Mit sechzehn Jahren las ich zwei Bücher, denen der Gedanke der Gotteskindschaft des Menschen zugrunde lag. Dieser Gedanke ließ mich nicht wieder los, und acht Jahre später fand ich den Weg zur Christlichen Wissenschaft. Inzwischen sind sechzehn Jahre vergangen, und ich habe durch viele Segnungen erfahren dürfen, daß das göttliche Gemüt den Menschen regiert. Um Gottes Regierung widerzuspiegeln, ist es erforderlich, daß wir das sterbliche Gemüt mit seinen Annahmen wie Verletzbarkeit, verstecktem Groll und mangelnder Gedankendisziplin immer mehr ablegen.
Ich arbeitete in einer Photopapierfabrik. Es gehörte mit zu meinen Aufgaben, die Rohpapierrollen auf einem fünfzehn Zentimeter hohen Holzblock zur Verarbeitung vorzubereiten. Die Rollen wogen zwischen 100 und 150 Kilo. Bei dieser Arbeit fiel mir eines Tages eine Rolle auf die linke große Zehe.
Ich bemühte mich sofort ernstlich, allen etwa aufkommenden Furchtgedanken und Schmerzen entgegenzutreten, indem ich für mich die „wissenschaftliche Erklärung des Seins" aus dem Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, Seite 468, sprach. Die Erklärung beginnt mit der Zusicherung: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie." Dann beförderte ich die Papierrolle mit einer Stange wieder auf die Holzunterlage. Während ich dies tat, ließ ich weitere Wahrheitsgedanken in mein Bewußtsein ein. Besonders hielt ich an der Tatsache fest, daß es im allumfassenden, göttlichen Gemüt keine Unfälle gibt. So blieb ich ohne Schmerzen.
Bei meinem täglichen Studium der Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft vertiefte ich mich intensiv in die Wahrheiten über Gottes vollkommene Schöpfung und den zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffenen geistigen Menschen. Unter anderem vergegenwärtigte ich mir die Wahrheit des folgenden Satzes aus Wissenschaft und Gesundheit, Seite 463: „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise."
Eine Woche lang legte ich jeden Abend, bevor ich zu Bett ging, ein neues sauberes Stück Leinen um die geringfügig blutende Zehe und zog einen Strumpf halb über den Fuß. Danach zeigte sich kein Blut mehr am Verband, und ich konnte wieder normal laufen. Als ein neuer Zehennagel nachgewachsen war, war die Heilung vollständig.
Welch herrliche Kostbarkeiten enthält die Bibel! Doch wie Philippus dem Kämmerer aus dem Mohrenlande erst die Worte des Propheten Jesaja deuten mußte (siehe Apg. 8), so benötigen wir den Schlüssel, den Wissenschaft und Gesundheit zum geistigen Verständnis der Heiligen Schrift bereithält.
Für alle Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft empfangen habe, bin ich sehr dankbar. Dies schließt die Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche sowie auch den Klassenunterricht ein. Meine Dankbarkeit gilt all den Freunden, die mir auf meinem Weg geholfen haben.
Hamburg, Deutschland
