Wenn es möglich wäre, daß sich unsere ersehnten Ziele plötzlich in unserem Leben verwirklichten, was für ein Mensch möchten wir gern sein, und was möchten wir gern erreichen?
Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, wie wir richtigen Zielen schneller näher kommen können. Mrs. Eddy erklärte: „Ich habe schon lange erkannt, daß mir die Welt weder etwas nehmen noch etwas geben kann, und nun habe ich einen Ehrgeiz und eine Freude. Wenn sich aber jemand von unweisem Ehrgeiz leiten läßt, so wird er dafür gezüchtigt werden.“ Vermischte Schriften, S. 281; Wenn die Beweggründe, sich zu bessern, nicht echt sind und wir auf die Welt blicken, damit sie uns gibt, was wir ersehnen, dann haben wir zweifellos andere Götter neben dem einen Gott, und wir können erwarten, gezüchtigt zu werden. Auch wird unser Fortschritt zur Wahrheit hin gehemmt werden.
Beweggründe, die auf Erfolg hinzielen, jedoch von Unreinheit im menschlichen Bewußtsein herrühren, mögen Gefühle der Minderwertigkeit, der Überheblichkeit, der Rache, des Neides, des falschen Stolzes, der Selbstverherrlichung und dergleichen einschließen. Diese Gefühle hindern die reine Inspiration, die ganz natürlich vom göttlichen Gemüt zu seiner Idee, dem Menschen, fließt. Was unrein ist, ist unwirklich, denn Gott, das Gute, der alles geschaffen hat, läßt Seiner Idee nur Reinheit zuteil werden. Wenn dann jemand unreine und somit unwirkliche Elemente in seinem Denken hegt, werden seine Bemühungen, das erwünschte Gute zu erlangen, fehlschlagen. Wenn sein Denken die reinen Elemente der selbstlosen Liebe enthält, der Sanftmut, der Demut, der Selbstlosigkeit und der Dankbarkeit, so wie Christus Jesus sie beständig bekundete, wird er ein Transparent für die Inspiration der Wahrheit. Er arbeitet zur Verherrlichung Gottes. Daher wird Gott ihn dazu führen, sein geistiges Verständnis praktisch und nützlich anzuwenden.
Unreinheit mag jemanden veranlassen, sich Erfolg zu wünschen, weil er ein vermeintliches menschliches Bedürfnis nach Anerkennung, Liebe und Glück hat. Die Idee des Gemüts, Gottes Bildnis, spiegelt jedoch alle reinen Eigenschaften des Gemüts in großzügiger Weise wider, und wenn er dies versteht, braucht er sich nicht an ein vermeintliches menschliches Bedürfnis zu klammern. Über ein menschliches Bedürfnis beunruhigt zu sein bestärkt die Selbstsucht, und ein Beweggrund, der der Selbstsucht entspringt, ist unrein. Unreinheit, oder Irrtum, hält einen davon ab, sich als göttliche Widerspiegelung zu sehen, so daß man die geistigen Eigenschaften in seinem Leben nicht so einfach zum Ausdruck bringen kann, wie man es tun kann, wenn der Nebel des Irrtums zerreißt und man seine wahre Selbstheit sieht.
Diese wahre Selbstheit kommt menschlicherseits in Liebe zu unseren Mitmenschen zum Ausdruck. Wenn wir andere wahrhaftig lieben, haben wir das große Verlangen zu dienen. Unsere wahre Selbstheit drückt sich in Charakterstärke, in moralischer Standhaftigkeit, in Seelenfrieden, Bereitwilligkeit, Beharrlichkeit und Leistungsfähigkeit aus. Wir können in dem Maße in unserem Verständnis der Wahrheit vordringen, wie wir uns diese gottgegebenen Eigenschaften in unserem Bemühen zunutze machen.
Die Verfasserin hat erlebt, wie der Nebel des Irrtums in ihrem Leben wich. Fast während ihrer ganzen Schulzeit war sie sehr ehrgeizig, weil sie anerkannt und geschätzt werden wollte. Mehrere Jahre lang bedrückte sie dies sehr, und schließlich bekam sie einen Nervenzusammenbruch. Als sie während ihrer Hochschulzeit mit der Christlichen Wissenschaft bekannt gemacht wurde und sie diese zu studieren begann, lernte sie etwas von ihrer Beziehung zu dem einen Ego, Gott, als Seinem Bild und Gleichnis. Sie erkannte, daß sie kein getrenntes menschliches Ego hatte, das befriedigt werden mußte. Als sie sich bemühte, Gottes reine Eigenschaften auszudrücken, wurde ihr Studium zu einem freudigen Erlebnis. Sie ist jetzt völlig frei und kann durch rechte Beweggründe mehr erreichen als zuvor, als falsche Beweggründe ihr Denken trübten.
In der Bibel finden wir Gottes Verheißung: „Mein Volk soll nicht mehr zuschanden werden.“ Joel 2:26. Wir brauchen uns nicht unserer Arbeit zu schämen, wenn wir uns in unseren Beweggründen und Handlungen von Gott leiten lassen.
Wir müssen uns als der Ausdruck von Gottes unendlicher Individualität erkennen, der keines Lobes, keiner Anerkennung und keiner Zuneigung dieser Welt bedarf. Dann werden wir mehr von unserer wahren Individualität erkennen und sie in wertvollen Errungenschaften bekunden, die zu rechter Anerkennung und wahrer Zuneigung führen.
