Die Christliche Wissenschaft kam vor zwanzig Jahren in unsere Familie, zu einer Zeit, als die Notwendigkeit, Gott zu verstehen, äußerst groß war. Bei der Geburt unseres zweiten Sohnes eröffnete uns der Arzt, daß das Kind an einem ernsten Fall von Verdauungsstörungen litt. Viele hingebungsvolle Ärzte kamen uns zu Hilfe. Ein Mittel nach dem anderen wurde angewandt, und alle, die den Zustand des Kindes kannten, stimmten darin überein, daß es sich um einen höchst ungewöhnlichen Fall handelte.
Der Zustand des Kindes besserte sich nicht. Als uns der Arzt eines Tages ein Rezept übergab, erklärte er, daß die verordnete Medizin, wenn auch sehr stark, ganz neu sei und er einfach nicht wüßte, welche Wirkung sie haben würde, da Experimente mit ihr nur teilweise erfolgreich gewesen wären. Das Kind war jetzt achtzehn Monate alt und infolge mangelnder Nahrung so schwach, daß es sein Köpfchen nicht hochhalten konnte. Als mein Mann und ich das Sprechzimmer des Arztes verließen, wandte ich mich an meinen Mann und fragte ihn, ob er christlich-wissenschaftliche Behandlung in Erwägung ziehen würde. Ich hatte von einer Bekannten gehört, daß die Christliche Wissenschaft alle Krankheiten der Menschheit heilen würde. Mein Mann gab bereitwillig seine Zustimmung.
Am nächsten Tage begab ich mich — ausgestattet mit einer langen Liste einschlägiger Fragen — zum Büro eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft. Wenn ich auch hingegangen war, damit unser Kind geheilt würde, bezogen sich doch viele meiner Fragen auf Gott. Ich glaube, die wichtigste war: „Kann ich Gott lieben?“
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