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Während der Zeit, als ich Krankenschwester...

Aus der Oktober 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während der Zeit, als ich Krankenschwester in Deutschland war, suchte ich nach einer logischen und befriedigenden Erklärung dafür, was Gottes Wille ist. Eine Frage machte mir besonders zu schaffen. Ich war im protestantischen Glauben erzogen worden, und ich glaubte, daß Gott Unfälle, Mißbildungen und Krankheiten sendet, um uns eine Lehre zu erteilen und uns zu läutern. Warum sandte dann Gott Christus Jesus, um diese Leiden zu heilen und zurückzuweisen? Dann machte mich eine Nachbarin mit der Christlichen Wissenschaft bekannt.

Die Christliche Wissenschaft brachte mir den ersten Strahl der Erkenntnis und füllte mein Herz mit Freude. Meine Nachbarin lieh mir das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, und ich las es mit großem Eifer.

Einige Jahre später erkrankte ich an Tuberkulose. Eine andere Freundin, ebenfalls eine Christliche Wissenschafterin, nahm mich in ihr Haus auf, da ich nicht in der Lage war, für meine vier Kinder zu sorgen. Ein Arzt, der aufgrund gesetzlicher Vorschriften gerufen werden mußte, riet mir, sofort Vorkehrungen zu treffen, um in ein Sanatorium zu gehen, und erklärte, es werde einige Zeit vergehen, ehe ich zu meiner Familie zurückkehren könnte.

Nachdem ich drei Wochen gelitten hatte, war ich völlig erschöpft. Ich erhielt keine ärztliche Behandlung. So konnte ich christlich-wissenschaftliche Behandlung haben, und eine Ausüberin besuchte mich oft. Doch eines Tages sagte ich ihr, daß ich einfach nicht mehr lesen und daher nicht meinen Teil zur Heilung beitragen könne. Ich sehe sie noch vor mir. Sie lächelte freundlich und sagte: „Sie brauchen nicht so sehr zu arbeiten oder solche Anstrengungen zu machen. Gott sieht Ihr vollkommenes Selbst, das Er gesund und freudig, als Seine Widerspiegelung geschaffen hat, als Widerspiegelung Gottes, der Ihr Leben ist."

Fast augenblicklich wurden mir die Augen geöffnet, und ich ließ Gott uneingeschränkt wirken. Jede Last fiel von mir ab, und ich fing an, mich über diese wunderbare Freiheit zu freuen. Von diesem Tag an verschwand ein Symptom nach dem anderen. Drei Wochen danach war ich wieder zu Hause bei meiner Familie, und ein halbes Jahr später hatte ich mein normales Gewicht.

Vor einigen Jahren begann ein kleines Gewächs, das sich an meinem Hals entwickelt hatte, größer zu werden und Schmerzen zu verursachen. Ich trug Blusen und Kleider, die es verdeckten. Das Gewächs beängstigte mich sehr, und ich war versucht, es chirurgisch entfernen zu lassen. Dann merkte ich, was ich dachte, und sagte viele, viele Male hörbar (Matth. 16:23): „Hebe dich, Satan, von mir!" Wenn es je eine Zeit und Gelegenheit gab, Gottes Allmacht und Liebe zu beweisen, so war es damals.

Sorgfältig forschte ich in meinem Denken. Meine Mutter und ein Onkel waren an bösartigen Leiden gestorben. Daraus entsprang meine Furcht. Ich begann ein sehr gründliches und hingebungsvolles Studium meiner wahren Identität und meines wahren Erbes. Obgleich ich berufstätig war, benutzte ich morgens, mittags und abends jede freie Stunde. Wenn immer Schmerz oder Unbehagen mich an das Gewächs erinnerten, wandte ich mich vom Körper und der Materie ab und führte mir mein wahres Selbst vor Augen. Der Lohn und seine Herrlichkeit kamen wie Fluten himmlischen Balsams und spülten die bewegten Wellen des Zweifels und der Furcht hinweg.

Nach etwa einer Woche löste sich das Gewächs, und ich nahm es ohne den geringsten Schmerz ab. Vor Dankbarkeit fiel ich buchstäblich auf meine Knie, nicht nur wegen dieser wunderbaren Erfahrung, sondern wegen der Lektion, die ich gelernt hatte, der Lektion nämlich, daß Standhaftigkeit und völliges Vertrauen auf Gott immer belohnt werden.

Viele körperliche Heilungen, Heilungen von Kummer und Beweise des Schutzes und der Versorgung in unserer Familie erfüllen mich mit unaussprechlicher Dankbarkeit gegen Gott. Ich bin dankbar für Christus Jesus und Mrs. Eddy; für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, sowie für den Klassenunterricht, der mir täglich Grund zur Freude gibt.

Ich schließe mich den Worten des Psalmisten an (Ps. 62:6, 7): „Sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung. Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, daß ich nicht fallen werde."


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