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Sind wir bereit, uns zu ändern?

Aus der März 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Bemühungen, Heilung durch christlich-wissenschaftliche Behandlung zu erlangen, ergebnislos waren, tut man gut daran, sich zu fragen: „Bin ich wirklich bereit, mein Denken und Leben zu ändern und mich der Führung zu ergeben, die mir von der göttlichen Liebe zuteil wird?“ Eine der Grundbedingungen, um Heilung zu erlangen, ist empfängliche, flexible, kindliche Bereitwilligkeit.

Eine demütige, lauschende Gedankeneinstellung ist ein sehr hilfreiches Zeichen. Wenn wir der Heilung bedürfen, so ist es augenscheinlich, daß wir an etwas glauben, was nicht wahr ist. Und diese Annahme müssen wir ändern. Bereuen heißt, das Denken zu ändern. Ernstes, gewissenhaftes Gebet bewirkt eine Änderung des Denkens, ein größeres Verständnis, und dies beschleunigt unvermeidlich den Heilungsvorgang. Heißen wir die Christusbotschaft willkommen? Kennen wir das belebende Gefühl der Gegenwart Gottes? Der göttliche Einfluß ist es, der Harmonie und Gesundheit wiederherstellt, und wir müssen dahinkommen, daß wir mit ihm in Einklang stehen.

Christus Jesus war beständig mit dem göttlichen Gemüt, Gott, verbunden. Er sagte: „Der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater läßt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.“ Joh. 8:29; Er spiegelte Wahrheit und Liebe wider, und dies gab ihm seine Macht zu heilen. Durch die Christliche Wissenschaft lernen wir das Wesen Gottes als göttliches Prinzip verstehen, die harmonische Ursache aller Existenz; wir können die Wahrheit verstehen lernen, daß der Mensch das Kind Gottes ist, immer unter der Leitung und Fürsorge seines Vater-Mutter Gottes, und wir können lernen, diese Leitung in unserem täglichen Tun anzuerkennen und den Segen von Gottes Liebe zu ernten.

Mrs. Eddy sagt: „Der menschliche Widerstand gegen die göttliche Wissenschaft schwächt sich in dem Verhältnis ab, wie die Sterblichen den Irrtum um der Wahrheit willen aufgeben und wie das Verständnis vom Sein die bloße Annahme verdrängt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 329; Wenn wir verstehen lernen, daß Leben in der Materie eine Illusion ist, ein Glaube ohne wirkliche Grundlage, erlangen wir eine bessere Auffassung vom Leben als Gott, Geist, und wir werden erkennen, daß dieses Leben das Leben des Menschen ist. Es ist von der Materie unabhängig, es ist unzerstörbar und harmonisch. Der Mensch schließt das Leben nicht in sich; er spiegelt es wider. Er erhält nicht das Leben, es erhält ihn. Das göttliche Prinzip des Weltalls ist auch das Leben jedes einzelnen Menschen. Wer solche grundlegenden Wahrheiten erfaßt und sie liebt, wird seine falschen Vorstellungen, seine Ängste aufgeben, und die heilende Macht der Wahrheit wird sich kundtun.

Die Herausforderung dieser Wissenschaft dringt tief in das Bewußtsein des einzelnen ein. Sie stellt viele der anerzogenen Auffassungen der Sterblichen in Frage und wühlt das Denken so auf, daß es sich grundlegend ändert. Sie wendet sich gegen die seit langem akzeptierten Begriffe und Gewohnheiten, und hier stößt sie auf Widerstand. Der Irrtum an sich ist unwirklich und kann keine Störung verursachen, sondern der Glaube des einzelnen an den Irrtum ist es, der die Schwierigkeit hervorruft. Dieser Glaube bekundet sich in seinem Leben als körperliches Sinnenzeugnis von Krankheit und Sünde. Mrs. Eddy schreibt: „Das Zeugnis des materiellen Sinnes zu widerlegen ist angesichts der zugestandenen Unwahrheit dieses Zeugnisses keine schwierige Aufgabe. Die Widerlegung wird schwierig, nicht, weil das Zeugnis der Sünde oder der Krankheit wahr ist, sondern einzig, weil man so hartnäckig an die Wahrheit dieses Zeugnisses glaubt, was der Macht der Erziehung und dem großen Übergewicht der Meinungen auf der verkehrten Seite zuzuschreiben ist — die alle lehren, daß der Körper leidet, geradeso als ob die Materie Empfindung haben könnte.“ S. 396;

Die Widerlegung des Irrtums muß unser bewußtes Denken erneuern, aber es muß darüber hinausgehen und allem, was der unbewußte Gedanke zu dieser Situation beigetragen hat, entgegenwirken. Darin eingeschlossen wären die Annahmen von Erblichkeit, Umwelteinflüssen, allgemeinen Krankheitstheorien sowie der Glaube an Leben in der Materie und zweifellos auch der theologische Glaube, daß der Mensch ein Sünder und zur Verdammnis verurteilt sei. Diese Irrtümer führen leicht zum Widerstand gegen die umwandelnde Wahrheit oder den Christus, und daher müssen sie auf wissenschaftliche Weise zurückgewiesen und bekämpft werden. Der Christus, die wahre Idee Gottes, erlöst die Sterblichen von den sogenannten materiellen Gesetzen, deckt sie als bloße Annahmen auf und offenbart die Wissenschaft von Gottes Liebe und Herrschaft. Sie zeigt, daß die göttliche Liebe unendlich und allerhaben ist und daß der Mensch als der Ausdruck von Gottes Gesetz besteht.

Wir sollten unter allen Umständen bereit sein, uns zu ändern und für den heilenden Christus empfänglich zu werden. Wir können alte Standpunkte des Denkens, menschliche Meinungen und den Irrtum der Selbstrechtfertigune aufgeben. Wir können die Erneuerung des Geistes, den neuen Ausblick der Seele, die erlösende Liebe Gottes spüren. Mrs. Eddy sagt: „Gefäße, die schon voll sind, können wir nicht füllen. Sie müssen erst geleert werden. Laßt uns den Irrtum entblößen. Wenn dann die Winde Gottes wehen, werden wir uns nicht fest in unsere Lumpen hüllen.“ S. 201.

Eine gründliche Erneuerung des Denkens kommt in einer Erneuerung des Körpers zum Ausdruck. Ein neuer Ausblick auf die ewigen Gesetze des Lebens und der Liebe wird das menschliche Bewußtsein neu beleben und die menschliche Gesundheit stärken. Jesus zeigte der Menschheit die praktische Anwendung der Wahrheit, und die Christliche Wissenschaft hat dem modernen, wissenschaftlichen Zeitalter den Christus erklärt. Wenn wir demütig bereit sind, uns von der Wissenschaft des Christus führen und unterweisen zu lassen, können wir die Lösung für unsere Nöte finden.

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