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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

David und seine zunehmende Führerschaft

Aus der Mai 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In Sauls letzten Regierungsjahren war seine Feindschaft mit David immer bitterer geworden. Daher floh der Sohn Jesse in die Wüste, und in der Höhle Adullam, nahe der Grenzen zum Philisterland, sammelte er eine Gruppe von Männern um sich, die gezwungen waren, das Leben von Ausgestoßenen zu führen. Er zeigte sich bald als der unbestrittene Führer von vierhundert Männern, die ihn tatkräftig unterstützten (siehe 1. Sam. 22:1, 2).

Da Davids Widerstand gegen den regierenden Monarchen seine Familie in Bethlehem in eine gefährliche Lage brachte, stellte er seine Eltern unter den Schutz des Königs von Moab, was weise und logisch war im Hinblick auf die Tatsache, daß seine Urgroßmutter Ruth eine Moabitin war (siehe Vers 3, 4).

Verschiedene Aspekte der Erfahrungen, die David in der Wüste machte, werfen Licht auf seinen Charakter. Obwohl Saul alle Anstrengungen machte, David gefangenzusetzen, mißachtete David die eigene Gefahr und eilte unverzüglich und kühn seinen Freunden in Kegila, einer judäischen Stadt, zu Hilfe, die einem brutalen Angriff der Philister ausgesetzt war. Davids Kühnheit und Führung seiner Männer wendete das Kriegsglück zu Gunsten Kegilas, und die Philister wurden besiegt (siehe 23:1–5).

David hatte kaum Schwierigkeiten, Saul in der hügligen Landschaft Judäas, die ihm seit seiner Hirtenzeit vertraut war, auszuweichen. Aber daß David jetzt in Kegila einzog, um dessen Bewohner zu beschützen und zu erretten, wurde von Saul nicht als ein Dienst der Barmherzigkeit angesehen, die Sauls eigenen Untertanen zugute kam, sondern als eine Gelegenheit, seinen Rivalen zu töten. Saul war dabei, ein Heer zu entsenden, um Kegila zu belagern und im besonderen David und seine Männer gefangenzusetzen. Als David von diesem Plan hörte, wandte er sich in seiner äußersten Not an Gott; und er und seine Männer, die jetzt etwa sechshundert zählten, entflohen wiederum in ihre Bergfesten (siehe Vers 7–14).

Sauls Streitkräfte gaben sich weiterhin alle Mühe, David und seine Getreuen zu umstellen. Und gerade als es ihnen zu gelingen schien, wurde David wiederum gerettet, denn Saul erhielt eine dringende Botschaft mit dem Ersuchen, sein Land vor einer unerwarteten Invasion der Philister zu beschützen (siehe Vers 26, 27).

Das vierundzwanzigste Kapitel des ersten Buches Samuel wirft weiteres Licht auf Davids Großmütigkeit Saul gegenüber. Nicht ahnend, daß David in der Nähe war, betrat Saul eine Höhle, in der sich der Flüchtende verbarg. Jetzt hatte David ganz gewiß die Gelegenheit, seinen Rivalen zu töten, aber er weigerte sich, ihn auch nur anzurühren. Als Beweis seiner Gegenwart schnitt er jedoch einen Zipfel von Sauls königlichem Rock ab. Später zeigte er ihn dem König als Beweis dafür, daß er ihm kein Leid anzutun gedenke. Vorübergehend reute es Saul, und unter Tränen rief er aus: „Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David?“ (Vers 17).

Ein offenbar zweiter Bericht erscheint an einer späteren Stelle (siehe Kapitel 26), demgemäß sich David Saul, der von seinen Begleitern umgeben war, genähert haben soll, als alle in einem tiefen Schlaf lagen. Diesem Bericht zufolge trug David den Wasserkrug davon, der zu Sauls Häupten stand, ebenso den großen Spieß, das Symbol königlicher Autorität, der neben ihm in der Erde steckte. Als David später zu dem überraschten Herrscher über das Tal hinüberrief, sagte Saul wie vorher: „Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David?“ und fügte die reuevollen Worte hinzu: „Ich habe gesündigt; komm wieder, mein Sohn David ...“ (Vers 17, 21).

Davids Antwort ist bezeichnend: „Der Herr hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des Herrn legen“ (Vers 23).

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