Ich erwachte eines Morgens mit dem Gefühl, daß eine Veränderung vor sich gegangen war, und als ich sah, daß mein Mann zu mir sprach und ich absolut nicht hörte, was er sagte, merkte ich, daß ich taub war. Ich war zuerst voller Furcht, doch sehr schnell erkannte ich, daß geistig arbeiten und beten, wie es uns die Christliche Wissenschaft lehrt, das einzige war, was ich zu tun hatte.
Fast drei Wochen lang studierte ich in jeder freien Minute das Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, und andere Schriften über die Christliche Wissenschaft, und ich betete auch während der Nacht, wenn ich das Bedürfnis fühlte.
Mein Mann war während des Nachmittags oft abwesend, und dann spielte ich die Schallplatten mit den Liedern von Mrs. Eddy. Ich hielt mein Ohr ganz nah an den Lautsprecher, um sie besser zu hören. Obwohl das die einzigen Laute waren, die ich, wenn auch nur schwach, hören konnte, so reichten sie dennoch aus, um mich wachsam zu halten und mir Vertrauen auf Gott allein zu geben.
Am Weihnachtsmorgen hatten wir den Baum für unsere Enkelkinder geschmückt, als ich plötzlich meinen Mann bat, nicht so laut in meine Ohren zu schreien. Er antwortete, vor Freude erregt: „Du kannst wieder hören!" Ich sagte mit Tränen in den Augen: „Ja, das ist wirklich wunderbar; ich lobe Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele! Das ist das schönste Geschenk, das ich je zu Weihnachten erhalten habe."
Einige Tage lang lebte ich in einer Welt des Friedens und der Freude; wo immer ich hinging, spürte ich die Gegenwart und Liebe Gottes, und durch meine Gebete und Taten lobte und pries ich die Güte des Herrn. Ich hatte wieder einmal den Beweis gehabt, daß Gott unendlich gut und daß der Irrtum nichts ist und vor der Wahrheit verschwinden muß, die Alles-in-allem ist. Aufgrund dieses Sieges des Guten über das Böse bin ich unermeßlich dankbar, von der Christlichen Wissenschaft zu wissen.
Genf, Schweiz