Sich der Kirche Christi, Wissenschafter, anschließen bedeutet, sich in die christliche Gemeinschaft derjenigen zu begeben, die die befreiende Wahrheit über die unwandelbare Gotteskindschaft des Menschen verkünden und beweisen. Das Mitglied dieser Kirche hat erkannt, daß die Christliche Wissenschaft das Gesetz Gottes und imstande ist, die vielen Probleme im täglichen Leben zu lösen. Darüber hinaus weiß es, daß die bereits erlangte Erkenntnis von dem Christus, der Wahrheit, und von dem einzig wahren Menschen, der unkörperlichen Widerspiegelung Gottes, täglich angewendet werden muß. Nur durch beständige Betätigung der Wahrheit kann man ein erweitertes Verständnis von dem göttlichen Geist und seiner vollkommenen, geistigen Schöpfung erlangen. Das Mitglied gewinnt auch den selbstlosen Beweggrund, diese Wahrheit mit anderen zu teilen.
Die menschliche Einstellung, nur sich selbst zu leben, weicht immer mehr dem Wunsche, in selbstloser Liebe zum Wohle des Gemeinwesens und der ganzen Menschheit zu leben. Mrs. Eddy zeigt allen den Weg, wenn sie sagt: „Nur durch ausdauernde, unablässige und ehrliche Bemühung, nur wenn du dich weder nach rechts noch nach links wendest, keine andere Beschäftigung oder Freude suchst als die, die von Gott kommt, kannst du die Krone der Getreuen gewinnen und tragen.“ Vermischte Schriften, S. 340;
Die Kirchenmitglieder müssen sich immer bewußt sein, daß die Welt die Christliche Wissenschaft nach dem Beispiel beurteilt, das sie in ihrem täglichen Leben geben. Das durch ein Verständnis von Gott erlangte hohe Charakter-Niveau muß nicht nur in der Kirche, sondern auch im öffentlichen Leben aufrechterhalten werden, damit die Früchte des Glaubens offenbar werden mögen.
Geistige Liebe zu anderen, einschließlich der Gäste, die wir in unseren Gottesdiensten willkommen heißen dürfen, zum Ausdruck zu bringen ist nicht nur ein beglückendes Tun; es ist auch ein Weg, andere zu veranlassen zu lieben. Wenn wir unsere geistigen Gaben mit anderen teilen, indem wir jeden in die göttliche Liebe einschließen, werden auch wir in Fülle empfangen, und alle Bedürfnisse einer Kirchenorganisation werden befriedigt werden.
Um uns einen vorbildlichen Charakter zu bewahren, müssen wir wachsam sein, daß wir der Versuchung widerstehen, uns durch das Benehmen und die Handlungen anderer verletzt zu fühlen. In ein Herz voller Dankbarkeit für die vielen empfangenen Segnungen können die lügenhaften Einflüsterungen des tierischen Magnetismus oder des Bösen nicht eindringen und dadurch nicht unser eigenes geistiges Wachstum aufhalten. Wenn uns nach menschlicher Meinung Unrecht widerfahren ist, so dürfen wir unserem Vater-Mutter Gott und Seinem immer wirkenden Gesetz der Gerechtigkeit verständnisvoll vertrauen. Wir können Ihm alles überlassen, in der Gewißheit, daß das Rechte und Wahre in jeder Hinsicht siegen wird.
Tätige Mitgliedschaft in einer Zweigkirche und Der Mutterkirche muß wachsam und unter Gebet gegen die Machenschaften des sterblichen Gemüts, des materiellen Sinnes, geschützt werden. Wenn alle Kirchentätigkeit mit göttlicher Inspiration und Führung ausgeübt wird, werden richtige Entscheidungen getroffen werden, die aufwärts und zu höherer Entfaltung führen. Eine jede Kirchentätigkeit muß davor bewahrt werden, auf die Ebene bloßer Routine hinabzusinken.
Hüten wir uns vor menschlichem Ehrgeiz, wie er sich zum Beispiel im übermäßigen Verlangen nach höheren Ämtern in der Kirchenarbeit ausdrückt, wodurch der geistige Fortschritt aufgehalten wird. Unser einziger Ehrgeiz sollte sein, im Verständnis von Gott zu wachsen und Ihm und der Menschheit demütig zu dienen. Durch diesen Beweggrund und das damit verbundene geistige Wachstum werden wir von der göttlichen Liebe stufenweise zu höheren Aufgaben geführt, zu deren Erfüllung wir unsere Talente anwenden können.
Wenn aber Mitglieder Ämter mit menschlichem Willen oder blindem Eifer erlangt haben, werden kaum göttliche Früchte des Wachstums geerntet. Andererseits wird uns das selbstlose Bestreben, mitzuarbeiten, von der Neigung befreien, die uns von der Kirche anvertrauten Ämter aus lauter Bequemlichkeit abzulehnen. Ohne selbstloses Mitarbeiten kann man wenig Fortschritt im Verständnis von Gott machen. Durch Treue und Hingabe zur göttlichen Wissenschaft entfaltet sich das Reich Gottes immer umfassender in unserem Denken, und die täglichen Bedürfnisse werden durch die uns verliehenen unsterblichen Ideen gestillt.
Die Kirche Christi, Wissenschafter, ist auf den Felsen, Christus, gegründet. Wir zeigen uns des großen Vorrechts, dieser Kirche anzugehören, würdig, wenn wir bereit sind, diesem Ausdruck der triumphierenden Kirche von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu dienen. Wir sind dann ein Segen für unsere Mitmenschen und werden uns stets in der göttlichen Liebe geborgen wissen.
Wahre Demut wird uns vor dem zeitlichen persönlichen Sinn bewahren. Wir wissen, daß wir aus eigener Kraft nichts tun können, um der Welt zu helfen, daß wir aber durch das widergespiegelte Licht Gottes unsere Aufgaben richtig zu erfüllen vermögen. Dieses Wissen führt uns dazu, von der Person abzulassen und in Wahrheit und Liebe hineinzusehen. Dadurch werden wir nützliche und erfolgreiche Arbeit im Weinberge Gottes leisten. Unsere Beweise guter Arbeit liegen nicht nur in hingebungsvollem Mitwirken in der Kirchenorganisation, sondern noch viel mehr in unserer individuell demonstrierten Fähigkeit, Krankheit, Charakterfehler und andere unharmonische Zustände zu heilen. Mrs. Eddy sagt: „Das göttliche Prinzip des Heilens wird durch die persönliche Erfahrung eines jeden aufrichtigen Wahrheitssuchers bewiesen.“ Wissenschaft und Gesundheit, Vorw., S. x;
Wer Gottes Willen gehorcht, empfängt den Christusgeist, durch den er im täglichen Leben sicher stehen und frohgemut in die Zukunft blicken wird. Paulus ermahnt uns: „Meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich und nehmet immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“ 1. Kor. 15:58.