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Die Hirten und die Weisen aus dem Morgenland

Aus der Dezember 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von Zone zu Zone kreisend schnell —
licht, segenschwer, fern —,
strahlt durch des Chaos finstere Nacht
ein einsamer, tapferer Stern.

So schreibt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft in ihrem Gedicht Christ and Christmas (Christus und Weihnacht).

In der Weihnachtszeit betrachten die Christlichen Wissenschafter, wie alle christlichen Menschen, mit erneuter Ehrerbietung die Ereignisse, die die Ankunft Christi Jesu verkündeten. Fragen Sie irgend jemanden, der durch die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjәn s´aiәns. geheilt worden ist, und er wird sagen, daß seine Heilung eintrat, als der Christus in seinem Denken heraufdämmerte. Und er wird gewöhnlich auch sagen, daß er den Christus dadurch fand, daß er mutig durch die Nacht schritt, das Angesicht auf das Licht gerichtet. Und dieser „Christus“, der ihn aus dem Traum von Leben in der Materie erweckte, wird von Mrs. Eddy in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583;, definiert.

Das Verständnis der unpersönlichen Natur des Christus vermindert nicht unsere Anerkennung für das Wirken des Menschen Jesus, den wir als unseren Wegweiser betrachten und dem der Titel Jesus der Christus zukam; es erhöht vielmehr unsere Wertschätzung für die Größe seines Lebens und Wirkens. Es hilft uns, uns der Schönheit und der Bedeutung der Geschichte seiner Geburt und seines Lebens zu erfreuen.

Die Bibel enthält zwei Berichte über seine Geburt, und nur zwei! Der eine, von Matthäus geschrieben, beschreibt poetisch die Weisen aus dem Morgenland, die in der Dunkelheit der Nacht dem Licht des Sterns folgten, dorthin, wo das Christuskind lag, dem sie ihre kostbaren Gaben darbrachten. Es ist bedeutsam, daß die Weisen nicht zögerten, vor dem Kinde niederzuknien.

Der andere Bericht, der des Lukas, erzählt von Hirten in der Nähe von Bethlehem, die einen frohen Engelchor hörten und zur Krippe kamen. In dem Bericht des Matthäus gibt es keine Hirten und keine Krippe, in dem Bericht des Lukas keine Weisen. Aber beide zusammengenommen ergeben die vollständige Geschichte und veranschaulichen die Universalität des Christus, der die Herzen sowohl der Hirten wie der Weisen berührt — ohne geographische Grenzen die Herzen der Gelehrten und des einfachen Volkes erreicht. Der Bericht des Lukas erzählt, wie Simeon und Hanna im Tempel begierig den Messias erwarteten und ihn sofort und freudig als solchen anerkannten; Matthäus berichtet von dem Wirken des Bösen oder des tierischen Magnetismus, der Ermordung unschuldiger hebräischer Kinder, als Herodes das zu töten suchte, was nicht getötet werden konnte. Matthäus erzählt, wie die Weisheit den Weisen Ursprung und Natur des Kindes offenbarte und ihnen zeigte, wie sie es vor der finsteren Absicht des Bösen schützen sollten. Er beschreibt ihre geheime Rückreise, nachdem sie in einem Traum davor gewarnt wurden, zu Herodes zurückzukehren. Er berichtet, wie Maria und Joseph, den Weisungen des Engels folgend, mit dem Kindlein nach Ägypten gingen und so die Pläne des fleischlichen Gemüts vereitelten.

Wie die Weisen vor alters, so sind auch wir Hüter des kostbaren Vermächtnisses des Christus, der Wahrheit — der Christlichen Wissenschaft — geworden und werden von der göttlichen Weisheit geführt, unser Verständnis vor der finsteren Absicht des Bösen zu schützen. Durch göttliche Inspiration vermögen wir die Machenschaften des tierischen Magnetismus oder des fleischlichen Gemüts vorauszusehen und sie wirkungslos zu machen. Wir lernen den geschützten Weg zu gehen, einen Weg, der dem Bösen unbekannt ist, einen Weg, den uns nur die Liebe lehren kann, den nur die Liebe sehen kann und nur die Liebe zeigen kann.

Im Lukasevangelium kam die Engelsbotschaft im Gesang, spontan, und sie verhieß „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ Luk. 2:14;. Ein Weiser einer früheren Epoche hatte denselben Engelsgedanken beherbergt und ihn als einen Weg des Lebens niedergeschrieben: „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein.“ Jes. 32:17;

Die beiden Berichte über Jesu Geburt haben eine tiefe Bedeutung für uns heute, wo die Christliche Wissenschaft Jesu Lehren für die Welt des 20. Jahrhunderts erneut formuliert. Die Verheißung des Friedens auf Erden ist immer mit Wohlwollen für die Menschen, mit allumfassender Liebe, verbunden gewesen. Es ist nicht möglich, den Frieden zu erlangen, es sei denn dadurch, daß wir für alle Menschen die Wahrheit anerkennen, die wir für uns selbst beanspruchen; es gibt keine andere Möglichkeit, die Kranken zu heilen; es gibt keine andere Möglichkeit, erlöst zu werden. Der Friede kommt in unser Herz, wenn wir die Einstellung gewinnen, die Christus Jesus charakterisierte, jene gütige Objektivität, die es ihm ermöglichte, das Böse zu hassen, während er sich des Übeltäters erbarmte und ihn zu erlösen bemüht war.

Das Verständnis von der Christlichen Wissenschaft — die die volle und endgültige Offenbarung des Christus, der Wahrheit, für unser Zeitalter und für alle Menschen ist und die uns durch unsere von Gott inspirierte Führerin, Mrs. Eddy, gebracht und in Wissenschaft und Gesundheit gegeben wurde — kommt zu einigen, wie die Offenbarung zu den einfachen Hirten kam: durch freudige Inspiration. Zu anderen, die mit schwierigen Formen des Irrtums kämpfen, kommt sie als eine wissenschaftliche Erklärung über die Nichtsheit der Materie oder des Irrtums; sie beschwört den Kampf mit dem fleischlichen Gemüt herauf, der mit einem Sieg für die Wahrheit endet. Aber immer kommt sie in der Weise, die in Christ and Christmas beschrieben wird:

Die Christliche Wissenschaft bringt ans Licht
den großen Ich Bin —
allwissende Macht —, hell aufleuchtend in
Gemüt, Mutter, Mensch.

Im Hinblick auf die Herrschaft des Christus, der Wahrheit, in der himmlischen Stadt schreibt Johannes: „Die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen.“ Offenb. 21:24.

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