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[Urtext in deutscher Sprache]

Die Christliche Wissenschaft — ein nie endendes Studium

Aus der April 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich vor etwa 30 Jahren zum erstenmal das Lehrbuch Wissenschaft und, Gesundheit von Mary Baker Eddy zur Hand nahm, ahnte ich noch nicht, daß dieses Buch die Grundlage eines nie endenden Studiums werden sollte. Wenn auch der Christliche Wissenschafter viele Heilungen und wunderbare Erfahrungen hat, so hört doch das Studium niemals auf.

Ganz gleich, durch welche Umstände die Menschen in eine christlich-wissenschaftliche Kirche kommen, eines wird ihnen sofort bewußt: Hier wird kein Dogma verkündet, keine ritualistische Form der Gottesverehrung beobachtet. Hier wird geforscht, die Wahrheit gesucht; dem einzelnen wird auf praktische Weise geholfen; die Kranken werden geheilt. Für manche kommt das Verständnis der Wahrheit des Seins plötzlich, wie ein zündender Funke, während andere es schwerer haben, die geistigen Grundlagen zu erfassen. Doch haben sie diese erst einmal gewonnen, so ist der Weg frei, in die Welt des Geistes einzudringen, in die Welt der Wahrheit und der Offenbarung.

Christus Jesus sagte: „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“  Joh. 4:24; Er erklärte auch: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“  8:32; Allein diese beiden Sätze aus der Bibel sind so wichtig, so tiefgreifend und so grundlegend, daß sie schon an sich imstande sind, unserem Leben eine vollständig neue Richtung zu geben.

Die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mrs. Eddy, hat uns in dem Lehrbuch die Mittel zum geistigen Studium gegeben, durch das wir die Fülle geistigen Reichtums finden. Als Schüler der Christlichen Wissenschaft, auch wenn wir schon jahrelang der Kirche Christi, Wissenschafter, angehören, müssen wir immer wieder einsehen, da,ß wir noch weit von der Stufe entfernt sind, die Mrs. Eddy erreichte. Das gibt uns immer wieder einen Ansporn, noch mehr von der Wahrheit des Seins, noch mehr von der Wahrheit über unsere Beziehung zu Gott verstehen zu lernen.

Mrs. Eddy nannte ihre Entdeckung Christian Science
Christian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns.. Sie wußte, daß die Wissenschaft des Lebens, Gottes, unendlich ist; es ist kein Studium, das man an einem bestimmten Punkt abschließen und dann hinter sich lassen kann; es ist vielmehr ein Studium, das stets weitere Erkenntnisse erfordert und immer dafür Raum läßt.

Wie jede Wissenschaft, hat auch die Christliche Wissenschaft grundlegende Elemente, auf die sich alles aufbaut. Einige dieser Grundsteine sind in den Glaubenssätzen der Christlichen Wissenschaft aufgeführt, von denen der sechste und letzte lautet: „Und wir geloben feierlich zu wachen, und zu beten, daß das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; anderen zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, und barmherzig, gerecht und rein zu sein.“  Wissenschaft und Gesundheit, S. 497. Was für eine Aufgabe ist es, nur schon diesen Glaubenssatz einzuhalten.

Schüler, die mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft beginnen, mögen oft straucheln, bis sie sich selber finden, bis sie sich in Einklang mit Gott wissen und erkennen, daß Gott Liebe ist, allumfassende Wahrheit. Viele finden zur Christlichen Wissenschaft, wenn sie keinen Weg mehr wissen, um sich von ihren Irrtümern wie seelischer und materieller Not und Krankheit zu befreien. Dann erleuchtet sie ein kleiner Hoffnungsstrahl, weil sie, wenn sie erkennen, daß sie tatsächlich Kinder Gottes sind, endlich einsehen, daß nur Gott ihnen helfen kann — ebendieser Gott, von dem sie sich in Zeiten der Gesundheit und des Überflusses entfernt haben mögen. Zuvor war Er ihnen einfach unbequem. Sie zollten Ihm keinen Dank, sondern alles, was Er ihnen täglich gab, nahmen sie einfach als Selbstverständlichkeit hin.

Viele aber wollen nur von ihrer Krankheit befreit werden, materielle Verluste aufholen, um ihre bisherige Lebensweise weiterführen zu können. Sie sehen nicht ein, daß sie dadurch nur Irrtum auf Irrtum häufen. Sie wollen nicht begreifen, daß ihr falsches Denken tatsächlich die einzige Ursache ihrer Leiden ist.

Aber alle, die den Weg finden, die sich führen lassen, erkennen schließlich, daß der Mensch geistig und nicht materiell ist. Sie erkennen, daß der Mensch das Bild und Gleichnis Gottes ist, daß Gott — das göttliche Gemüt, die Wahrheit — und Seine Schöpfung vollkommen sind. Aber Vollkommenheit schließt alle schlechten Eigenschaften wie Disharmonie, Mangel, Lüge, Neid, Haß und selbst Krankheiten aus und läßt nur göttliche Eigenschaften wie Liebe, Wahrheit, Harmonie und Gesundheit zu.

Wenn wir einmal von dieser göttlichen Wahrheit überzeugt sind, lassen wir sie nicht mehr los. Wir wollen immer mehr darüber wissen und dringen daher immer tiefer in die göttliche Offenbarung ein. So ist die Christliche Wissenschaft ein nie endendes Studium.


Der Herr baut Jerusalem auf
und bringt zusammen die V erstreuten Israels.
Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind,
und verbindet ihre Wunden.
Er zählt die Sterne
und nennt sie alle mit Namen.
Unser Herr ist groß
und von großer Kraft,
und unbegreiflich ist, wie er regiert.

Psalm 147:2–5

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