Die Entwicklung schneller Beförderungsmittel und praktisch unmittelbar herzustellender Verbindungsmöglichkeiten hat die Menschen mehr denn je einander näher gebracht. Jeden Tag werden wichtige und unwichtige Vorfälle in den Äther hinausgesendet — vielleicht sollten wir sogar sagen, jede Minute. Unablässig werden Ideen, kulturelle Bestrebungen, religiöse Meinungen und ökonomische und politische Auffassungen in Umlauf gesetzt.
Was bedeutet dies dem Christlichen Wissenschafter? Eben das, was es jedem denkenden Menschen bedeutet. Aber im besonderen bedeutet es, daß die Wahrheit des Seins unvermeidlich überall erkannt werden muß. Gott muß als Alles verstanden werden, weil er Alles ist. Der heilende Christus muß in jedem einzelnen erweckt werden als Beweis dafür, daß der Mensch das Gleichnis Gottes ist, vom himmlischen Vater gesegnet, gesund, intelligent und in reicher Fülle mit allem Guten versehen.
Im 22. Psalm, wo wir die folgenden herrlichen Worte finden, prophezeite der Psalmist ein weltweites Erkennen der Wahrheit: „Dich will ich preisen in der großen Gemeinde ... Es werden gedenken und sich zum Herrn bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Heiden.“ Ps. 22:26, 28;
Während die modernen Erfindungen große Möglichkeiten für das Überbringen der Botschaft des Christus, der Wahrheit, an „die große Gemeinde“ — an die ganze Welt — erschließen, übertragen diese Erfindungen dem Christlichen Wissenschafter auch Pflichten, die zu vernachlässigen er nicht wagen sollte. Als erstes muß in seiner unmittelbaren Umgebung sein Vorbild beim Betätigen der Wissenschaft ein strahlendes Licht sein. Christus Jesus verlangte das, wenn er sagte: „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matth. 5:16;
Der beste Überbringer der Wahrheit an die Welt ist die heilende Macht des Christus. Die gute Nachricht von einer Heilung verbreitet sich schnell. Und eine Heilung berührt das Bewußtsein des einzelnen so spürbar, daß der Geheilte weiß, er hat einen Schimmer von der wahren und göttlichen Bedeutung des Lebens erhascht. Mary Baker Eddy sagt: „Wenn ein Postdienst, eine Dampfmaschine, ein Überseekabel, eine drahtlose Telegraphie, jedes zu seiner Zeit, der Menschheit geholfen hat, wieviel mehr wird erreicht, wenn dem Menschengeschlecht durch eine neu-alte Botschaft von Gott vorangeholfen wird, nämlich durch die Kunde von der Erlösung von Sünde, Krankheit und Tod.“ Message to The Mother Church for 1902, S. 11;
Mrs. Eddy entdeckte nicht nur die Wissenschaft des Christentums, sondern gründete auch die Einrichtung, die dazu bestimmt ist, die „neu-alte Botschaft von Gott“ in jedes Gebiet unseres Planeten zu bringen. Diese Einrichtung, Die Mutterkirche und ihre Zweige, führt den Kommunikationsplan unserer Führerin durch. Die Mitglieder der Zweigkirchen erkennen immer deutlicher, daß der Zweck einer Kirche darin besteht, die Wissenschaft des Christus ihrem Gemeinwesen und dem ganzen Menschengeschlecht zu bringen. Diese Erkenntnis bewahrt eine Kirche davor, ihre Interessen auf ihre eigenen Angelegenheiten zu beschränken und in ihrer Einstellung engstirnig zu werden. Eine Zweigkirche ist nicht ein angenehmer Klub, in dem sich Menschen zusammenfinden, die einander sympathisch sind; es handelt sich dabei nicht nur um eine Gruppe, die größtenteils mit den einzelnen Mitgliedern und deren Verhalten und Tätigkeit beschäftigt ist. Eine Zweigkirche sollte aus Mitgliedern bestehen, die sich der Aufgabe hingeben, die Botschaft der göttlichen Vollkommenheit des wirklichen Seins überall zu verbreiten.
Diese nach außen gerichtete Tätigkeit kommt oft dann am besten zum Ausdruck, wenn die Mitglieder die Veranstaltung eines Vortrags über die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. vorbereiten. Diese Arbeit ist ein konzentriertes Bemühen, die gute Botschaft der Wissenschaft der Öffentlichkeit zu bringen. Und der Erfolg steht im Verhältnis zur Gründlichkeit der Bemühungen. Es steht allen Mitgliedern frei, ihre gebeterfüllte metaphysische Unterstützung zu diesem Ereignis beizutragen. Und diese Unterstützung ist der wichtigste Beitrag zu einem Vortrag, den jemand leisten kann. Aber noch viele andere Möglichkeiten der Unterstützung sollten Beachtung finden: Freunde zum Vortrag einzuladen, Einladungen auszuschicken, das kommende Ereignis mit Leuten zu besprechen, die nicht Wissenschafter sind, und interessierte Bekannte zum Vortrag mitzunehmen.
Sowie sich die Mitgliedschaft darüber im klaren ist, daß der hauptsächliche Zweck der Kirche darin besteht, in ihrem Gemeinwesen und in der Welt die Wahrheit zu verbreiten, werden sich viele Möglichkeiten dafür auftun. Diejenigen, zu deren Pflichten es gehört, Literaturverteilungskästen mit christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften zu versorgen, können die darin enthaltenen Botschaften mit machtvollen Gebeten unterstützen. Sie können sich die Macht der geistigen Ideen vergegenwärtigen, die in den Zeitschriften dargelegt werden, und können wissen, daß jegliche Art menschlichen Widerstands gegen diese Ideen, wie etwa Gleichgültigkeit gegenüber der Wahrheit, Apathie, Feindseligkeit, Materialismus, unzulängliche Theologie, medizinische Vorherrschaft, bewußte mentale Opposition, ein Nichts ist.
Wer die Aufgabe hat, durch den Verkauf von Abonnements diese Zeitschriften umzusetzen, kann der gleichen Arbeitsweise folgen, indem er mangelnde Aufnahmefähigkeit, Mangel an Anerkennung und Unempfänglichkeit für die Wahrheit zum Schweigen bringt. Der Wille Gottes hat die Kräfte der Wissenschaft, die unsere Missionare — die Zeitschriften — hervorbringen, in Bewegung gesetzt, und da gibt es tatsächlich keinen opponierenden Willen, der den Vorsatz des himmlischen Vaters, „der großen Gemeinde“ die Wahrheit zu vermitteln, beeinträchtigen könnte. Und die erwähnten Wege sind nur einige von denen, die von den Zweigkirchen vorgesehen sind.
Gott erklärt Sich selbst der Menschheit durch die Kirchen. Mrs. Eddy sagt über die rechte Erklärung von Ihm: „Sie deutet das Gesetz des Geistes, nicht das der Materie. Sie erklärt die ewigen Kräfte des Seins und zeigt, daß die Natur und der Mensch heute so harmonisch sind wie zu Anfang, da ‚alle Dinge durch Ihn gemacht sind, und ohne Ihn nichts gemacht ist‘.“ Vermischte Schriften, S. 258.
Durch die Kirche Christi, Wissenschafter, findet „die große Gemeinde“ allmählich den Frieden und die Befriedigung der Wirklichkeit. Es ist schon großer Fortschritt gemacht worden, aber es muß noch viel größerer Fortschritt gemacht werden, ehe die Kräfte des Bösen durch das Erkennen der Wirklichkeit des Guten und der Unwirklichkeit des Bösen völlig der Macht Gottes untergeordnet werden. Nichts auf Erden wird die Überbringung der Wahrheit schneller vorantreiben als die Bemühungen der Zweigkirchen, sobald die Mitglieder sich völlig im klaren sind, daß ihre Mission ganz und gar nach außen gerichtet sein muß: die große Mission, den Christus, die Wahrheit, „der großen Gemeinde“ zu bringen.