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Das wirkliche Geschäft geht immer gut

Aus der Dezember 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Wie geht das Geschäft?“ Das ist eine gängige Frage, wenn sich Geschäftsfreunde treffen. Und gelegentlich lautet die Antwort aus dem einen oder anderen Grunde: „Es könnte besser gehen!“

Aber kann sich diese Antwort jemals auf das wirkliche Geschäft beziehen? Nein, niemals. Das wirkliche Geschäft geht immer gut. Es kann nicht schwanken, weil es nicht von wirtschaftlichen Faktoren abhängig ist. Das Verkaufsvolumen, die Kostenkontrolle und die Gewinnspanne spielen dabei überhaupt keine Rolle. Der ernsthafte Christliche Wissenschafter versteht unter dem wirklichen Geschäft den tagtäglichen Vorgang, wodurch das Denken vergeistigt wird und er besser verstehen lernt, was Gott und was die wirkliche Selbstheit des Menschen als Sein vollkommenes, geistiges Bild und Gleichnis ist.

Mit anderen Worten, der Christliche Wissenschafter erkennt, daß seine Existenz nur einen einzigen Zweck hat — Gott zum Ausdruck zu bringen, und daher besteht sein wahrer Beruf darin, zu lernen, wie er sein Denken und Handeln mit der göttlichen Norm der Vollkommenheit in Einklang bringen kann. Das ist eine beglückende und tief befriedigende Arbeit, denn sie offenbart etwas von dem eigentlichen Wesen des Menschen und entfaltet die normale Harmonie und Vollkommenheit seines wirklichen Seins.

Der Christliche Wissenschafter übt sein hohes Amt häufig im Geschäftsalltag aus. Hier hat er reichlich Gelegenheit, im Kontakt mit Kollegen und Kunden und in der Gewissenhaftigkeit seiner Pflichterfüllung die göttlichen Eigenschaften zu leben. Er denkt an Paulus' Rat an den jungen Timotheus: „Befleißige dich, vor Gott dich zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht austeilt das Wort der Wahrheit.“ 2. Tim. 2:15;

Wenn dieses wirkliche Geschäft, von dem wir sprechen, auch geistig ist, so ist es doch kein abstrakter Begriff. Es ist etwas ungemein Praktisches, denn es bringt die unendlichen Fähigkeiten des einen göttlichen Gemüts in jeden Aspekt des menschlichen Daseins. In dem Maße, wie wir geltend machen, daß das göttliche Gemüt das regierende, Gedanken hervorbringende Prinzip unseres Seins ist, individualisieren wir allmählich die Fähigkeiten und Möglichkeiten dieses unbegrenzten Gemüts und steigern damit beträchtlich unsere Tagesleistung. Mrs. Eddy schreibt über diesen Punkt: „So kommt es, daß Geschäftsleute und hochgebildete Gelehrte an sich erfahren haben, daß die Christliche Wissenschaft ihre Ausdauer und ihre mentalen Kräfte erhöht, ihre Menschenkenntnis erweitert, ihnen Scharfsinn und Auffassungsvermögen verleiht und sie in den Stand setzt, über ihre gewöhnliche Leistungsfähigkeit hinauszugehen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 128;

Christus Jesus war zweifellos der fähigste Mensch, der je gelebt hat. Von ihm heißt es: „Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und Sprachlose reden.“ Mark. 7:37; Sein ganzes menschliches Leben war der Arbeit seines Vaters gewidmet — dem wirklichen Geschäft. Er sagte: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll.“ Joh. 18:37; Und an anderer Stelle weist der Meister darauf hin, daß, wenn wir zuerst das innere Reich geistigen Verständnisses suchen und Gottes Arbeit allem voranstellen, die nötigen menschlichen Dinge gewiß folgen werden. Mit anderen Worten, wenn wir unserem wirklichen Geschäft den Vorrang geben, werden die praktischen Erfordernisse unseres menschlichen Geschäfts überreichlich erfüllt werden.

Jesus machte sich die unbegrenzten Mittel des unendlichen Gemüts zunutze, indem er die materielle, persönliche Auffassung vom Selbst zum Schweigen brachte und dieses Gemüt als das Ich oder Ego seines Seins anerkannte. Er sagte: „Ich bin nicht allein, sondern ich und der mich gesandt hat.“ 8:16. In tiefer Demut beugte sich der Meister in Gedanken vor der Allwissenheit und Allmacht des einen Ich bin oder Gemüts, und diese wissenschaftliche Selbstlosigkeit rüstete ihn mit unendlicher Macht aus.

Der Geschäftsmann von heute kann lernen, die gleichen geistigen Kräfte anzuwenden, von denen Jesus in so außergewöhnlichem Maße Gebrauch machte. Durch das Studium der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys kann er mehr und mehr die Tatsachen über Gott, das eine Gemüt, lernen und sich in etwa seiner ihm zugehörigen Einheit, oder seines Einsseins, mit diesem Gemüt bewußt werden. In dem Maße, wie er sein Geburtsrecht als Gottes Kind beansprucht und im Geschäftsleben Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Reinheit und selbstlose Liebe zum Ausdruck bringt, wird er auch feststellen, daß sich seine Fähigkeiten, sein Einfallsreichtum, sein Urteilsvermögen und seine Weisheit stärker entwickeln. Wenn er in seinem Denken an Gottes Güte festhält und sie lebt, vereinigt er sich mit der unerschöpflichen Quelle rechter Ideen. Für jedes Geschäftsproblem gibt es hier und jetzt eine vollkommene Lösung, und wenn der Geschäftsmann genügend Demut besitzt und auch die Bereitschaft, die Wissenschaft zu studieren, zu beten und auf die Führung des Gemüts zu lauschen, wird sich stets die rechte Idee zur Lösung eines Problems einstellen, welcher Art es auch sein mag.

Im Geschäftsleben geschieht es sehr leicht, daß wir unseren Beweggrund nicht rein halten, so daß wir unser wirkliches Geschäft aus den Augen verlieren. Vielleicht haben sich Suggestionen materiellen Reichtums, der Selbstverherrlichung oder persönlichen Prestiges in das Denken eingeschlichen und uns für unser wahres Ziel blind gemacht. Dann müssen wir aufwachen und erkennen, was diese Lügen sind — begrenzende, armselige Annahmen des fleischlichen Gemüts —, und sie sofort durch den wahren Antrieb ersetzen, zu lieben und zu helfen und unseren Mitmenschen zu dienen.

Offensichtlich ist also eine befriedigende geschäftliche Tätigkeit nicht etwas, was einfach geschieht. Sie ist stets das Ergebnis intelligenten Denkens und Handelns. Sie ist das Kind konstruktiver Ideen. Die Christliche Wissenschaft kann jedem aufrichtigen Geschäftsmann helfen, diese Ideen dadurch zu erfassen, daß er ihre Quelle und seine eigene Beziehung zu dieser Quelle verstehen lernt. Gottes Geschäft geht in der Tat immer gut. Und wenn es unser wahrer Beweggrund ist, Ihm zu dienen, muß unsere menschliche Arbeit unweigerlich gedeihen.

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