Bei dem ganzen komplizierten Mechanismus, der heute entwickelt wird, könnte man sich manchmal fragen, ob die Maschine nicht dabei ist, die Oberhand zu gewinnen, und ob der Mensch nicht der Sklave seiner eigenen Schöpfung wird. Es ist hilfreich, einige fundamentale Tatsachen zu betrachten, die es uns ermöglichen, die rechte Perspektive beizubehalten. Eine dieser in der Christlichen Wissenschaft entwickelten großen Tatsachen ist die, daß es kein Leben und keine Intelligenz in der Materie gibt.
Alles, was geschaffen wird, unterliegt der Mentalität des Schaffenden. Es ist eine Projektion des Denkens. Dies ist im höchsten metaphysischen Sinne so, wenn wir den Menschen als von Gott geschaffen betrachten, und dies trifft auf alle niederen imitierenden Tätigkeiten auf dem Gebiet der materiellen Entwicklung zu. Gemüt ist das Handelnde. Mrs. Eddy sagt: „Wenn Gemüt das einzig Handelnde ist, wie kann der Mechanismus da selbsttätig sein? Das sterbliche Gemüt pflanzt seine eigenen Gedanken fort. Es baut eine Maschine, handhabt sie und nennt sie dann materiell. Eine Mühle in Betrieb oder der Gang eines Wasserrades ist nur eine Ableitung und Fortsetzung vom primitiven sterblichen Gemüt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 399;
Die Entwicklung automatischer Computermaschinen hat zu der Annahme Anlaß gegeben, daß die Maschine selbständig denken und Entscheidungen treffen könne. Wie kompliziert die damit verbundenen logischen Vorgänge auch sind, wie gut das Gedächtnis, wie umfassend die Informationen, die Maschine kann nur das erledigen, was ihr aufgetragen wird. Was am Werke ist, ist etwas vom Denken Hergeleitetes, und es ist noch immer eine Ableitung und wird auch immer nur die Stellung einer Ableitung innehaben. Wir dürfen niemals irgendeine spekulative Annahme akzeptieren, daß die Maschine die Seiten umkehren und bestimmen kann, was der Mensch tun soll.
Menschlich gesehen ist der Körper eine komplizierte Maschine, die aus Nerven und Muskeln, einem Gehirn und elektrischen Impulsen, einem Gedächtnissystem und sogenannten physischen Gesetzen besteht. Aber der menschliche Körper ist eine Ableitung des sterblichen Gemüts und dem Denken unterworfen, das ihn regiert. Er ist nicht automatisch, wie sehr es auch so scheinen mag. Er ist nicht selbsttätig. Es ist niemals der Körper, der dem Menschen sagt, was er zu tun hat, sondern umgekehrt. Mrs. Eddy sagt: „Die Bewegung des Armes hängt nicht mehr von der Leitung des sterblichen Gemüts ab als die organische Tätigkeit und Absonderung der Eingeweide. Wenn dieses sogenannte Gemüt den Körper verläßt, wird das Herz ebenso regungslos wie die Hand.“ S. 160; Es ist kein Zeichen von Intelligenz, wenn man den menschlichen Körper untersucht, um festzustellen, was ihn antreibt oder welchen Bedingungen er unterliegt. Der Körper ist eine Schöpfung des Denkens.
Jesus legte diese Tatsache dar, als er sagte: „Wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube?“ Matth. 12:29; Er sprach offensichtlich vom sterblichen Gemüt, dem Denken, das den Körper regiert. Die Herrschaft, die Jesus über seine materielle Umgebung ausübte, und seine Fähigkeit, die Krankheiten derer zu heilen, die bei ihm Hilfe suchten, zeigten, wie gründlich er die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung verstand. Diese Demonstration von Herrschaft zeigt auch uns heute, daß die Maschine nicht den Menschen antreibt und der physische Körper nicht automatisch ist.
Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß Gott das göttliche Gemüt ist, das den Menschen und das Universum erschafft und regiert. Sie lehrt, daß der wirkliche Mensch das geistige Bild und Gleichnis Gottes ist, der Ausdruck Seiner Regierung; daß der Mensch vollkommen ist, weil er die vollkommene Intelligenz und Liebe des göttlichen Prinzips, Gottes, bekundet. Wenn wir die Tatsache verstehen, daß der Mensch eine geistige Idee ist, und wenn wir uns dann mit dieser wahren Auffassung vom Menschen identifizieren, kommt unser tägliches Leben unter den Einfluß der göttlichen Intelligenz und wird von dem göttlichen Gemüt angetrieben. Jesus war sich der Tatsache sehr wohl bewußt, daß Gott, Geist, die treibende Intelligenz, die herrschende Macht ist. Er gab niemals zu, daß die Materie Intelligenz habe oder daß der physische Körper den Menschen regiere. Er sagte: „Der Vater ..., der in mir wohnt, der tut seine Werke.“ Joh. 14:10.
Wir können die Entwicklungen der Naturwissenschaften insofern anerkennen, als sie zu größerer Freiheit von Begrenzungen, zu einer größeren Beherrschung der materiellen Umgebung führen. Jeder Fortschritt bei der Überwindung von Begrenzungen ist willkommen. Aber wir sollten niemals versucht sein zu glauben, daß die Materie in irgendeiner Form, sei es in Form einer Maschine oder eines physischen Körpers, irgendwelches Leben oder irgendwelche Intelligenz hat. Nur die Verchristlichung des Denkens wird der Menschheit Fortschritt bringen und sie von allem Übel, von Sünde und Krankheit erlösen. Die Mechanisierung selbst hat keine Macht, Glück hervorzubringen; sie hat keine Macht, den menschlichen Körper zu heilen. Allein die treibende Kraft der göttlichen Liebe erhebt den Menschen über die Mentalität, die Leiden verursacht.
Die Christlichen Wissenschafter befassen sich damit, das Denken und die Beweggründe mit dem Evangelium zu erfüllen. Liebe ist es, die den Haß zerstört; Leben ist es, das Tod und Zerstörung überwindet; Seele ist es, die der Menschheit Freude, Freiheit und das selbstlose Verlangen bringt, Leben und Harmonie unter dem göttlichen Prinzip zu demonstrieren. Die Naturwissenschaften sind machtlos, die Menschheit zu fördern, wenn sie nicht vom Christus, der wahren Idee Gottes, beherrscht werden.
Mechanische Ungetüme sind immer noch das Ergebnis des Denkens. Sie haben von sich aus keine Macht. Wir müssen es uns angelegen sein lassen, das Vorhandensein von nur einem Gemüt, das kein Gegenteil hat, zu demonstrieren. Dann wird alle bewegende Kraft von Gott ausgehen, und der Mensch wird die Sicherheit haben, unter Gottes Führung in Frieden zu leben und Fortschritt zu erfahren.