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[Urtext in deutscher Sprache]

Das Wirken der göttlichen Liebe

Aus der April 1970-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft offenbart Gott, Geist, als den Ursprung und Lenker allen wirklichen Seins. Alles Gute, das in diesem Moment geschieht, ist die Kundwerdung dieses einen unendlichen Geistes. Nichts kann sich ihm tatsächlich widersetzen, denn Gott ist Alles-in-allem. Niemand kann von der segnenden und erhaltenden Kraft Gottes, des Geistes, der unwandelbaren Liebe, getrennt werden. Gott ist der allwissende, alles beschützende Geber des Guten, und Er führt und regiert den Menschen.

Selbst wenn die Menschheit seit unvordenklichen Zeiten das Opfer von Unvernunft und Leidenschaft gewesen zu sein scheint, so wird uns doch beim Studium der erleuchtenden und prophetischen Bücher des Alten Testaments klar, daß die uralte Hoffnung, sich über den Staub zu erheben, in jedem lebt. Diese Hoffnung auf einen Erlöser wurde durch die göttliche Liebe zur Wirklichkeit: Christus Jesus erschien.

Um der Menschheit diese lebenspendende Wirksamkeit des Geistes und der Liebe vor Augen zu führen, demonstrierte Jesus die Machtlosigkeit, ja die Nichtsheit von Sünde, Krankheit und Tod, von Materie, Raum, Zeit und Mangel. Er bot allem Trotz, was das Gegenteil von Geist ist. Mrs. Eddy schreibt: „Wenn auch der große Lehrer seine Herrschaft über Sünde und Krankheit demonstrierte, so enthob er doch andere keineswegs der Pflicht, die erforderlichen Beweise ihrer Frömmigkeit selbst zu liefern. Er wirkte, um andere dahin zu leiten, daß sie diese Macht ebenso wie er demonstrieren und das göttliche Prinzip derselben verstehen könnten.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 25;

Johannes, der geliebte Jünger und ständige Begleiter Jesu, erlebte unmittelbar den Christus, und er sah mit eigenen Augen die erlösende Wirksamkeit jenes unbegrenzten Bewußtseins Jesu, daß Gott Liebe ist. Diesen Gott zu erkennen, Ihm zu vertrauen und sich Seiner Liebe bewußt zu sein, lehrt die Christliche Wissenschaft. Mrs. Eddy erklärt: „Gleich unserem Meister müssen auch wir uns vom materiellen Sinn zu dem geistigen Sinn des Seins begeben.“ S. 41; Wenn wir diesen Lehren folgen, strömen wir jene Herzenswärme aus, die alle segnet. „Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft“ 1. Kor. 4:20;, schrieb Paulus an die Korinther.

Geistige Liebe ist mehr als persönliche Zuneigung oder eine liebenswürdige Haltung unserem Nächsten gegenüber. Wer wahrlich liebt, weist jeden negativen Gedanken über den Menschen zurück und sieht ihn als das Kind Gottes, rein, vollkommen und liebenswert. Solch ein Mensch ist barmherzig und gütig, geduldig und immer aktiv, auch dort, wo der sterbliche Sinn ihn zu hindern sucht, die segnende Gegenwart der Liebe zu beweisen. Er weiß, wo Versuchung und Verzweiflung herrschen, ist die wärmste Anteilnahme am nötigsten, und er hilft, den Leidenden aus seinem sterblichen Traum zu erwecken.

Wer die Vollkommenheit der göttlichen Liebe versteht, besteht auf der Vollkommenheit des Weltalls und des Menschen. Dieses Verständnis vernichtet Furcht, zerstört, was vom Übel ist, und stellt die ewige Ordnung des Seins wieder her. So können wir beweisen, daß Gott — und nicht die Materie — die einzige Intelligenz und Substanz, die einzige Macht ist und dieses Gute für den Menschen stets bereithält.

Wo wir uns auch befinden mögen und welche Not uns zu überwältigen droht, wir können unsere Last auf Gott werfen. Wenn wir die Wahrheit von der Gegenwart Gottes erklären und daran festhalten und Seiner Führung folgen, können wir die Berichtigung des falschen Augenscheins des sterblichen Sinnes der heilenden und befreienden Macht der Wahrheit und Liebe überlassen. „Bin ich es nicht, der Himmel und Erde füllt? spricht der Herr.“ Jer. 23:24;

Jesu Lehren veranlaßten seine Nachfolger, aus ihrer materiellen Ichbefangenheit herauszutreten und sich zu einer heiligeren Auffassung vom Menschen zu erheben. Als sie jedoch merkten, daß sein Reich nicht von der materiellen Welt war, verließen ihn viele, und der Geist des Bösen schlug ihn an das Kreuz. Nun geschah etwas, was zuvor auf Erden nie geschehen war. Der Gekreuzigte stand vom Grabe auf. Er war vierzig Tage unter seinen geliebten Jüngern und redete mit ihnen vom Reich Gottes; dann verschwand er aus ihrem Gesichtskreis. Die Erhabenheit seiner Bestimmung deckte die Nichtsheit roher Gewalt und Unterdrückung auf und bewies aufs neue die Macht und Wirksamkeit der Liebe über Materie, Raum und Zeit hinaus.

Die Sterblichen aber folgen ihrem eigenen Willen. Sie leben im Widerspruch zu den Gesetzen Gottes. Sie stellen die Glaubwürdigkeit der biblischen Berichte hinsichtlich des Kommens des Messias in Frage, übersehen die Berichte über Zeichen und Wunderwerke, hören nicht auf die erhabenen Gedanken der Bergpredigt und erkennen weder den hohen Sinn des Lebens Jesu an noch die Größe seiner Hingebung, die ganz unter dem Zeichen der göttlichen Liebe standen. Anstatt von diesen Geschehnissen zu lernen, um zu einem neuen Leben zu kommen, weigert sich die Menschheit, ihre Erlösung auszuarbeiten.

Nach den Ereignissen in Bethlehem und Bethanien, Gethsemane und Golgatha und nach Jesu Himmelfahrt kam abermals ein Zeichen vom Himmel, das der Offenbarer wie folgt überlieferte: „Ich sah einen anderen starken Engel vom Himmel herabkommen; ... und er hatte in seiner Hand ein Büchlein, das war aufgetan.“ Offenb. 10:1, 2; Johannes nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang es. Es war in seinem Mund süß wie Honig; und als er's gegessen hatte, „grimmte [es ihm] im Bauche“.

In unserem Zeitalter hat sich die prophetische Vision des Johannes erfüllt. Das „Büchlein“ ist erschienen. Es heißt Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und wurde von Mary Baker Eddy geschrieben.

Durch die Christliche Wissenschaft setzt der Christus, die Wahrheit, sein Werk der Erlösung der Menschheit von Generation zu Generation fort, bis diese Wissenschaft durch Erkenntnis und Gebrauch gottverliehener Fähigkeit und Kraft alles Schlechte unter die ewige Ordnung des Guten zwingt.

Die Menschen brauchen nicht mehr die hilflosen Opfer sinnlosen, sterblichen Denkens zu sein. Sie können bei der Ausarbeitung der Harmonie des Lebens und der Liebe der Hilfe der Christlichen Wissenschaft gewiß sein. Die Allmacht Gottes wirkt heute und morgen — und so wird es ewiglich sein —, um alle Ängste des menschlichen Herzens zu stillen.

Mächtige Reiche sind untergegangen. Völker versanken samt ihren uralten Kulturen. Aber Christus Jesus sagte: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Matth. 24:35; Und diese Worte sind nicht in Vergessenheit geraten, weder durch die Stürme der Zeit, noch durch die Gewalt der Waffen, noch durch die Zwietracht und den Aberglauben der Nachfolger Jesu. Mrs. Eddy schreibt über diese Worte: „Die Stürme der Zeit fegen durch die Jahrhunderte, aber seine Worte können sie nicht in Vergessenheit bringen. Sie leben noch, und morgen werden sie lauter reden als heute.“ Vermischte Schriften, S. 99;

Denken wir einmal an das Wiedererscheinen des Christus, vertiefen wir uns hingebungsvoll in die göttliche Wissenschaft und werden wir uns des Guten bewußt, das wir jeden Augenblick empfangen. Dann beugen wir uns in tiefer Ehrfurcht vor dem Wirken der göttlichen Liebe, die Menschheit von ihren irrigen Annahmen zu befreien, und erkennen die Wahrheit der Erklärung Jesu: „Es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“ Luk. 12:32.

Die Christliche Wissenschaft ist die Offenbarung der göttlichen Liebe. Ihre Anhänger streben danach, Gott und Sein Ebenbild mehr und mehr zu verstehen und in Gehorsam gegen Ihn zu leben, fest im Glauben. Sie beweisen diesen Glauben durch ihr liebevolles Verlangen, ihrem Nächsten zu helfen und auf diese Weise am Wirken der göttlichen Liebe teilzuhaben.

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