließlich, wie Eli ihm vorgesagt hatte, antwortete: „Rede, denn dein Knecht hört" (Vers 10). Die Botschaft, die sein Ohr erreichte, war in der Tat grausam; sie verkündete den vollständigen Niedergang des Hauses Eli. Es muß dem Knaben schwer gefallen sein, solch eine Botschaft dem betagten Priester mitzuteilen, aber er tat es, gehorsam und genau.

Diese Offenbarung kennzeichnete den Anfang der großen Mission Samuels als Prophet. Sein Wachstum und sein Fortschritt traten jetzt noch deutlicher in Erscheinung. „Samuel aber wuchs heran, und der Herr war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen" (Vers 19). Dies erwies sich nicht nur als wahr, sondern der Höhepunkt im Leben des Knaben wurde auch schnell im ganzen Land bekannt. „Und ganz Israel von Dan bis Beerseba erkannte, daß Samuel damit betraut war, Prophet des Herrn zu sein" (Vers 20).

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