„Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft“ (Jes. 40:31). Als ich der Annahme nach alt und krank in die Berge ging, lernte ich dort eine liebe Dame kennen, die mir einige Schriften über die Christliche Wissenschaft lieh. Die mir bekannten Bibelstellen konnte ich nun besser verstehen, und ich erkannte, daß sie anwendbar sind. Bald darauf machte ich meine erste Erfahrung, die mir zeigte, daß wir der göttlichen Liebe vertrauen können.
Es schien unmöglich, ein Zimmer zu bekommen, und doch machte ich mich vertrauensvoll auf den Weg zu einem höheren Tal, um dort zu fragen. Ich war kaum einige Schritte gegangen, als ein Auto neben mir hielt und ich eingeladen wurde mitzufahren. Ich stieg ein und erzählte dem Besitzer des Autos, daß ich dort oben ein Sommerhäuschen suche. Er sagte mir, daß er ein Häuschen und einen Garten hätte und daß ich dort wohnen könnte, wenn ich keine Angst hätte, allein zu sein. Dankbar nahm ich das Angebot an und verlebte dort einen sehr schönen Sommer. Dann kehrte ich wieder nach Hause zurück.
Meine Gesundheit hatte sich gebessert, und ein Leben voller Arbeit begann. Ich wurde Mitglied Der Mutterkirche und einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung und nahm auch Klassenunterricht, wofür ich sehr dankbar bin.
Eines Sonntags nahm ich eine liebe Verwandte, die sehr über steife Gelenke klagte und große Furcht vor dem Hinfallen hatte, mit zum Gottesdienst. Sie bat eine Aus- überin, ihr zu helfen. Anschließend fuhren meine Verwandte und ich eine Strecke von etwa 15 Minuten in der Straßenbahn zusammen. Als sie mir zum Abschied die Hand gab, rief sie aus: „O, ich kann ja meinen Arm wieder hochheben!“ Dann stellte sie fest, daß sie auch ihr Knie bewegen konnte und daß überhaupt ihr ganzer Körper frei von jeglicher Steifheit war. Und jetzt ist sie ein sehr glückliches tätiges Mitglied einer Zweigkirche.
Eines Morgens litt mein Enkel an Schmerzen im ganzen Körper. Wir wandten uns an Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy und lasen unter anderem folgende Stelle (S. 162): „Die Christliche Wissenschaft bringt dem Körper das Sonnenlicht der Wahrheit, das kräftigt und reinigt. Die Christliche Wissenschaft wirkt wie ein Reinigungsmittel, das den Irrtum durch Wahrheit neutralisiert.“ Als der Abschnitt zu Ende war, fragte ich ihn, ob er frühstücken wolle. Er bejahte, und als ich hinunter in die Küche ging, fing er an zu singen! Er war wohlauf. Schon vorher frohlockte ich und dankte Gott für die Heilung.
Derselbe Enkel erkrankte einmal an Fieber und hatte ein so starkes Stechen in den Augen, daß er sie nicht öffnen konnte. An drei Tagen nahmen wir immer wieder Zuflucht zur Bibel und zu Wissenschaft und Gesundheit.
Am dritten Tag wollte ich ihn mit einem großen nassen Handtuch waschen, aber er wollte es auf dem Kopf behalten, da es so angenehm kühl war. Da sah er plötzlich ein, daß einem nur, wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, die heilende Kraft der Wahrheit zur Wirklichkeit werden kann. Als er mir das Tuch zu dem vorgesehenen Gebrauch überlassen hatte, stand er auf und war gesund.
Als wir einmal in den Bergen in der Nähe eines Flusses waren, erwachte meine Tochter mit Fieber und Schmerzen im ganzen Körper. Wir schlugen das Buch Wissenschaft und Gesundheit auf und lasen dort über Gott (S. 183): „Die vermeintlichen Gesetze, die Müdigkeit und Krankheit zur Folge haben, sind nicht Seine Gesetze, denn das rechtmäßige und einzig mögliche Wirken der Wahrheit besteht darin, Harmonie zu erzeugen.“ Im selben Abschnitt lesen wir: „Unterwerfung unter den Irrtum führt Verlust an Macht herbei.“ Nachdem wir diese Wahrheiten gründlich durchdacht hatten, waren wir von der Unwirklichkeit der Krankheit überzeugt, und meine Tochter fühlte sich wohl genug, um mit uns wie gewöhnlich zum Fluß zu gehen. Am nächsten Tag war sie gesund.
Eines Tages, als ich mich fertig machte, um zu Tisch zu gehen, bekam ich einen Herzanfall. Mir kam sogleich der Gedanke, daß dies eine Versuchung sei, und hoffnungsvoll nahm ich das Lehrbuch zur Hand. Als ich zu der Stelle auf Seite 391 kam: „Lösche die Bilder des sterblichen Gedankens und dessen Annahmen von Krankheit und Sünde aus“, war dieser unhaltbare Zustand gänzlich ausgelöscht.
Daß es nur ein Gemüt gibt, zeigte sich mir in überzeugender Weise. Ich benötigte eine größere Summe bis zu einem bestimmten Termin. Ich hatte nur etwa die Hälfte und rechnete in Gedanken unaufhörlich. Da las ich im Buch des Propheten Maleachi (3:10): „Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf daß in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auf tun werde und Segen herabschütten die Fülle.“
Ich nahm von dem wenigen, das ich hatte, und kaufte zwei Lehrbücher, um sie an Verwandte zu schicken, die sie benötigten. Kurz vor dem Termin erhielt ich einen Scheck mit genau der fehlenden Summe. Diese unerwartete Zahlung war eine offizielle Rückzahlung für Liebesgabenpakete, die ich im Ersten Weltkrieg an die Front geschickt hatte, und sie kam nach mehr als 40 Jahren!
Ich bin dankbar für Christus Jesus, für Mrs. Eddy, die diese herrliche Wissenschaft des Christentums entdeckt hat, für meine unzähligen Segnungen und für die Tatsache, daß ich in einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung dienen kann. Möge die Zeit kommen, wo „die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Hab. 2:14)!
Villa Ballester, FCNGBM
Buenos Aires, Argentinien