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Die Substanz der Widerspiegelung

Aus der April 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn man in einen Spiegel schaut, sieht man sein Spiegelbild. Man ist sich wohl bewußt, daß die Substanz der Widerspiegelung sein eigener Ausdruck und seine eigene Bewegung ist. Die Widerspiegelung tut nichts von sich aus, sondern wird beständig von ihrem Original beherrscht. Im Spiegel ist kein gesondertes Gemüt oder Bewußtsein.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der Mensch die Widerspiegelung Gottes ist. Diese Beziehung ist unversehrt und unzerstörbar, und wer sie versteht, erfährt in seinem Leben Heilung und Wiedergeburt. Gott, das eine göttliche Gemüt, ist vollkommen, harmonisch, rein. Jede gute Eigenschaft ist bei Ihm unbegrenzt. Im göttlichen Wesen gibt es unmöglich Sünde, Krankheit und Tod. Und wenn wir die Tatsache erfassen, daß es keinen anderen Gott, kein anderes Gemüt als das göttliche Gemüt gibt, können wir die Verzerrungen des sterblichen Denkens, die Leiden krankhafter Annahmen und sündiger Verirrungen auslöschen. Wir können verstehen, daß diese Abnormitäten keinen Ursprung, keine Substanz haben und daß es nichts gibt, was sie aufrecht erhalten oder zu einem Glauben an sie berechtigen könnte. Der Mensch als Bild und Gleichnis Gottes muß gesund, befriedigt und harmonisch sein.

Mrs. Eddy erklärt die wissenschaftliche Beziehung zwischen Gott und Mensch folgendermaßen: „Die Wissenschaft des Seins enthüllt, daß der Mensch vollkommen ist, wie der Vater vollkommen ist, weil die Seele oder das Gemüt des geistigen Menschen Gott ist, das göttliche Prinzip allen Seins, und weil dieser wirkliche Mensch von Seele anstatt vom Sinn, von dem Gesetz des Geistes und nicht von den sogenannten Gesetzen der Materie regiert wird.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 302 ;

Wenn uns die Tatsache klar wird, daß Gott das Gemüt des Menschen ist, werden wir sehen, wie unmöglich es für den Menschen ist, irgend etwas anderes als das Gute, irgend etwas anderes als die Vollkommenheit der geistigen Wirklichkeit zum Ausdruck zu bringen. Christus Jesus war sich dieser Einheit des Seins und des Segens und der Harmonie, die unumgänglich folgen, offensichtlich sehr genau bewußt. Er sprach oft davon, daß er den Willen seines Vaters tun müsse, daß er Gottes Führung folgen und die Werke dessen, der ihn gesandt hatte, erfüllen müsse. Seine Heilungen waren eine natürliche Folge davon, daß er die Macht und das Wesen Gottes zum Ausdruck brachte. Er sagte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist “ Matth. 5:48;

Selbst im gewöhnlichen Leben wissen wir, daß die Ideale eines Menschen sein Verhalten und sein Leben formen. Jeder wird von dem beeinflußt, was er anbetet, und das mag in geistigen Idealen Gestalt annehmen oder in vielen falschen Vorbildern, wie Sünde und Krankheit, Geld und Ruhm, Stellung und Sicherheit. Es ist genauso wahr, daß der Kranke die Krankheit anbetet, wie daß der Sünder die Sünde anbetet. Aber der Christus, das wahre Vorbild, die wahre Idee Gottes, des Lebens, der Wahrheit und der Liebe, ist durch die Christliche Wissenschaft gekommen, um die Götzen zu vernichten und die Sterblichen von der Knechtschaft der Materialität zu befreien. Sie zeigt uns, wie wir nur einen Gott haben und das Wesen Gottes in Gesundheit und Harmonie widerspiegeln können. Mrs. Eddy sagt: „Wenn der Mensch keine anderen Götter hat, sich an kein anderes als an das eine vollkommene Gemüt als Führer wendet, dann ist er das Gleichnis Gottes, rein und ewig, dann hat er das Gemüt, das auch in Christus war.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 467;

In der wissenschaftlichen Metaphysik verstehen wir, daß die Substanz einer Idee das Gemüt ist, das diese Idee geschaffen hat. Und diese Tatsache kann auf Probleme jeder Art angewandt werden. Wir können logischerweise behaupten, daß Gott die Substanz unserer Gesundheit ist. Wenn eine materielle Suggestion uns versuchen möchte, körperlichen Verfall, Gewichtsverlust oder eine entstellende Krankheit zu fürchten, kann die Tatsache, daß Geist die Substanz des Menschen und daß diese Substanz ewig, unzerstörbar und unveränderlich ist, uns wieder Mut machen und unsere Hoffnungen bestätigen. Als Widerspiegelung kann der Mensch nichts anderes als sein vollkommenes Urbild, seine wahre Substanz zum Ausdruck bringen. Wenn wir dieses höhere Gesetz erfassen, können wir von dem Glauben an das Böse oder von der Furcht vor Krankheit frei werden. Und wenn wir aufhören, dem Irrtum Macht zu geben, werden wir auch aufhören, ihn in unserem täglichen Leben zu bekunden.

Diese Tatsache wird in dem Brief an die Hebräer dargelegt: „Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht.“ Hebr. 11:1; Dieser Glaube ist nicht blind oder beschränkt. Er ist untrennbar von dem geistigen Verständnis, dem geistigen Sinn, von der Fähigkeit, über die Materie und den materiellen Augenschein hinauszusehen. Wenn wir vor einer mit Zahlen vollgeschriebenen Wandtafel stünden, die auf einen Rechenfehler hinweisen, wie etwa drei und drei ist sieben, so würde uns das nicht daran hindern, über den Augenschein hinauszusehen und an dem richtigen Ergebnis, wie wir es kennen, festzuhalten. Wir sollten uns niemals vom Irrtum, von dem falschen Zeugnis der Sinne beeindrucken lassen.

Da wir etwas von der Wissenschaft des Seins verstehen, von der Beziehung zwischen Gott und Mensch als Gemüt und Idee, können wir bei der Wahrheit bleiben und trotz eines irrigen Augenscheins die Tatsachen verkünden. Mrs. Eddy gibt uns in unserem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit folgenden ermutigenden Grundsatz: „Die Substanz, das Leben, die Intelligenz, die Wahrheit und Liebe, die die Gottheit bilden, werden von der Schöpfung der Gottheit widergespiegelt; und wenn wir das falsche Zeugnis der körperlichen Sinne den Tatsachen der Wissenschaft unterordnen, werden wir dieses wahre Gleichnis und diese wahre Widerspiegelung überall erblicken.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 516.

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