Wenn wir beobachten, wie sich Kinder an der Hand des Vaters oder der Mutter unbekümmert durch den Straßenverkehr und seine Gefahren führen lassen, so mögen wir unwillkürlich beten, daß wir uns das gleiche Gefühl von Schutz bewahren. Wir mögen daran festhalten, daß wir täglich und stündlich von unserem Vater-Mutter Gott geführt werden, der uns sicher durch alle scheinbaren Schwierigkeiten leitet.
Zu Hause und in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft können Kinder schon früh die Gewißheit von Gottes Gegenwart erlangen und sich mehr und mehr geborgen fühlen, wenn jedes erkennt, daß es das geliebte Kind Gottes ist.
Wir müssen klar erkennen, daß wir als Eltern und Erzieher unserer Kinder zum geistigen Bereitsein eines jeden Kindes beitragen können, um so früh und so oft wie möglich sterbliche Einflüsse abzuweisen. Christus Jesus sagte zu seinen Jüngern, daß sie die Kindlein zu ihm kommen lassen sollten, „denn solcher ist das Reich Gottes." Mark. 10:14; Kinder, die aufnahmebereit für alles Gute sind, werden ihren Eltern immer dankbar dafür sein, daß ihnen früh der Weg gewiesen wurde, auf dem sie lernen können, das Gute zu verstehen, daran festzuhalten und es zu leben.
Die Verfasserin dieses Artikels ist dafür dankbar, daß sie ihrer Tochter schon früh die Richtung weisen durfte, die ihr Mittel und Wege gab, sich der göttlichen Liebe mehr und mehr bewußt zu werden.
Diese Tochter hatte schon mit vierzehn Jahren die Christliche Wissenschaft als ihre Religion gewählt und studierte sie einige Jahre ernsthaft, ehe sie Mitglied Der Mutterkirche wurde. Sie wandte die Regeln der Christlichen Wissenschaft an, soweit sie sie verstand, teils mit und teils ohne Hilfe eines Ausübers. Sie erntete dadurch sehr viel Segen. Sie blieb von sogenannten ernsten Erkrankungen verschont und erfuhr großen Schutz bei einem Autounfall, bei dem sich der Wagen zweimal an einem Abhang überschlug. Aber keiner der vier Insassen wurde verletzt. Die Worte Christi Jesu: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" Matth. 28:20;, die mir sehr viel Ruhe geben, beruhigten auch sie auf vielen Reisen.
Eines Tages wurde meine Tochter von einer hohen Welle von einem Felsen hinab ins Meer gerissen, wo sich gefährliche Korallenriffe befanden. Da sie die Hilfe der göttlichen Allgegenwart für sich in Anspruch nahm, wurde sie bald ohne bemerkenswerte Verletzungen wieder an Land gespült. Diese Erfahrung zeigte, wie äußerst wichtig es ist, daß wir uns sofort entscheiden, dem falschen Augenschein der Krankheit und Disharmonie den Rücken zu kehren und an der unwandelbaren Vollkommenheit Gottes festzuhalten. Je früher wir dies tun, desto schneller treten Heilung und Schutz in Erscheinung.
Mrs. Eddy schreibt: „Wenn du an das Unrecht glaubst und es wissentlich tust, kannst du deinen Kurs sogleich ändern und recht handeln" Wissenschaft und Gesundheit, S. 253;, und wir wissen auch, daß es „Gott ist, der in euch wirkt, beides, das Wollen und das Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen." Phil. 2:13;
Es ist nie zu spät, den geoffenbarten Weg zu beschreiten, der uns von Christus Jesus und Mrs. Eddy gewiesen wurde. Unsere geliebte Führerin zeigt uns durch ihre Lehren, daß Gott keine Zeit kennt und es daher keine Begrenzungen durch Alter geben kann.
Für jeden von uns ist die Zeit reif, sein Denken dem göttlichen Ruf zu öffnen. „Gott, der Herr, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang." Ps. 50:1;
Wenn wir unser ganzes Herz vertrauensvoll zu Gott emporheben und Ihn bitten, uns zu führen, so werden sich die Türen des Bewußtseins zu aller Herrlichkeit auftun, die unser lieber Vater-Mutter Gott für uns bereitet hat.
Mrs. Eddy schreibt: „Wenn ein hungerndes Herz den himmlischen Vater-Mutter Gott um Brot bittet, wird ihm kein Stein gegeben, sondern mehr Gnade, mehr Gehorsam, mehr Liebe." Vermischte Schriften, S. 127; Wen hungert nicht nach Liebe? So wollen wir uns nun entscheiden, den gewiesenen Weg einzuschlagen und ihn furchtlos zu gehen und zu wissen: „Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm." 1. Joh. 4:16;
Wenn wir diese Entscheidung früh in unserem Leben treffen, verleiht sie uns großen Segen, und wir lernen mehr und mehr die folgenden Worte Mrs. Eddys verstehen: „Wahrheit schafft eine neue Kreatur, in der das Alte vergeht und, alles neu geworden' ist." Wissenschaft und Gesundheit, S. 201. In Augenblicken absoluter Hingabe an Gott, Liebe, erkennen wir die rechte Richtung, und wir können ohne Furcht gehen, der rechten Führung auf dem Weg vom Sinn zur Seele gewiß.