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Unsere Zeitschriften

Eine Versammlung im Erweiterungsbau Der Mutterkirche am Dienstag, dem 6. Juni 1967, 10 Uhr vormittags

Aus der Oktober 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

The Christian Science Journal


Die Versammlung wurde mit dem Singen des Liedes Nr. 161 eröffnet, dessen englischer Originaltext von unserer Führerin Mary Baker Eddy geschrieben ist. Der Vorsitzende, Wilson Morgan Riley, Treuhänder der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, las Stellen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Nach dem stillen Gebet folgte das gemeinsam gesprochene Gebet des Herrn. Dann verlas der Vorsitzende ein Begrüßungsschreiben des Verwaltungsrats der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft. Der Bericht über diese Versammlung erschien in englischer Sprache in der September-Ausgabe des Christian Science Journals.

BRIEF DES VERWALTUNGSRATS DER CHRISTLICH-WISSENSCHAFTLICHEN VERLAGSGESELLSCHAFT

Liebe Mitglieder Der Mutterkirche!

Wir begrüßen Sie — alle, die gekommen sind, um an der Versammlung im Interesse unserer Zeitschriften teilzunehmen — aufs herzlichste. Während wir nun weiter in das zweite Jahrhundert der Christlichen Wissenschaft hineinschreiten, ist es eine unserer vordringlichsten Aufgaben, Wege zu finden, wie wir die Welt wirksamer durch unsere Zeitschriften erreichen können. Die Frage, wie wir diese große Aufgabe meistern können, ist etwas, worüber wir sehr ernsthaft nachdenken müssen.

Erscheint es nicht logisch, daß es, um die Welt zu erreichen, in erster Linie notwendig ist, sich der Nöte der Welt mehr bewußt zu werden? Unsere Religion ist die Religion der Liebe und erklärt in jeder einzelnen ihrer Darlegungen die Macht und Gegenwart Gottes als der unendlichen, göttlichen Liebe. Unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy faßte das Wesentliche dieser Religion in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift in den Worten zusammen (S. 256): „Liebe, das göttliche Prinzip, ist Vater und Mutter des Weltalls, einschließlich des Menschen." Diese universale Liebe wacht über Welten und ist doch so zart und beständig in ihrem Wirken, daß jede winzige Kundwerdung des Lebens von ihr gehegt wird und ihr auch nicht das Fallen eines Sperlings entgeht.

Unser großer Meister Christus Jesus brachte der Welt die Religion der Liebe und legte starken Nachdruck auf zwei großen Gebote (Matth. 22:37, 39): „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte"; und: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Während seines ganzen Wirkens war er sich stets der Nöte seiner Mitmenschen bewußt, er stand ihnen niemals gleichgültig gegenüber. Noch war er jemals ein selbstzufriedener Christ.

Mrs. Eddy drückte in ihrem Verhalten gegenüber der menschlichen Not ebenfalls größte Liebe und größtes Mitgefühl aus. Sie war sich des Fortschritts und der Probleme der Welt ständig bewußt. Sie war nie zu beschäftigt noch zu sehr in ihre Angelegenheiten vertieft, selbst wenn ihre eigenen Probleme überwältigend waren, um sich nicht ihre klare Erkenntnis dessen, was die Menschheit brauchte, zu bewahren. Ihre Heilungen waren zärtliche Bekundungen der Liebe, die augenblicklich wirksam waren.

Als unsere Führerin die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften gründete, brachte sie ihre große Liebe und ihr großes Erbarmen für die Menschheit klar zum Ausdruck. Hier war ein Weg, die Welt zu erreichen — hier war etwas, was die Welt verstehen und demonstrieren konnte. In einer ihrer frühen Erklärungen über die Notwendigkeit einer Tageszeitung schrieb sie (Vermischte Schriften, S. 7): „Denn bei dem Verkaufspreis unserer Zeitung werden wir viele Familien mit heilenden, reinigenden Gedanken durch sie erreichen können."

Wir sollten uns also fragen: Tun wir alles, was wir können, um die Welt durch unsere geliebten Zeitschriften zu erreichen? Sind wir uns der Nöte der Welt heute so bewußt, wie es der Fall sein sollte? Sorgen wir genügend dafür, daß diese Nöte gestillt werden? Unsere vereinten Bemühungen werden die richtige Antwort auf diese Fragen geben.

Mit herzlichen Grüßen



DIE BEDÜRFNISSE DER WELT ERKENNEN UND STILLEN.

Zu dieser Versammlung heute morgen habe ich eigentlich nur einen Punkt beizutragen. Aber er ist wichtig, und daher möchte ich etwa zehn Minuten darauf verwenden. Der Punkt ist: Wenn wir Christlichen Wissenschafter die Bedürfnisse der Welt erkennen und sie durch unsere Zeitschriften stillen wollen, dann muß ein jeder von uns, für den unsere Zeitschriften von Interesse sind, also jedes Mitglied Der Mutterkirche, die Welt lieben.

Christus Jesus lehrt uns, daß Gott Seinen Sohn in die Welt sandte, um sie zu erlösen und nicht um sie zu richten, und daß Gott das tat, weil Er „die Welt geliebt"  Joh. 3:16; hat. Heute kommt die Christus-Wissenschaft in die Welt — wieder, um sie zu erlösen, nicht um sie zu richten, und wieder, weil Gott die Welt „also geliebt" hat. Wir haben die Gelegengeit, diese erlösende Wissenschaft zu demonstrieren und sie der ganzen Welt zu geben. Um das zu erreichen, müssen wir die Welt überall dort, wo wir mit ihr in Berührung kommen, fühlen lassen, daß auch wir sie wirklich lieben.

Was ist diese Welt, die wir lieben sollen? Nicht die Welt der Materie und der Sterblichkeit, nicht die des physischen und des persönlichen Sinnes, nicht die Welt Adams, des völligen Gegenteils von Gottes Schöpfung. Das ist die Welt, die wir nicht lieben sollen. Es ist überhaupt keine Liebe, wenn wir die Dinge dieser Welt lieben. Es ist Selbsteinkreisung, Einsamkeit und Entfremdung.

Die Welt, die wir lieben müssen, ist nicht die Welt des sterblichen Gemüts, sondern die des rechten menschlichen Bewußtseins. Es ist die Welt, in der das Menschliche und das Göttliche übereinstimmen und in der es sich zeigt, daß das Göttliche die sterblichen Schatten, die sterblichen Begrenzungen und die sterbliche Unwissenheit auflöst. Es ist die Welt der Hausfrau und des sinnvollen Aufbaus einer Familie. Es ist die Welt der Friedensbestrebungen und der verantwortungsvollen Staatsführung, des Strebens nach sozialer, wirtschaftlicher, rassischer und internationaler Gerechtigkeit; die Welt der zunehmenden Bildungsmöglichkeiten, der nützlichen geschäftlichen Tätigkeit, der gesunden sportlichen Betätigung und sinnvollen Unterhaltung; die Welt der Kunst, die die Tiefen des Herzens erschließt, und der Wissenschaften, die weit in das unendlich Kleine eindringen und hinausgehen auf die viele Fahrbahnen umfassenden Straßen des Weltraums, die bereits vermessen und gebaut werden. In dieser Welt ist das Göttliche dem Menschlichen eine freundliche und starke Stütze, und das Menschliche weicht immer mehr dem Göttlichen, bis das Göttliche als das Eine und das Einzige erkannt wird.

Diese Welt lieben heißt sie kennen. Im Jahre 1950 wurde viel über Einsteins Suchen nach einer einheitlichen Feldtheorie gesprochen. In jenem Jahr war ich bei Verwandten am Weihnachtstag zum Essen eingeladen, und wir unterhielten uns darüber, was jeder im neuen Jahr vorhatte. Eine der Anwesenden verkündete entschieden, daß sie vorhätte, sich Dr. Einsteins neue Theorie zu beschaffen. Dazu muß ich sagen, daß sich diese liebe und aufgeschlossene Leserin unserer Zeitschriften im dreiundneunzigsten Lebensjahr befand. Wir sind niemals zu alt, zu jung oder sonst etwas, um die Welt zu lieben, um uns für sie zu interessieren und ihr Tun und Treiben zu beobachten.

Die Welt zu kennen heißt nicht nur, Personen und Ereignisse zu kennen. Es sind uns einige Bücher und Zeitschriften erhalten geblieben, in denen unsere Führerin bestimmte Stellen angestrichen hat, die ihr offenes Auge für das Zeitgeschehen erkennen lassen. In allen ihren Schriften ist der zugrundeliegende Gedanke auf dem neuesten Stand, und die ihn ausdrückenden Worte sind es ebenfalls. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts waren Atome und Moleküle das Neueste. Der bedeutende Physiker Lord Kelvin sagte damals in einer weit verbreiteten Erklärung: „Ich hege nicht das geringste Molekül des Glaubens an eine andere Luftfahrt als die Ballonfahrt."  The Times (London), 6. Jan. 1967: Zitat von 1896; Nicht lange danach verwendete Mrs. Eddy die gleiche zeitgemäße Metapher, jedoch im positiven Sinne und zu einem höheren Zweck: „Laßt uns das Molekül des Glaubens haben, das Berge versetzt — einen Glauben, der mit dem Verständnis der Liebe gewappnet ist, wie in der göttlichen Wissenschaft, wo das Recht regiert."  The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 278;

„Die Welt kennen" heißt also, daß man weiß, was die Welt denkt, aber auch wie die Welt denkt—ihre Sprache, ihren Sprachrhythmus, ihre Denkprozesse und, zumindest was die Jugend betrifft, in welchem Maße aufeinanderfolgende plötzliche Erkenntnisse eine größere Überzeugungskraft gewonnen haben als irgendwelche Denkvorgänge. Wir leben bereits weitgehend in einem Zeitalter, das man das nachliterarische nennt. Gewiß üben die elektronischen und audio-visuellen Medien heute einen mächtigen Einfluß aus. Wenn wir die Welt ansprechen wollen, dann können es sich wohl nur wenige von uns leisten zu sagen: „Ich gehe niemals ins Kino, höre kein Radio und interessiere mich auch nicht fürs Fernsehen." Bei der zunehmenden Geschwindigkeit der Veränderungen können sich aktive Christliche Wissenschafter nicht den Luxus leisten, in elfenbeinernen Raumkapseln um die Erde zu kreisen.

Die Welt zu kennen schließt ein gesundes Urteilsvermögen mit ein — ob die Welt nun Brot sät oder Halluzinationen verursachende Drogen. Hier sind einige der Fragen: Wird die Souveränität der Staaten bestehen bleiben können? Was halten wir von der Automation, von der Genetik und von der ökumenischen Bewegung? Was halten wir von den Versuchen, Leben im Laboratorium zu erzeugen? Wie denken wir über Rechenmaschinen, die ihre Erfinder übertreffen? Wie stehen wir zu fremden intelligenten Wesen, die wir im Weltraum entdecken oder von denen wir vielleicht entdeckt werden?

Einige dieser Fragen können ganz einfach mit ja oder nein, mit richtig oder falsch beantwortet werden. In den meisten Fällen ist jedoch ein sorgfältiges Abwägen erforderlich, und für die Antwort wird man die Ausdrücke „besser" und „schlechter" benutzen müssen. Darum müssen wir darauf achten, daß wir in der Lage sind, exakte Berichte und Bemerkungen methaphysischer und praktischer Art darüber zu machen, für welche Ernten die Welt sät und wie sie diese Saat aufzieht.

Für die Kommunikation ist heute der Ausdruck „Relevanz" ein Schlüsselwort. Unsere Zeitschriften werden genauso relevant, das heißt von Belang sein, wie das Denken der Christlichen Wissenschafter — und nicht mehr. Wenn unsere Zeitschriften mit Liebe, Wissen und vernünftiger Urteilskraft sprechen, dann wird die Welt erkennen, daß sie ihren Bedürfnissen entsprechen.

In Wissenschaft und Gesundheit führt Mrs. Eddy vier Stufen der Liebe an, die zum Heilen erforderlich sind: „Der Heiler, dem es an Mitgefühl für seine Mitmenschen fehlt, ermangelt der Menschenliebe, und wir haben die apostolische Befugnis zu fragen:, Wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?' Wenn der Heiler diese geistige Liebe nicht hat, dann fehlt ihm der Glaube an das göttliche Gemüt, und er besitzt nicht jene Erkenntnis der unendlichen Liebe, die allein die heilende Kraft verleiht."  Wissenschaft und Gesundheit, S. 366. Diese vier elementaren Eigenschaften — Mitgefühl, Menschenliebe, geistige Liebe, unendliche Liebe — harmonieren und bilden zusammen den vollen Akkord der heilenden und rettenden Liebe, die von Jesus und von unserer Führerin so konsequent veranschaulicht wurde.

Es ist an uns Christlichen Wissenschaftern, in unseren Zeitschriften diesen vollen Akkord der Liebe anzuschlagen. Dann werden unsere Zeitschriften die Welt erreichen. Sie werden die Bedürfnisse der Welt genau erkennen und sie stillen.

FÜR DEN HEUTIGEN LESER UND DIE HEUTIGE WELT SCHREIBEN

Einmal, als ich in New York City einen Vortrag hielt, beschrieb ich einen bestimmten Menschentypus; und dann schloß ich die rethorische Frage an: „Haben Sie je einen solchen Menschen gekannt?" Da erhob jemand hinten im Saal seine Stimme und sagte: „Ja, ich!" Es war wunderbar, bei dem Publikum auf so unmittelbare Reaktion zu stoßen.

Ich habe das Gefühl der Verbindung mit den Zuhörern, das ich bei diesem Vortrag hatte, nie vergessen. Es wurde mir bewußt: man hält den Leuten keine Predigt; und ganz gewiß spricht man nicht zu ihnen hinunter, sondern man führt ein Zwiegespräch. Man spricht mit ihnen.

Dies trifft ebenso beim Schreiben für die Zeitschriften zu. Man muß bei seinem Leser Widerhall finden. Was man sagt, muß dessen Erfahrung berühren. Er muß in der Lage sein, sich damit zu identifizieren. Dann hat man die Verbindung hergestellt.

Eines der Geheimnisse dieser wirksamen Kommunikation besteht darin, den einzelnen direkt anzusprechen. Die Zeitschriften sind dazu bestimmt, dem einzelnen in der Zurückgezogenheit seines Studiums und Gebets zu begegnen. Wenn er einen Artikel über die Christliche Wissenschaft liest, muß er spüren: „Das ist für mich." Der Artikel muß ihn zum Denken herausfordern. Er muß ihn berühren und dazu inspirieren, zu ändern, was immer einer Änderung bedarf. Nur auf diese Weise wird der Artikel die Absicht des Christus erfüllen. Mrs. Eddy sagt: „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewußtsein spricht."  Wissenschaft und Gesundheit, S. 332;

Sie werden sich erinnern, daß zur Zeit der Pfingsten, kurz nach Jesu Himmelfahrt, die Inspiration der Wahrheit so deutlich war, daß ein jeder die Botschaft in seiner eigenen Sprache vernahm. Könnte nicht eine Interpretation dafür sein, daß jeder einzelne sich in seiner Erfahrung angesprochen fühlte? Die Botschaft war subjektiv. Sie kam zu ihm als individuelle Botschaft der Wahrheit und sprach zu seinem eigenen Bewußtsein. Wenn wir von der göttlichen Liebe dazu gedrängt werden, menschlichen Nöten abzuhelfen, werden wir befähigt sein, die Worte der Wahrheit in einer Ausdrucksweise an unsere Mitmenschen zu richten, die sie verstehen können. Dann wird es für sie zum lebendigen Wort, und es wird die Änderung bewirken, die für die Heilung nötig ist.

Um die Erfahrung unserer Leser zu berühren, müssen wir über Themen schreiben, die wesentlich für sie sind. In bezug auf das Schreiben im allgemeinen pflegte man zu sagen, daß es für den einzelnen vier oder fünf Hauptinteressenbereiche gebe: ihn selbst, seine Gesundheit, seine Arbeit, sein Heim, seine Umgebung. Sogar die in Massenauflage erscheinenden Wochen- und Tageszeitungen befassen sich nun mit zusätzlichen Interessengebieten, um einem weit mehr gebildeten Publikum zu genügen. Alle diese Bereiche, dazu Kirchen- und Weltprobleme, bieten ein unbegrenztes Themenmaterial, um zu zeigen, wie der Christus zum Fleisch kommt und die menschliche Not stillt.

Es ist notwendig, beim Schreiben in direkter Weise vorzugehen. Man muß sofort zur Sache kommen. Die gegenwärtige Gedankenhaltung hat wenig Geduld mit Weitschweifigkeit. Für Umschweife ist nicht viel Zeit. So viele Forderungen werden an das Denken des einzelnen erhoben, daß wir ihn verloren haben, wenn wir nicht gleich zu Anfang seine Aufmerksamkeit gewinnen. Die gewünschte Wirkung kann durch die Eindringlichkeit der Ideen oder durch die Sachgemäßheit des Gedankenganges kommen. Was wir sagen, muß Durchschlagskraft haben.

Um aber Durchschlagskraft zu haben, muß das, was wir sagen, von Liebe eingegeben sein. Alles, was wir mitteilen, und alle unsere heutigen Mittel zur Weitergabe der christlichwissenschaftlichen Botschaft sind in der uns so vertrauten Erklärung unserer Führerin zusammengefaßt: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen."  S. 494; Es gibt keine Zeit und keine Lage, auf die sich diese allumfassende Wahrheit nicht erstreckte. Die göttliche Liebe ist immerdar zeitgemäß. Die Botschaft der Liebe ist nie etwas Stillstehendes, sondern sie entfaltet sich ständig in einer Form, die angemessen ist, um den jeweiligen Forderungen zu genügen. Die Frage, die wir uns zu stellen haben, ist die: „Spiegeln wir diese Liebe in genügendem Maße wider, um das Werkzeug zu sein, durch das der Menschheit heute der Christus gebracht wird?"

Diese Liebe tut sich nicht in einer unnahbaren Haltung kund, noch läßt sie ein Gefühl der Überlegenheit gegenüber unserem Leser aufkommen. Wir nehmen keine Elfenbeinturmstellung ein, indem wir bloß zu den Christlichen Wissenschaftern sprechen, noch teilen wir die Menschen in Wissenschafter und Nichtwissenschafter ein, denn wenn wir das tun, schließen wir ganze 98 Prozent des Menschengeschlechts aus. Die Anweisung Christi Jesu ist eindeutig: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur."  Mark. 16:15;

Um die menschliche Not zu stillen, müssen wir von der Grundlage der Demonstration aus schreiben. Wir müssen in einer überzeugenden anstatt dogmatischen Weise vorgehen. Wir müssen im ungezwungenen Unterhaltungsstil sprechen, anstatt umständlich und steif zu sein. In diesem schnellebigen, modernen Zeitalter müssen wir mit der Zeit und mit den Entwicklungen Schritt halten, um die Interessen und Nöte unserer Leser zu erkennen. Und wir müssen in einer Ausdrucksweise schreiben, die sowohl dem Ton wie auch der Sinngebung unserer Zeit entspricht.

Wir müssen uns einer frischen Sprache und lebendiger Ideen bedienen. Wir können die Aufmerksamkeit unseres Lesers nicht gewinnen, wenn wir in den sogenannten Jargon der Christlichen Wissenschaft verfallen, wie zum Beispiel: „das scheinbare Problem des sogenannten Menschen." Diese abgenutzte Sprache wirkt auf den Fremdling nicht anziehend und langweilt bald den regelmäßigen Leser. Das göttliche Gemüt ist unendlich in seiner Ausdrucksweise, und wir brauchen nie um neue Ideen und um neue Wege, diese Ideen auszudrücken, besorgt zu sein.

Nichts ersetzt das Gebet und die Inspiration, wenn es sich ums Schreiben handelt, denn in dieser Weise spricht Gott zu den Menschen. Der junge Elihu sprach zu Hiob: „Der Geist ist es in den Menschen und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht."  Hiob 32:8; Wenn wir uns mit irgendeinem der heutigen Zeitprobleme befassen, wie zum Beispiel mit der neuen Moral, den rasch wechselnden theologischen Theorien, dem Gebrauch bewußtseinserweiternder Drogen, müssen wir uns über die menschliche Seite dieser Probleme gründlich und richtig informieren: dann können wir gewiß sein, daß uns das göttliche Gemüt mit einer richtigen und angemessenen Antwort versieht.

Die Christliche Wissenschaft ist so modern wie der morgige Tag. Die Liebe, die immer „jede menschliche Not" stillen wird, kommt uns zu Hilfe und rüstet uns mit geeigneten Ideen aus und mit der menschlichen Ausdrucksweise für deren Übermittlung. Der Christus, der „gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit"  Hebr. 13:8. ist, ist auch der Christus, der auf jeder Stufe unserer Erfahrung bei uns ist — der Christus, der heilt, der das Herz anrührt, der die Menschen mit höheren Motiven, Wünschen und Idealen erfüllt und so die menschliche Not auch heute stillt.

Die Versammlung sang dann Lied Nr. 221.

HEILEN, UNSERE BESTE FORM DER KOMMUNIKATION

Zu den bemerkenswerten und liebenswertesten Eigenschaften eines Kindes gehört sein Verlangen, etwas zu teilen. Es pflückt eine Blume und schenkt sie einem, es findet einen seltsamen Stein und legt ihn der Mutter in den Schoß. Alles ist neu und aufregend, und es macht ihm Spaß, seine Aufregung mitzuteilen. Selbst ein junger Hund will instinktiv teilen, wenn er den ausgegrabenen Knochen vor unseren Füßen fallen läßt und mit heraushängender Zunge und treuen Augen seine Freude zeigt.

Christliche Wissenschafter teilen ebenfalls gern mit anderen. Auch wir entdecken Tag für Tag wunderbare Dinge — den neuen Himmel und die neue Erde —, und wir teilen unsere lebendigen geistigen Entdeckungen gern anderen mit — anderen Christlichen Wissenschaftern und darüber hinaus jenem größeren Kreis von Freunden, bekannten und unbekannten, die sich noch nicht bewußt sind, daß sie alles das sind, was der Mensch der Christlichen Wissenschaft zufolge ist. Wir freuen uns daher über unsere Sonntagsgottesdienste, unsere wöchentlichen Zeugnisversammlungen und unsere täglichen, wöchentlichen, monatlichen und vierteljährlichen Zeitschriften. Unsere Führerin spürte unser Bedürfnis, mit anderen zu teilen, und ebenso das Verlangen der Welt nach dem, was wir mitzuteilen haben, und legte daher diese sicheren Kommunikationsmittel im Handbuch Der Mutterkirche fest.

Wir alle sind Kinder — richtiggehend Kinder — in unserem Verständnis der Christlichen Wissenschaft. „Es werde Licht"  1. Mose 1:3;, hören wir den himmlischen Vater sagen, und wenn es in unserem Bewußtsein heraufdämmert und wir mehr und mehr der Welt des Geistes gewahr werden, drängt uns unser Herz spontan, das mitzuteilen, was wir sehen.

Die Frische, das Staunen, die Spontaneität und die Freigebigkeit wollen wir niemals einbüßen. Aber wie das heranwachsende Kind daran arbeitet, sein Talent zu vervollkommnen, so verlangt auch uns danach, wenn unsere Auffassung von Liebe heranreift, uns vollkommener, wirklich hilfreicher, selbstloser und in einer Weise mitzuteilen, die vom Leser leichter verstanden wird. Der Nachdruck verlagert sich von der Liebe, das zu geben, was wir gern geben wollen, zu dem Verlangen, die Not der Welt zu stillen. Diesem Verlangen entspringen Artikel, die nicht nur erbauen, sondern heilen werden.

Mrs. Eddy, die das Herz so vieler verschiedener Menschen in der ganzen Welt angesprochen hat, versichert uns: „Wenn das Herz spricht, so einfach die Worte auch sein mögen, immer ist seine Sprache denen verständlich, die ein Herz haben."  Vermischte Schriften, S. 262;

Lassen Sie uns für unsere Zeitschriften schreiben aus dankbarem Herzen für unsere Führerin, für das Christus-Heilen, für verstandene und bewiesene geistige Wahrheiten, für die Schönheit, Vollkommenheit und das Wunder des wahren Seins. Und lassen Sie uns aufgrund unserer wachsenden Liebe zu Gott und dem Menschen schreiben, und nicht aus unserer Liebe zum Schreiben. Dann wird das, was wir schreiben, für jene annehmbar sein, deren Herz ebenfalls nach Heilung und Erneuerung verlangt. Die Inspiration unseres Herzens wird vom Leser erkannt werden, und unser selbstloses Verlangen wird sich willig bemühen, die rechten Worte zu finden, mit denen sich unsere Gedanken erheben können.

Als ich vor dreißig Jahren als frischgebakkene Ausüberin zum ersten Male zur Mutterkirche kam, suchte ich eine Mitschriftleiterin der Zeitschriften auf und drückte (vielleicht mit zuviel Begeisterung) meine Anerkennung für ihre Artikel aus. Sie entgegnete: „Erzählen Sie mir einige Heilungen, die Sie durch sie hatten." Das hat mich tief beeindruckt und war eine nützliche Hilfe, als ich meine eigenen Artikel einzureichen begann. Ich erkannte, daß, wenn man zu schreiben beginnt, um zu heilen, man selbst erst für sich und seine Patienten die Wahrheiten bewiesen haben muß, die man ausspricht.

„Ich kann so nicht gehen, denn ich bin's nicht gewohnt", sagte David zu Saul, der ihm seine eigene Rüstung für den Kampf mit Goliath angelegt hatte. „Und [David] nahm seinen Stab in die Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Köcher diente, und nahm die Schleuder in die Hand."  1. Sam. 17:39, 40;

Wir wollen uns beim Schreiben für unsere Zeitschriften einfach ausdrücken. Lassen Sie uns von den Wahrheiten Gebrauch machen, die wir kennen und verstehen, weil sie uns geheilt haben. Lassen Sie uns bei unserem Studium weiter forschen, ja einen neuen und tieferen Sinn finden, aber lassen Sie uns nur das mit anderen teilen, was wir uns gänzlich zu eigen gemacht haben. Lassen Sie uns nicht die Rüstung eines anderen tragen, so prächtig sie auch sein mag, und so gut sie auch einem anderen stehen mag, der sie erprobt hat.

Lassen Sie uns ein paar geliebte Ideen aus unserer Quelle der geistigen Erleuchtung nehmen, sie in unserem Bewußtsein bewegen, bis sie handlich — glatt — und brauchbar werden, sie in unserem eigenen Leben anwenden, mit Freunden und Patienten teilen, sie in unserer Hirtentasche aufbewahren, bis sie geeignet sind, für unsere Zeitschriften eingereicht zu werden — der Schleuder, die gleichzeitig zerstört und schützt —, mit dem Ziel, den Irrtum zu zerstören und die Kinder Israel in allen Ländern zu erretten. Und wie demütig und dankbar werden wir sein, wenn unser Beitrag ausgewählt wird, denn das wird unseres Herzens selbstloses Verlangen zu heilen mit sich bringen!

Unsere Führerin, die lange und unermüdlich arbeitete, um uns ihre wunderbare Entdeckung in dem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mitzuteilen, und die sich nicht scheute, es viele Male zu überarbeiten, um seinen geistigen Sinn klarer herauszustellen, gibt uns einen wertvollen Hinweis in ihrem Buch Vermischte Schriften. Sie sagt: „Wer der Menschheit als erster einen großen Wert bringt, muß die Höhe dieses Wertes selbst erreicht haben, ehe er andere zu ihm emporheben kann. Ich bewies zuerst für mich selbst, nicht durch, Worte' — die erbringen keinen Beweis —, sondern durch christlich-wissenschaftliche Werke, daß ihr Prinzip göttlich ist. Alle müssen hingehen und desgleichen tun."  Verm., S. 338.

Und sie schließt mit den folgenden Worten eines Gedichtes, das sie geliebt haben muß, denn sie zitiert in Vermischte Schriften zweimal aus ihm. Es ist eine äußerst genaue und hohe Anforderungen stellende Richtlinie für Einsender von Beiträgen zu unseren Zeitschriften:

„Du mußt dir selber treu sein,
Willst du die Wahrheit lehren.
Die Seele laß verströmen sich,
Wenn andere du willst rühren.
Ein übervollez Herz allein
Gibt Kraft der Rede dein.

Denk wahr, und dein Gedanke
Die dürft'ge Welt ernährt;
Sprich wahr, und jedes Wort wird
Zur Saat, die Frucht gewährt.
Leb' wahr, es wird dein Leben rein
Ein edler Glaube sein."

DIE BESONDERE MISSION DES CHRISTIAN SCIENCE MONITORS AUF SEINEM WEG IN ALLE WELT

The Christian Science Monitor

Wenn man darüber nachdenkt, wieso der Christian Science Monitor einzigartig unter den Zeitungen dasteht, kommt einem eindringlich die Tatsache zum Bewußtsein, daß der Monitor für die ganze Menschheit bestimmt ist.

Mrs. Eddy war sich im höchsten Maße der Bedürfnisse der Menschheit bewußt. Sie schreibt: „Aus dem Innern Afrikas bis zu den fernsten Teilen der Erde rufen mich die Kranken und die nach dem Himmel Heimweh haben oder die hungrigen Herzen um Hilfe an, und ich helfe ihnen."  The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 147;

Vielleicht war der größte Beweis für Mrs. Eddys Bestreben, den Bedürfnissen der ganzen Welt zu entsprechen, ihre Gründung des Monitors. Denn der Monitor hat die besondere Aufgabe, die ganze Menschheit an allen Enden des Erdballs mit einer praktischen, unmittelbaren und aufrüttelnden Botschaft zu erreichen.

Überall um uns herum, in Washington und London, Moskau und Tokio, Buenos Aires und Sydney gibt es Anzeichen dafür, daß sich die Menschheit zutiefst nach besseren Begriffen sehnt: nach einer gesunden Moral unter den jungen Leuten, nach einer beispielhaften Haltung der öffentlichen Amtsträger, nach Freiheit von Furcht vor einem Atomkrieg und nach einem Abnehmen von physischem Elend und Begrenzungen. Die Christliche Wissenschaft mit dem Monitor als ihrem vorangehenden Missionar ist da, um für die Lösungen der Probleme der Welt zu sorgen.

Diese Wissenschaft des unendlichen Seins ist in ihrer Anwendung auf keine Rasse, Sprache, auf kein Gebiet, intellektuelles Niveau und keine soziale Schicht beschränkt. In früheren Jahrhunderten war die Tätigkeit der Wahrheit selten örtlich begrenzt. Josephs Getreide ernährte seine Brüder jenseits der Grenzen Ägyptens. Paulus predigte auch außerhalb seines eigenen Landes, in Rom und Athen. Mrs. Eddy erklärt in Wissenschaft und Gesundheit: „Ein, stilles sanftes Sausen' des wissenschaftlichen Gedankens erstreckt sich über Land und Meer bis zu den fernsten Grenzen des Erdballes."  Wissenschaft und Gesundheit, S. 559;

Die Not der Welt ist heute außerordentlich groß, und den meisten Problemen sind weder nationale noch physische Grenzen gezogen. Die Luftverschmutzung vernebelt sowohl Los Angeles als auch Deutschlands Ruhrgebiet. Die sinkende Moral wird ebenso in London wie in Paris beklagt. Rassenkonflikte müssen in New York und Neu-Delhi gehandhabt werden. Die Begrenzung der Atomwaffen geht jede Nation auf der Erde an.

Hier kommt der Monitor ins Bild, der für Wachsamkeit und heilende Einsicht sorgt, und zwar global! Er wird in dem sicheren Bewußtsein redigiert, daß die Einheit der Menschheit in steigendem Maße demonstriert werden kann, weil es eine geistige Tatsache ist, daß alle Menschen ein Gemüt haben. Die Nachrichten im Monitor werden aus der bejahenden Überzeugung heraus geschrieben, daß der Sauerteig der Wahrheit auf allen Gebieten der menschlichen Gesellschaft am Werk ist — in Kunst und Wissenschaft, in öffentlichen Angelegenheiten und privater Moral, in der Wirtschaftspolitik und der Ost-West-Konfrontation.

Der Monitor bildet den Arm Der Mutterkirche, der den Erdball umspannt, um zu segnen und zu heilen. Er macht sich die gegenwärtige Tatsache zunutze, daß Englisch die lingua franca, die Hilfssprache der Erde wird, die vereinende Sprache, die von einer Vielzahl der Erdbewohner verstanden wird. Die Botschaft des Monitors wendet die Menschheit von einem Babel von Annahmen falschen Wissens hinweg, die einem die Existenz vieler Gemüter und tiefer Trennungen unter den Menschen einreden wollen.

Der Monitor hat sich bereits in vielen Ländern ein großes Maß an öffentlicher Anerkennung erworben. Monitor-Korrespondenten, die in den verschiedenen Ländern umherreisen, finden fast ohne Ausnahme, daß irgendein Wort oder Hinweis auf die Ausübung des konstruktiven Journalismus dieser Zeitung ihnen schon vorausgeeilt ist. Sie werden oftmals in einer Weise empfangen, daß man vermuten könnte, irgend jemand habe die örtlichen Behörden bereits über Mrs. Eddys Erklärung informiert, daß es „der Zweck des Monitors ist, keinen Menschen zu verletzen, sondern die ganze Menschheit zu segnen"  My., S. 353;.

Sogar in Moskau bin ich in offiziellen Kreisen auf Interesse daran gestoßen, wie die Gründung des Monitors zustande kam, und es gab wohlwollende Fragen nach seinen Zielen und seinem Zweck. In einem jungen afrikanischen Land kann die Ankunft eines Monitors auf dem Schreibtisch eines Beamten das erste Mal sein, daß die Worte „Christian Science"
Christian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. gerade in jene Gegend gelangen. Überall in der Welt dient der Monitor als ein unpersönlicher Missionar für die Christliche Wissenschaft, ohne Eigeninteressen zu verfolgen, nur darauf gerichtet zu helfen, und willkommen in Situationen, wo heute kein Missionar in geistlichem Gewand geduldet werden würde.

Denken Sie nur, welche Ermutigung der Monitor den gerade flügge werdenden Kirchen und Vereinigungen in Ländern bringen kann, wo die Christliche Wissenschaft erst seit kurzem bekannt ist! Bedenken Sie auch, wie der Monitor den Weg zu öffentlicher Anerkennung unserer Religion in Ländern bereiten kann, wo der Begriff „Christian Science"* schon bekannter ist! Der alles durchdringende Einfluß des Monitors auf zeitgenössische Gedanken und Einstellungen öffnet den Weg für die anderen christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und deren heilende und erlösende Mission.

Auf diese Weise erfüllt der Monitor den ihm von unserer Führerin zugedachten Zweck; als sie über die Bedeutung der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften sprach, sagte sie: „Die nächste nannte ich Monitor, er soll die unerschöpflich wirkende Wissenschaft ungeteilt verbreiten."  S. 353;

Der Hunger der Menschheit erfordert es, daß der Christian Science Monitor noch in weit größerem Maße gelesen und geschätzt wird. Es ist klar, daß der Monitor Abonnenten gewinnen muß, die noch keine Christlichen Wissenschafter sind, um bei seiner Mission Erfolg zu haben. Das tut er in steigendem Maße. Der Hauptzweck dieser Zeitung ist es, den Christlichen Wissenschaftern zu dienen und sie zur Wachsamkeit anzuhalten. Sie sollten seine enorme missionarische Aufgabe verstehen und uneingeschränkt unterstützen.

Ein englischer Verleger äußerte mir gegenüber neulich, daß der besondere Anspruch des Monitors auf Einzigartigkeit sich eben auf die Tatsache gründe, daß er darauf eingerichtet ist, die Nachrichten von einem globalen Standpunkt aus zu präsentieren. Der Monitor unterhält nicht nur eine sehr große Anzahl erfahrener Auslandskorrespondenten. Die Schriftleiter und Journalisten sind auch ständig bemüht, ihren Horizont zu erweitern, um die Brüderschaft der Menschen zu erkennen und die erwachende Macht der göttlichen Intelligenz nutzbar zu machen.

Der Monitor widmet sich dem neuen Menschen, wie er von Paulus in dem Brief an die Kolosser beschrieben wird — dem zu Gottes Bild geschaffenen Menschen —, wo da nicht mehr ist „Grieche, Jude, Beschnittener, Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Knecht, Freier, sondern alles und in allen Christus"  Kol. 3:11..

So ist der Monitor-Journalismus bemüht, in helfender Weise alle die verflochtenen Interessen, Probleme und Hoffnungen der Menschen überall zusammenzufassen, um dadurch die Erkenntnis zu fördern, wo die gemeinsamen Interessen liegen. Er versucht zu erkennen, wo der Sauerteig der Wahrheit arbeitet, zu zeigen, wo der Irrtum Widerstand plant, und Licht auf die schnellen Wandlungen im zeitgenössischen Denken zu werfen.

Wenn wir ihn alle ernsthaft unterstützen, dann kann dieser leuchtende Strahl der erscheinenden Wahrheit, der Christian Science Monitor, machtvoll dazu beitragen, die Menschheit sicher durch den Aufruhr des sterblichen Gemüts in diesem in zunehmendem Maße mentalen Jahrhundert zu führen. Seine Möglichkeiten sind riesengroß. Er kann dazu beitragen, die Auffassungen der Menschheit zu heben. Er kann die großen Foren der Menschheit mit hilfreichen Leitgedanken versorgen. Er kann Wege zur Zusammenarbeit unter den Nationen aufzeigen.

Wir haben hier ein sehr mächtiges, göttlich inspiriertes Instrument, durch das Gutes vollbracht werden kann. Vor uns liegt die Gelegenheit, den Christian Science Monitor in seiner Vortrefflichkeit als authentische internationale Tageszeitung für die ganze Menschheit weiter zu vervollkommnen.

UNSERE ROLLE BEIM HINAUSTRAGEN DER ZEITSCHRIFTEN IN DIE GANZE WELT

Wenn die Welt nur wüßte, was erreicht werden könnte durch das Anwenden der geistigen Wahrheit, die im Christian Science Journal, im Christian Science Sentinel, im Herold der Christlichen Wissenschaft, im Christian Science Monitor und im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft enthalten ist, wir wären kaum in der Lage, den Bedarf an unseren Zeitschriften zu decken. Wie können wir die Welt besser wissen lassen, was wir haben? Wie ist es uns möglich, die Leute zu erreichen, sie anzusprechen? Wie können wir unseren Kontakt mit der Öffentlichkeit ausbauen?

Der große Meister, Jesus von Nazareth, hatte nicht das gedruckte Wort zu seiner Verfügung. Und doch erreichte er das Denken von Generationen, die noch kommen sollten — obwohl seine Worte in einer Sprache gesprochen wurden, die bald danach verlorengehen sollte.

Wenn auch für unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy, das gedruckte Wort verfügbar war, so hatte sie doch am Anfang keine große Verlagsgesellschaft, die ihr helfen konnte. Auch hatte sie nicht Kommunikationsmittel wie Rundfunk und Fernsehen zur Verfügung, die wir heute haben. Dennoch erreichte auch sie das Denken der Leute. Wie? Durch Heilen!

Es ist unsere Pflicht, immer besser zu lernen, wie wir das Werk dieser beiden großen Zeugen Gottes erfolgreich weiterführen können. In dem Verhältnis, wie unsere Fähigkeit im Heilen wächst, werden wir den empfänglichen Gedanken wirksamer erreichen.

Christus Jesus erwartete ganz gewiß von seinen Nachfolgern, daß sie sein Werk fortführen würden. Er sagte: „Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt böse Geister aus."  Matth. 10:8; Er sagte auch, warum er die Fortführung seines Werkes erwartete: „Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch." Ohne Zweifel hat ein jeder hier reichlich von unserem himmlischen Vater empfangen und spürt ernstlich das Verlangen, davon abzugeben, um die frohe Botschaft auszubreiten.

Mrs. Eddy hielt Jesu Ermahnung in bezug auf die Heilarbeit für so wichtig, daß sie seine Worte als eingetragene Schutzmarke erscheinen ließ, und zwar nicht nur auf dem Einband eines jeden Exemplars von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, an der man ihr Lehrbuch in der ganzen Welt erkennt, sondern auch auf jeder ihrer Zeitschriften mit Ausnahme des Monitors.

Die Frage ist, wie können wir dieses Gebot zu heilen wirkungsvoll befolgen und damit das Wort ausbreiten? Wie Sie wissen, hat Mrs. Eddy im Handbuch Der Mutterkirche bestimmt, daß die Lektionspredigten im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft die Grundlage für das ständige Gedeihen der Sache der Christlichen Wissenschaft sind. Sollten wir nicht mit diesem äußerst wertvollen Werkzeug beginnen?

Seit den frühesten Berichten der Geschichte hat die Menschheit nach dem köstlichen Metall, nach dem Golde, gesucht und hat es als Maßstab für Wert und Wohlstand verwendet. Jeder möchte gern eine Goldmine besitzen. Nun, die Christlichen Wissenschafter haben eine — wenn auch in einer anderen Form —: das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. Während alle unsere Zeitschriften Schätze in der Tiefe bergen, kann das Vierteljahrsheft am besten mit einer Goldmine verglichen werden. Es ist eine geistige Fundgrube von unermeßlicher Tiefe und unendlichen Reserven. Es ist niemals zu befürchten, das Produkt könne im Wert schwanken. Noch kann jemals die Förderung beeinträchtigt werden, weil aufgrund von schadhaften Stützbalken die Stollen von Wasser durchflutet oder von Erde verschüttet werden. In dieser Grube kann es nie eine Verletzung oder ein Unglück geben, und es ist höchste Förderleistung gewährleistet, solange die Grube in Betrieb ist.

Aus einer stillgelegten Mine kann nichts zutage gefördert werden, ganz gleich, wie reich das Metallvorkommen ist. Eine Lektionspredigt — wie reich sie auch an reinen, erfrischenden, heilenden, geistigen Ideen sein mag — erfüllt nicht ihre Mission, bis sie studiert wird. Und aus keiner noch so unglaublich reichen Mine wurde jemals so ein Wert zutage gefördert, wie er durch ein hingebungsvolles Studium jeder wöchentlichen Lektionspredigt gewonnen werden kann. Jede Bibellektion birgt eine Fülle von Goldklumpen geistiger heilender Wahrheit in sich. Zum Beispiel kann der Goldene Text mit Goldkörnern verglichen werden, die darauf hindueten, daß nahe der Fundstelle eine reiche Lagerstätte zu vermuten ist. Man hält inne und hebt das Stück Gold auf. Wenn der Christliche Wissenschafter den Goldenen Text auswendig lernt, dann besitzt er ihn für immer. In Zeiten der Not kann solch ein Goldkorn seine Rettung sein. Wie reich ist der Mensch, der davon ein Vorratslager hat und es ständig vergrößert! Der Wissenschafter hat all dies schon, ehe er tiefer nach dem zu graben beginnt, was die Lektionspredigt enthält. Aber es muß gegraben werden. Nur die Mine, die in Betrieb ist, fördert etwas zutage. So tut es auch die Christliche Wissenschaft, wenn wir arbeiten. Unsere geliebte Führerin in schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Wer würde sich vor eine Wandtafel stellen und das Prinzip der Mathematik bitten, das Problem zu lösen?"  Wissenschaft und Gesundheit, S. 3; Es ist daher eindeutig, was von uns gefordert wird: ein umfassenderes Studium der Lektionspredigt, wobei wir immer tiefer eindringen müssen. Unser geistiges Niveau wird durch ein solches Studium gehoben werden, und dies wird uns befähigen, damit zu beginnen, in ausreichendem Maße der Forderung nachzukommen: „Macht Kranke gesund, weckt Tote auf,. .. treibt böse Geister aus." Zeuge einer solchen Heiltätigkeit zu sein kann mehr als alles andere dazu beitragen, unsere Mitmenschen auf eine größere Bereitschaft gegenüber der heilenden schaft unserer Veröffentlichungen vorzubereiten.

Vergewissern Sie sich, daß Sie mit unseren Zeitschriften gründlich vertraut sind. Hier sind vier Möglichkeiten, die Ihnen helfen: abonnieren, lesen, verteilen und schreiben. Machen Sie sich alle vier zunutze? Abonnieren, lesen, verteilen und schreiben!

Wenn Sie ein Heilungszeugnis oder einen Aufsatz für die Zeitschriften beisteuern, dann senden Sie einige der geistigen Eingebungen, die Sie gewonnen haben, in die Welt hinaus. Sie helfen mit, der Welt einen kleinen metaphysischen Extraschubs zu geben. Sie tragen auch zur geistigen Erleuchtung in der Welt bei, wenn Sie irgend jemandem eine Ausgabe vom Journal, Sentinel oder Herold geben.

Zögern Sie nicht, in einem Gespräch mit anderen, die die Christliche Wissenschaft vielleicht nicht kennen, unsere Zeitschriften zu erwähnen oder über sie zu sprechen. Einer meiner Freunde, der einst die Christliche Wissenschaft geprüft und abgelehnt hatte, nahm später das Studium wieder auf und wurde ein tätiger Mitarbeiter, nachdem sein Bruder, der keiner Religion angehörte, ihm gesagt hatte, er sollte den Christian Science Monitor lesen, um besser informiert zu sein. Mein Freund beschaffte sich den Monitor, und sein wachsendes Interesse führte ihn schließlich zur Kirchenmitgliedschaft und dann zum Klassenunterricht. Der alltägliche Hinweis auf unsere Zeitschriften mag gerade die Anziehungskraft haben, die nötig ist, um den empfänglichen Gedanken zu ihnen hinzuziehen.

Jesus sagte: „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."  Matth. 5:16. Unsere Rolle beim Hinaustragen unserer Zeitschriften in die ganze Welt besteht darin, die heilende Wirksamkeit von Gottes Wort so gut zu demonstrieren, daß die Welt sehnend nach dem verlangen wird, was unsere Zeitschriften enthalten. Und lassen Sie uns nicht warten, bis sich die anderen Kirchenmitglieder darum bemühen. Wir wollen es alle tun.

Die Versammlung schloß mit dem Singen des Liedes No. 29.

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