Die ersten Erinnerungen, die ich an meine Mutter hatte, waren die, daß sie immer im Bett lag oder in einem Rollstuhl saß. Ich liebte sie natürlich sehr, und sie erzählte mir Geschichten, aber sie konnte nie mit mir spielen, wie es die Mütter anderer Jungen taten. Der Tag kam, an dem die Ärzte ihr sagten, daß sie höchstens noch zwei Monate leben würde. Sie war, wie sie sagten, in den letzten Stadien von Tuberkulose. Zu jener Zeit empfahl jemand die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns..
Ich war fünf Jahre alt, und ich begleitete meine Mutter, als sie ihren ersten Besuch bei einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft machte. Sie konnte die Treppen, die in das Haus der Ausüberin führten, nicht ohne Hilfe hinaufgehen, doch nachdem sie eine Stunde bei der Ausüberin gewesen war — ich spielte unterdessen im Hause —, verließ sie es aus eigener Kraft, und innerhalb von zwei Wochen war sie eine vollkommen gesunde Frau. Der Rollstuhl wurde am nächsten Tag ausrangiert, und ich sah sie nie wieder im Bett liegen, außer wenn sie sich abends zurückzog. Ja, ich sah sie nie wieder krank. Einige Jahre später wurde sie eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, und sie lebte ein sinnvolles, nützliches Leben, und als sie über neunzig Jahre alt war, verschied sie, während sie schlief.
Mein Vater war von der Heilung meiner Mutter so beeindruckt und so dankbar dafür, daß auch er das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm; ich wurde in der Sonntagsschule einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, angemeldet. Mein Vater war ein Kettenraucher gewesen. Doch eines Abends kam er nach Hause und verkündete, daß er aufgehört habe zu rauchen. Das falsche Verlangen hatte ihn verlassen, als er seine geistige Herrschaft erkannte. Er war ein Geschäftsmann gewesen, doch später gab er seine Tätigkeit auf und widmete seine ganze Zeit der öffentlichen Ausübung der Christlichen Wissenschaft.
Ich kann niemals dankbar genug sein für das Fundament, das mir in meinem Elternhaus, in der Sonntagsschule und in der Kirche gelegt wurde, sowie auch für das Verständnis der Wahrheit, wie sie in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird. Kurz bevor ich in die Universität eintrat, hatte ich mit achtzehn Jahren das Vorrecht des Klassenunterrichts, und fast zur gleichen Zeit wurde ich Mitglied Der Mutterkirche.
Auch ich verdanke mein Leben der Christlichen Wissenschaft. Im Militärdienst wie auch im diplomatischen Dienst befand ich mich viele Male in Situationen, aus denen mich nur die beschützende und heilende Macht der Christlichen Wissenschaft befreien konnte. Einmal wurde ich nach einer der regelmäßigen für den diplomatischen Dienst obligatorischen ärztlichen Untersuchungen zu dem leitenden Arzt gerufen, der die am Vortage gemachten Röntgenaufnahmen begutachtet hatte. „Es tut mir leid, Herr Botschafter“, sagte er, „aber wir werden Ihnen eine ärztliche Verfügung zur Rückkehr in die Vereinigten Staaten und zur Einweisung in ein dortiges Krankenhaus ausstellen müssen.“
Mein erster Gedanke war: „Das ist nicht wahr! Der Mensch ist geistig und vollkommen. Der Irrtum hat keine Macht, dem Menschen Gottes solch eine Behauptung anzuheften. Es kann keine Aufnahme von etwas gemacht werden, was nicht vorhanden ist!“ Dann sagte ich: „Herr Doktor, ich glaube es einfach nicht. Außerdem kann ich nicht sofort nach Washington zurückkehren.“ Und ich erklärte ihm, daß ich in der nächsten Woche an einer wichtigen Konferenz in einem Nachbarland teilnehmen mußte. „Geben Sie mir eine Woche“, sagte ich, „und eine weitere Untersuchung.“
Er gab seine Zustimmung, und während ich auf Reisen war, vereinbarte er für mich eine nochmalige gründliche Untersuchung im Krankenhaus eines Luftwaffenstützpunktes. Ich nahm Verbindung mit einem Ausüber auf, der entschieden sagte: „Es war kein falsches Bild vorhanden, das der Apparat aufnehmen konnte. Eine Illusion kann nicht photographiert werden.“ Meine Frau und ich beteten auch, um Mrs. Eddys Erklärung zu verstehen (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 463): „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“
Ich nahm an der Konferenz in dem Nachbarland teil und fuhr danach zu dem Luftwaffenstützpunkt, wo ich von einem Stab von Ärzten gründlich untersucht wurde. „Ich habe gute Nachricht für Sie“, sagte der Oberarzt nach der Untersuchung. „Es fehlt Ihnen nichts. Sie sind vollkommen gesund.“ Ich dankte ihm und sagte, daß ich es die ganze Zeit über gewußt hätte. Später, als ich dem Bezirksarzt mitteilte, daß mein Gesundheitszeugnis einwandfrei war und ich auf meinen Posten zurückkehren würde, beglückwünschte er mich und sagte dann: „Das hört sich nach der Christlichen Wissenschaft an.“
Ich bin tief dankbar für diese Demonstration von der Macht Gottes — eine von den vielen, die meine Familie und ich gehabt haben. Wie alle Christlichen Wissenschafter bin ich jedoch noch mehr für das geistige Wachstum und für die Erleuchtung dankbar, die mit dieser Erfahrung kamen, und für die erneute Gewißheit — wie Paulus mit jenen nachhallenden Worten in seinem Brief an die Römer schrieb (8:2): „Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christus Jesus, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“
Boston, Massachusetts, USA
Soweit mir die Tatsachen bekannt sind, kann ich die von meinem Mann gemachten Angaben bestätigen. Als ich seine Mutter kennenlernte, war sie schon seit einigen Jahren Ausüberin, doch mir war ihre Heilung bekannt, und ich wußte, in welchem Ausmaß diese das Leben der Familie meines Mannes verändert hatte. Was seine eigene Heilung betrifft, kann ich jede Einzelheit bestätigen. Es war eine Erfahrung, für die wir beide tief dankbar sind.
Ich möchte meine eigene Dankesäußerung für die Christliche Wissenschaft hinzufügen. Ich hatte das Glück, nie etwas anderes zu kennen. Meine Mutter war eine Ausüberin und mein Vater war ein Lehrer der Christlichen Wissenschaft. Die Harmonie, der Friede und die Liebe, die in unserem Heim herrschten, waren für mich ein Vorbild, dem zu folgen ich mich in unserer eigenen Familie bemühte. Im Laufe der Jahre hatten wir unzählige Beispiele von der beschützenden und heilenden Macht der Christlichen Wissenschaft. Was schwierige Augenblicke im diplomatischen Dienst hätten sein können, als Demonstranten und Aufrührer unser Heim stürmten, wurde zu Siegen von Wahrheit und Liebe.
