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[Urtext in deutscher Sprache]

Eine weisere Verteidigung

Aus der Januar 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Neigung, Böses mit Bösem zu vergelten, zeigt sich immer wieder im allgemeinen menschlichen Denken. Die erste Reaktion auf einen Angriff ist in der Regel, den Angreifer durch andere Maßnahmen übertrumpfen zu wollen. Der materiell Denkende sieht darin seine einzig wirksame Verteidigung.

Selbst Jesu Jünger wollten sich im Garten Gethsemane angesichts des drohenden Angriffs auf das Leben ihres geliebten Meisters zu einer spontanen, aber rein materiellen Verteidigungsmaßnahme hinreißen lassen, als sie ausriefen: „Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?“ Luk. 22:49; Ohne auf eine Antwort zu warten, schlug „einer von ihnen. .. nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.“ Die Antwort des Meisters: „Haltet ein!“ wies auf sein geistiges Verständnis hin, daß das Böse unwirklich und machtlos ist und Gottes Wille überall geschieht. Dann rührte er des Knechtes „Ohr an und heilte ihn.“ Jesu von Liebe erleuchtetes Denken wurde nicht durch materielle Umstände beeinflußt; es war, wie immer, auf den gerichtet, der der Hilfe bedurfte.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „In einer Welt der Sünde und Sinnlichkeit, die einer größeren Kraftentwicklung entgegeneilt, ist es weise, ernstlich zu erwägen, ob man durch das menschliche Gemüt oder durch das göttliche Gemüt beeinflußt wird.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 82;

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß wir nicht schutzlos sind, wenn wir auf die Angriffe des Bösen nicht in gleicher Weise reagieren. Sie zeigt uns, daß das Festhalten an der Tatsache, daß Gottes Gegenwart bei uns ist, das Böse vernichtet und uns mit der erhabenen Macht und Intelligenz des göttlichen Gemüts verbindet. Durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft erkennen wir uns als Gottes Ideen, die Haß nicht verletzen kann.

Gewaltherrschaft, Neid und Stolz suchen den mit guten Vorsätzen begonnenen Fortschritt zur Wahrheit hin zu unterminieren und hinfällig zu machen. Wir lesen jedoch in der Bibel: „Das ist der Wille Gottes, daß ihr mit guten Taten der Unwissenheit der törichten Menschen das Maul stopfet.“ 1. Petr. 2:15;

Ein geistig ausgerichtetes Denken verspürt kein Verlangen, sich mit einer boshaften Neigung zu befassen, weder sie selbst zu hegen, noch sie gutzuheißen und ihr zu folgen. Die klare Denkungsart eines geistig gesinnten Menschen leuchtet wie ein Licht und hilft ihm, andere liebevoll und geduldig aus der Finsternis falschen Denkens herauszuführen. Er hält unter allen Umständen an der Wahrheit fest, daß der Mensch die Idee des unendlichen, allgegenwärtigen Gottes, des Guten, ist, der die Unendlichkeit der göttlichen Liebe durch den Menschen entfaltet. Er ist sich bewußt, daß der Mensch als Idee Gottes nicht von Seiner Heiligkeit abweichen kann und daß er mit Gutem gesegnet ist. Er hält an seinem Verständnis fest, daß das Böse eine Illusion des sterblichen Gemüts ist. Sein absolutes Vertrauen auf die Allgegenwart Gottes und Seiner vollkommenen Ideen bringt die Tätigkeit des Allmächtigen ans Licht.

Wir lesen im Hebräerbrief: „Geduld aber ist euch not, auf daß ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfanget.“ Hebr. 10:36; Als Verheißung wird uns in Christi Jesu Bergpredigt gesagt, daß die Sanftmütigen „das Erdreich besitzen“ Matth. 5:5; werden. Jemand, der Gottes Macht demütig demonstriert, wird diejenigen zu sich ziehen, die der Wahrheit bedürfen.

Um uns bei unserem Fortschritt auf dem Wege zu diesem herrlichen Ziel behilflich zu sein, gibt uns Mrs. Eddy einen genauen Maßstab für unseren Gedankenzustand, wenn sie sagt: „Wer Zorn für gerecht hält, oder wer glaubt, daß die Gottheit durch menschliches Leiden besänftigt wird, der versteht Gott nicht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 22;

Gelassenheit und das Wissen um die Gegenwart des Allmächtigen sind die Grundlage für christlich-wissenschaftliches Beurteilen einer Lage und für richtiges christliches Handeln in der Wissenschaft. Mit den Worten des Jakobus: „Ein jeglicher Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“ Jak. 1:19.

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