„Dies sind die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkias, aus dem Priestergeschlecht zu Anathoth im Lande Benjamin. Zu ihm geschah das Wort des Herrn zur Zeit Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Herrschaft“ (Jer. 1:1, 2).
Diese Ankündigung, in der auf den König Josia hingewiesen wird, enthält nicht nur die Einführungsworte zum Buch Jeremia, sondern weist auch auf die Beziehung hin, die zwischen Jeremia und dem fünften Buch Mose besteht. Josia war sich völlig im klaren über die Bedeutung des „Gesetzbuches“ (2. Kön. 22:8), das während seiner Regierungszeit im Tempel gefunden wurde, erkannte dessen Übereinstimmung mit den traditionellen Lehren Moses und ließ es als Landesgesetz in Kraft treten. Die prophetische Inspiration Jeremias wurde zweifellos von Josias Maßnahme, eine bitter notwendige religiöse Reform einzuleiten, angeregt — eine Reform, die Jeremia anscheinend von Anfang an unterstützt hat (siehe Jer. 11:1—8).
Diejenigen, die bei der Abfassung und wiederholten Überarbeitung des fünften Buches Mose mitarbeiteten, erkannten klar, wie außerordentlich wichtig es war, daß das hebräische Volk seine eigene Geschichte gründlich kannte. In geschichtlichem Rahmen setzt das Buch seine Botschaft auseinander, die Forderung an das Volk, zu seinem Erbe des Monotheismus zurückzukehren, dem Mose großen Nachdruck verliehen hatte. Aus dieser Darstellung entnimmt man, daß das Thema schon in einer oder vielleicht sogar in drei hauptsächlichen Ansprachen unterschiedlicher Länge niedergelegt worden war, die Mose in Moab gehalten hatte, bevor die Israeliten unter der Führung Josuas nach Kanaan gelangten.
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