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Jesus versetzte Nikodemus in Erstaunen,...

Aus der Januar 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesus versetzte Nikodemus in Erstaunen, als er sagte (Joh. 3:3): „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ Das christlich-wissenschaftliche Heilen ist eine der Kundwerdungen der geistigen Wiedergeburt des Menschen.

Kurz nach meiner Heirat setzten epileptische Anfälle bei mir ein. Sie kamen immer häufiger, und ich lief Gefahr, meine Stellung zu verlieren. Ich unterzog mich verschiedenen Behandlungen, doch sie waren alle erfolglos. Während der ganzen Zeit empfahl meine Frau, für die das Leiden ebenso aufreibend war, Hilfe durch christlich-wissenschaftliche Behandlung zu suchen. Als Kind wurde sie von Gelbsucht und anderen Beschwerden durch Beistand in dieser Wissenschaft, der ihr durch ihre Tanten zuteil wurde, geheilt, und sie war überzeugt, daß sie helfen würde. Ich wehrte mich dagegen, doch dann willigte ich ein, den Beistand einer Ausüberin in einer anderen Stadt zu suchen.

Sie begann mir christlich-wissenschaftliche Behandlung zu geben und ermutigte mich ständig in ihren Briefen, mein Wissen um Gott zu vertiefen. Meine Haltung war jedoch: „Ich will meinen Teil tun (die angegebenen Stellen lesen), und tun Sie Ihren Teil (mich heilen).“ Auf diese Weise konnte keine Heilung zustande kommen.

Über ein Jahr später wurde ich in einer anderen entfernten Stadt, die wir besuchten, in einer Stunde größter Not durch die Christliche Wissenschaft zu Gott geführt. In dieser Stadt wohnte kein Ausüber, doch ein Vortrag der Christlichen Wissenschaft sollte dort in ein oder zwei Tagen gehalten werden, und eine Ausüberin, die in einem Nachbarland wohnte, war zu diesem Vortrag gekommen; an sie konnte ich mich wenden. Ich hatte nur einmal Gelegenheit, mit ihr zu sprechen, doch die Freude und Hoffnung, die sie mir einflößte, waren so groß, daß ich nicht mehr daran zweifelte, daß gebeterfüllte Arbeit tatsächlich Berge versetzt.

Nach dem Vortrag kehrte jeder von uns in seine Stadt zurück, und die Behandlung wurde fortgesetzt. Es war zwar ein Jahr ernsthaften Suchens, der Selbstläuterung und des Wachstums im Verständnis erforderlich, aber die Heilung war vollständig. Seitdem häuften sich die Heilungen und Segnungen. Die Christliche Wissenschaft ist mir zu Gottes Maßstab geworden, den wir benutzen können, um unser Denken zu berichtigen; zum andern ist sie mir zu einem Schmelztiegel geworden, in dem alle Probleme in dem Entschlackungsprozeß um und um gerührt werden, bis wir das zutagetretende reine Metall als die Lösung des Gemüts anerkennen.

Die erste Heilung war der wenige Sauerteig, der die ganze Masse zum Gären brachte. Mangel wurde auf harmonische Weise durch Liebe überwunden. Meine Frau und meine Kinder erlebten Heilungen von Masern, Ohnmachtsanfällen und Wunden, indem sie jedesmal klar die Wahrheit behaupteten. Doch möchte ich zwei Heilungen, die meinen Sohn betreffen, als Beweise augenblicklichen Heilens erwähnen, das heutzutage genauso möglich ist wie zu der Zeit, als Jesus heilte, und das so liebevoll von unserer Führerin Mrs. Eddy demonstriert wurde.

Auf einem lebhaften Parkplatz, beim eiligen Aussteigen und Schließen des Wagens, schlug ich die Tür zu, als mein Sohn die Finger noch an der Türeinfassung hatte. Gleichzeitig mit der Erkenntnis, was geschehen war, kam mir die Erkenntnis seiner unaufhörlichen Vollkommenheit als Gottes Kind, und die Überzeugung, daß seine Hand, die ich zum Vorschein kommen sah, unverletzt sein würde. An seinen Fingern war nicht einmal eine Quetschwunde, und als wir den Parkplatz verließen, sprachen wir dankbaren Herzens das Gebet des Herrn.

Ein anderes Mal war seine Handfläche tief aufgerissen. Die Hand blutete sehr stark, als ich den Jungen ins Haus brachte, um sie zu waschen. Als ich den klaffenden Riß sah, wollte mir der Irrtum einflüstern, daß die Hand genäht werden müsse, ehe die Heilung durch die Wissenschaft erfolgen könnte. Ich wandte mich um Führung, und um die Furcht zu beschwichtigen, den Wahrheiten zu, die im Gebet des Herrn enthalten sind. Das Zeugnis der sterblichen Sinne verblaßte, als mir das Gebet die Zusicherung Jesu in Erinnerung rief: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ (Mark. 9:23).

Ich war von der unaufhörlichen Vollkommenheit des Jungen als Gottes Kind über- zeugt, und ich konnte seine Furcht beschwichtigen, indem ich ihm aus Wissenschaft und Gesundheit vorlas. Meine Frau sang ihm sein Lieblingslied, „Mother’s Evening Prayer“ (Mutters Abendgebet), von Mrs. Eddy vor (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 207), in dem es heißt:

Liebe beut Zuflucht; nur mein Auge wähnt,
daß Schlingen lauern und die Grube gähnt;
Sein Wohnort her ist hier, ist überall;
Sein Arm umgibt die Meinen, mich, uns all‘.

Meine Frau und ich sprachen darüber, ob es notwendig sei, einen Ausüber in einer anderen Stadt telefonisch um Beistand zu bitten. Der Junge entschied für uns, daß wir es tun sollten, doch zuvor sagte er: „Mutti, Materie ist Irrtum, nicht wahr? Ich bin geheilt; es gibt keinen Schmerz“, und indem er das sagte, sprang er vom Stuhl. Der Ausüber riet uns, die Wunde zu verbinden; während er es übernahm, den Jungen zu behandeln. Das Bluten hatte schon aufgehört; am nächsten Morgen hatte sich die Wunde geschlossen, und am darauffolgenden Tag konnte unser Sohn seine Hand normal gebrauchen. Was für ein wunderbarer Arzt ist unser Herr, der unsere Wunden verbindet, wenn wir uns an Ihn wenden !

Für unseren großen Meister, Christus Jesus, für unsere geliebte und selbstlose Führerin, die die Tür weit für uns öffnete, damit wir im „Schatten des Allmächtigen“ (Ps. 91:1) bleiben können; für die hingebungsvollen Ausüber, die Mrs. Eddys Botschaft der Liebe und Heilung weitertragen; für Die Mutterkirche und ihre Mitglieder, zu denen auch meine Frau und ich uns zählen dürfen; für das zutiefst vergeistigende Erlebnis des Klassenunterrichts und vor allem für unseren allgegenwärtigen Gott, von dem alle Inpiration ausgeht, sage ich in meinem Herzen Dank, denn Worte sind gänzlich unzulänglich. Seine Güte kennt wahrlich keine Grenzen, und dies zu wissen macht jedes Morgen zu einem freudigen und wunderbaren Tag, dem wir zuversichtlich entgegensehen können.


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