Im Oktober 1965 erkrankte mein Mann sehr schwer an Gelbsucht. Eines Abends bat er mich, einen Arzt zu rufen, da er die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte. Ich tat dies sehr widerstrebend. Der Arzt stellte eine schwere Leberentzündung fest und ordnete die sofortige Überführung in ein Spital an. Am späten Abend brachte ich meinen Mann dorthin, wo ihm sofort eine Injektion verabreicht wurde.
Am nächsten Tag erklärten mir die Ärzte, daß die Erkrankung meines Mannes bösartig sei und er sofort operiert werden müßte. Ich sagte mir sofort im stillen: „Gott braucht keine Operation zur Hilfe.“ Mein Mann war mehrere Tage im Spital, und immer wieder drängten ihn die Ärzte, sich operieren zu lassen.
Ich besuchte ihn täglich und sprach mit ihm über die Lehren der Christlichen Wissenschaft. Trotz des traurigen Augenscheins sah ich ihn stets als die vollkommene Idee Gottes und sagte ihm, er solle freudig der Heilung durch die Christliche Wissenschaft entgegensehen. Ich wußte, daß sie bestimmt kommen würde.
Ich tat zu Hause sehr viel geistige Arbeit und widmete dem Studium der Werke Mrs. Eddys viel Zeit. Besonders das Buch Die Einheit des Guten mit seinen wunderbaren Wahrheiten half mir sehr, den Irrtum von einem kranken Sterblichen immer wieder abzulehnen. Unzählige Male habe ich mir die herrliche Verheißung aus dem Buch des Propheten Jesaja vorgesagt und daran festgehalten (41:10): „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“
Als ich durch die viele geistige Arbeit ein unerschütterliches Gottvertrauen besaß und wußte, „bei Gott sind alle Dinge möglich" (Matth. 19:26), wie Christus Jesus sagte, holte ich meinen Mann aus dem Spital nach Hause. Wir verließen uns von nun an ganz auf Gott. Mein Mann und ich lasen sehr viel in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit und in den anderen Werken Mrs. Eddys. Wir machten uns immer wieder die Gegenwart Gottes klar sowie die Tatsache, daß der Mensch keinen Augenblick von Ihm getrennt ist. Wir wußten, daß Gott diese Krankheit nicht geschaffen hatte und sie daher unwirklich war.
Diese tägliche gebetvolle Arbeit verbesserte den Zustand meines Mannes sichtbar. In vierzehn Tagen war er so weit wiederhergestellt, daß er in die Kirche gehen konnte. Heute erfreut sich mein Mann bester Gesundheit und sieht blühend aus.
Ich möchte bemerken, daß wir beide Mitglieder Der Mutterkirche und einer Zweigkirche sind. Wir sind unendlich dankbar für die Christliche Wissenschaft und möchten sie nicht mehr missen. Ich danke unserem Vater-Mutter Gott aus tiefstem Herzen für Seine Liebe, Seinen Beistand und für die Christliche Wissenschaft, die herrliche Religion, die Ihn uns so nahebringt. Das Gebet meines Mannes: „Heile du mich, Herr, so werde ich heil“ (Jer. 17:14), wurde erhört.
Wien, Österreich
