Siebenunddreißig Jahre sind vergangen, seit ein Zeugnis von mir im Christian Science Sentinel veröffentlicht wurde. Ich möchte nun berichten, wie ich im Laufe der Jahre von der Notwendigkeit geheilt wurde, eine Brille zu tragen. Als ich sechzehn Jahre alt war und in der Setzerei einer wöchentlichen Zeitung arbeitete und Schwierigkeiten mit meinen Augen hatte, ging ich zu einem Optiker; er sagte, daß ich doppelseitigen Astigmatismus hätte und immer eine Brille tragen müßte.
Nachdem ich sechzehn Jahre lang eine Brille getragen hatte, wurde ich mit der Christlichen Wissenschaft bekannt gemacht. Eine Freundin lud mich ein, sie zu einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung zu begleiten. Dort fand ich den heilenden Christus in den folgenden Worten Mrs. Eddys an der vorderen Wand der Kirche: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494). Das war vor mehr als fünfundvierzig Jahren.
Meine Freundin sagte zu mir: „O! Du wirst keine Brille zu tragen brauchen, wenn du die Christliche Wissenschaft studierst.“ Und ich sagte: „Du könntest mir genausogut den Kopf abschneiden wie mir meine Brille fortnehmen. Als erstes am Morgen setze ich sie auf, und als letztes am Abend setze ich sie ab.“ Meine Augen wurden in vier Staaten untersucht, und das Urteil der vier Optiker lautete gleich. Mir wurde gesagt, daß ich meine Brillengläser regelmäßig auswechseln lassen müsse.
Zwei Jahre später brach der Steg meiner Brille entzwei. Damals arbeitete ich als Linotype-Setzer bei einer Tageszeitung und mußte daher immer sehen können. Mein Mann brachte die Brille zur Reparatur und kam ins Büro, um mir zu sagen, daß er sie nicht vor fünf Uhr nachmittags desselben Tages abholen könne.
Zu jener Zeit beschäftigte ich mich viel mit der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit, da ich sie bei vielen Heilungen für meine Familie angewandt hatte. Die folgenden Worte, die ein Teil dieser Erklärung sind, waren mir haften geblieben (S. 468): „Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.“
Ich arbeitete an diesem Tag, und als mein Mann mir die Brille brachte, konnte ich damit nicht sehen. Ich legte sie daher beiseite. Es war, als ob ich niemals eine Brille getragen hätte.
Zwanzig Jahre danach arbeitete ich als Schneiderin und konnte nicht klar genug sehen, um die Nähmaschinennadel einzufädeln. Ich trug wieder eine Brille. Durch mein Studium erkannte ich, daß das Problem vorgeschrittenes Alter war, so studierte ich die Definition von „Augen“, die auszugsweise lautet (ebd., S. 586): „Geistiges Erkennen — nicht materiell, sondern mental.“ Dann studierte ich alles, was ich über Alter finden konnte. Die nachstehende Stelle war mir besonders hilfreich (ebd., S. 246): „Wenn man das Leben nach Sonnenjahren bemißt, begeht man einen Raub an der Jugend und gibt das Alter der Häßlichkeit preis. Die strahlende Sonne der Tugend und der Wahrheit besteht zugleich mit dem Sein. Ihr ewiger Mittag, der von keiner sinkenden Sonne verdunkelt wird, ist das Menschentum.“ Eine andere Erklärung Mrs. Eddys inspirierte mich (ebd., S. 214): „Weder Alter noch Unfall kann störend auf die Sinne der Seele einwirken, und andere wirkliche Sinne gibt es nicht.“
Ich studierte auch Stellen zu Jesu Heilung des Blinden; eine, die mir besonders lieb ist, heißt (Joh. 9:3): „Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt, noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.“
Später wurde ich zum Ersten Leser in einer christlich-wissenschaftlichen Vereinigung gewählt, in der ich Mitglied war, und las drei Jahre lang ohne Brille. Ich bin von der Annahme geheilt worden, daß Alter die Macht hat, uns davon abzuhalten, zu sehen oder zu tun, was für uns zu tun nötig ist. Ich kann jetzt den feinsten Druck ohne Hilfe einer Brille lesen.
Während der vergangenen 43 Jahre bin ich Mitglied Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, wie auch zu verschiedenen Zeiten Mitglied in Zweigkirchen gewesen. Ich hatte das Vorrecht des Klassenunterrichts und konnte der Zweigkirche, der ich angehörte, in vielen Ämtern dienen. In den letzten acht Jahren war ich eine Assistentin des Komitees für Veröffentlichungen in dem Staat, in dem ich lebte.
Wir zogen acht Kinder groß, und es gab viele Gelegenheiten, diese wunderbare Wahrheit anzuwenden, die jede Not stillt. Schnittwunden, Verbrennungen, Knochenbrüche, Bruch und Wasserbruch, Scharlach, Masern, Keuchhusten und Pocken waren einige der Annahmen, von denen die Kinder durch absolutes Vertrauen auf die Christliche Wissenschaft geheilt wurden. Mein Mann wurde von Diabetes geheilt, die von drei Ärzten als vorgeschritten bezeichnet wurde, und er lebte danach noch vierzig Jahre. Ich wurde von Kummer geheilt, als zwei liebe Angehörige weitergingen. Ich wurde auch von Blutvergiftung geheilt, von Verstauchungen, von Metallverbrennungen, als ich an den Zeilengießmaschinen arbeitete, von den Folgen von Unfällen und von Halsentzündung und Grippe.
Es ist mein Wunsch, diese wunderbare Wahrheit zu leben, die Gott Mrs. Eddy gab, die den von Christus Jesus gewiesenen Weg entdeckte.
Grants Pass, Oregon, USA