Erste Baptistenkirche von Clarendon
Arlington, Virginia
in Christianity Today
Washington, D.C., USA
[Copyright 1966 by Christianity Today, mit Erlaubnis nachgedruckt]
Wenn wir an den Messias denken, stellen wir ihn uns meistens als den Tröster vor, der mit Heil unter seinen Flügeln kommt und den bedrängten Herzen von Frieden spricht. Aber Jesaja schreibt: „Er wird kommen und viele Völker aufschrecken“ (Jes. 52:15, n. der engl. Bibel, Rev. Standard-Ausgabe). Hier wird der Messias als jemand gesehen, der Unruhe bringt, aufschreckt und verwirrt. Für manche wird er ein Befreier, für andere ein Störenfried sein. ..
Für ein verschlossenes und mit Vorurteilen belastetes Gemüt ist der Christus eine Gefahr. Es ist gesagt worden, daß kein Schmerz dem Schmerz einer neuen Idee gleichkommt. Wir alle haben unsere eigene kleine Gedankenwelt, die wir uns nicht stören lassen wollen. Das verschlossene Gemüt des ersten Jahrhunderts ging an Bethlehem vorbei, und zwar trotz des Wortes des Propheten Micha, daß der Messias dort geboren werden würde. Das verschlossene Gemüt Nathaniels antwortete auf Philippus' Aufforderung, mit ihm zu kommen und Jesus zu sehen, mit der Frage: „Was kann von Nazareth Gutes kommen?“ — und doch heiligte Jesus den Ort Nazareth dadurch, daß er dreißig Jahre seines Lebens dort verbrachte. Das verschlossene Gemüt der Juden, die Jesus auf dem Laubhüttenfest lehren hörten, veranlaßte sie zu fragen: „Wie kommt es, daß dieser Mann gelehrt ist, obwohl er nie studiert hat?“ Und doch war Jesus die Veranlassung und Inspiration zur Gründung von mehr Schulen und zum Verfassen von mehr Büchern als irgend jemand sonst. Keins unserer Vorurteile ist in der Gegenwart des Christus sicher.
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