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[Urtext in deutscher Sprache]

„ ‚Adam ... wo bist du?‘ “

Aus der Dezember 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unsere verehrte Führerin Mrs. Eddy schreibt: „Über dem furchtbaren Getöse des Irrtums, seiner Finsternis und seinem Chaos, ertönt noch heute die Stimme der Wahrheit:, Adam ... wo bist du? Bewußtsein, wo bist du? Weilst du in der Annahme, daß Gemüt in der Materie sei und daß das Böse Gemüt sei, oder lebst du in dem lebendigen Glauben, daß es nur einen Gott gibt und geben kann, und hältst du Sein Gebot?‘ “ Wissenschaft und Gesundheit, S. 307; Was können wir tun, um auf diese warnende Frage eine klare Antwort zu erhalten?

Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft haben heutzutage alle das gesegnete Vorrecht, diese Frage richtig verstehen lernen zu können. Diese Wissenschaft zeigt uns, daß wir in dem Verhältnis, wie wir die Grundlage unseres Denkens ändern, Gott lieben und von den Ansprüchen der Materie frei werden. Wir müssen bereit sein, einen neuen Standpunkt zu erlangen, uns aus dem sterblichen Bewußtsein zu einem göttlichen Bewußtsein zu erheben und unser materielles Denken in ein geistiges, inspiriertes Denken umzuwandeln. Es wird uns dann Schritt für Schritt gelingen, den materiellen Sinn durch einen geistigen Sinn zu ersetzen und so unser Verständnis von Gott zu vertiefen.

Um uns bei diesem Streben zu helfen, hat uns die Christliche Wissenschaft die Eigenschaften Gottes durch sieben Synonyme verständlich gemacht, wodurch das Wesen der Gottheit in seiner Einheit, Allheit und Ganzheit dargestellt wird. Das geistige Erfassen jedes einzelnen dieser Synonyme erweitert unseren Horizont, und wir erkennen, wie diese Anschauungen über Gott hier und jetzt verstanden und zum Ausdruck gebracht werden können. Durch eine stufenweise erfolgende Erneuerung unseres Bewußtseins erleben wir die Gegenwart Gottes, die sich im täglichen Leben offenbart.

Wenn wir in geduldigem Gehorsam beharrlich arbeiten, um unsere geistige Beziehung zu unserem himmlischen Vater zu erkennen und zu demonstrieren, verstehen, fühlen und erkennen wir das allwissende Gemüt, das sich in Intelligenz, Wachsamkeit und Weisheit ausdrückt. Gott als Geist ist unendliche Allgegenwart und Allmacht, und als Seele verleiht Gott Harmonie, Schönheit und Vollkommenheit.

Das göttliche, nie irrende Prinzip erweist sich als Gesetz der Ordnung, Präzision und Gerechtigkeit. Gott als Leben erweist sich als immerwährendes und durch sich selbst bestehendes Sein in Gesundheit, Kraft und Fortdauer. Als Wahrheit drückt sich Gott in Unwandelbarkeit und Zuverlässigkeit aus, und als Liebe in allumfassender, unerschöpflicher Fülle, Güte, Reinheit, Zartheit und Geborgenheit.

Ein großer Lohn liegt darin, diese Synonyme richtig zu verstehen. Alle diese Wahrnehmungen sind tröstend und erneuernd, und sie führen zur Prüfung unseres Bewußtseinszustandes. Wenn wir sie in unserem Leben anwenden, werden sie uns zeigen, inwieweit wir den Geist Gottes in uns aufgenommen haben.

Unsere Umwandlung muß durch den Geist geschehen, der sich in unserem Wegweiser und Meister, Christus Jesus, kundtat und durch den er sagen konnte: „Ich und der Vater sind eins.“ Joh. 10:30; Im Bewußtsein unseres Vaters zu weilen bezeugt auch, was wir im Lukasevangelium lesen: „Das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ Luk. 17:21; Mrs. Eddy schreibt: „Das Bewußtsein und die Individualität des geistigen Menschen sind Widerspiegelungen Gottes. Sie sind der Ausfluß von dem, der Leben, Wahrheit und Liebe ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 336;

Der einzelne wird es bei der Ausarbeitung von Problemen hilfreich finden, von der Grundlage des einen oder anderen Synonyms aus zu denken, wenn er sich auf Gott bezieht. Wir müssen mit dem Wesen der Liebe eins werden. Liebe ist identisch mit Prinzip, das uns von allen menschlich gehegten Irrtümern befreit. Wenn wir uns bewußt sind, daß das göttliche Gesetz der Liebe und die Macht des Prinzips keine Krankheit, keine Furcht und keinen Mangel duldet, können wir die Lösung aller Probleme mit Sicherheit erwarten.

Eine Christliche Wissenschafterin stellte sich demutsvoll unter die Regierung des nie versagenden Prinzips und der allwirkenden Liebe als Erhalter und Versorger des Menschen. Sie wurde in einer nach menschlicher Annahme sehr schlechten Zeit von einem jungen Mann gefragt, der die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht hatte, wie es ihr ginge. Ihre Antwort kam freudig und absolut: „Danke, im Prinzip geht es mir sehr gut.“ Darauf meinte der junge Mann: „Und wie geht es Ihnen sonst?“ Die Erwiderung war: „Nun, ich habe keine Arbeit, kein Geld und keine Wohnung.“

Sie hatte durch ihr Studium der Christlichen Wissenschaft gelernt, trotz der wirklich scheinenden materiellen Schwierigkeiten die Stillung ihrer täglichen Bedürfnisse zuversichtlich der allmächtigen göttlichen Liebe anzuvertrauen. Es war ihr klargeworden, daß Gottes immer verfügbare Fülle die Versorgung für jeden von uns bereit hat und daß der Mensch durch die liebevolle Fürsorge seines himmlischen Vaters keinen Mangel oder keine Begrenzung erleiden kann.

Sie vergegenwärtigte sich das ununterbrochene Wirken des göttlichen Prinzips nicht vergebens. Es zeigte sich bald in wunderbarer Weise in einem harmonischen Heim, einer angenehmen Arbeit und einem guten Einkommen.

Geistig erleuchtetes Bewußtsein führt zur Aufgabe jeder materiellen Einstellung und bringt durch das Erkennen und Erfassen der Wahrheit die Vollständigkeit des Menschen zum Ausdruck. Wir beweisen die Tatsache unseres Einsseins oder unserer Einheit mit unserem Vater-Mutter Gott, indem wir göttliche Eigenschaften widerspiegeln. Wir erleben nur das, was wir in unserem Bewußtsein hegen, sei es vollkommen oder unvollkommen. Wenn wir den göttlichen Geist in unser Denken einlassen, so zeigt es sich deutlich, daß ein höherer Gedankenzustand ein besseres Erleben zur Folge hat. Wenn wir unseren Blick zu Gott emporheben, haben wir die Gewißheit und das sichere Empfinden, daß das vom Gemüt empfangene Wissen, unser wahres Bewußtsein, die Harmonie der Herrschaft Gottes enthüllt.

Wie dankbar können wir sein, dieses Verständnis von Gott zu haben, es in besserer Gesundheit und in gewissenhafterer Arbeit für die Menschheit zu erleben! Wir wollen jede Gelegenheit wahrnehmen, die Eigenschaften des göttlichen Gemüts völliger auszudrücken und unser Leben fortschrittlich und nützlich zu gestalten. Nichts ist so wichtig für uns wie der Zustand unseres Bewußtseins. Jeder Christliche Wissenschafter sollte die Tatsache erkennen, die Mrs. Eddy mit den Worten ausdrückt: „Das göttliche Verständnis herrscht, ist alles, und es gibt kein anderes Bewußtsein.“ S. 536.

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