Vor vielen Jahren, als ich in unserer früheren Heimat, in der Schweiz, beim Militär war, wurde ich sehr krank. Drei Ärzte gaben mich auf. Obwohl sie alles, was nur möglich war, für mich taten, ging es mir jeden Tag schlechter. Jeder dachte, ich würde sterben.
Ich hatte sehr oft in der Bibel gelesen, oder meine Mutter hatte mir vorgelesen. Ich hatte daher tiefinnerlich die Hoffnung, daß diese Krankheit nicht im Tode enden würde. Ich wußte immer, daß es — der Bibel gemäß — etwas geben mußte, das mich heilen würde.
Eines Tages, als es sehr trübe um uns war, besuchte mich ein Nachbar und fragte meine Mutter und mich, warum wir es nicht mit der Christlichen Wissenschaft versuchten. Eine Ausüberin, die eine Schulfreundin meiner Mutter gewesen war, wohnte nur ein paar Straßen weiter. Ich war immer sehr gegen diese Religion eingestellt und wollte nicht, daß meine Mutter zu der Ausüberin ging, aber sie sagte, wir hätten alles mögliche in der Medizin versucht und wir sollten jetzt die Christliche Wissenschaft versuchen. Die Ausüberin sagte meiner Mutter, daß sie mir das zu essen geben solle, was ich im allgemeinen gern aß. Der Irrtum sagte mir wie gewöhnlich, daß ich es nicht bei mir behalten würde, wenn ich es äße. Meine Mutter erinnerte mich daran, daß es in der Bibel heißt: „Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut“ (1. Mose 1:31). Sie redete mir liebevoll zu, doch wenigstens ein bißchen zu essen, was ich auch tat. Zu meiner Überraschung behielt ich es im Magen, und ich hatte eine bessere Nacht als gewöhnlich. Die Ausüberin hatte meiner Mutter Stellen aus der christlich-wissenschaftlichen Literatur angegeben, die sie mir vorlesen sollte, während ich weiter in der Christlichen Wissenschaft Behandlung erhielt.
Eine völlige Veränderung trat ein. Nach ein paar Tagen konnte ich aufstehen. In sehr kurzer Zeit war ich völlig geheilt. Es ist schwer, mit Worten die Veränderung zu beschreiben, die zu der Zeit vor sich ging. Es war etwas tief in meinem Innern. Ich hatte das Gefühl, wiedergeboren zu sein und einen neuen Ausblick gewonnen zu haben.
Nach drei Jahren trat der gleiche Zustand wieder auf. Ich mußte die Fabrik, in der ich arbeitete, verlassen. Ich ging an einem Mittwochnachmittag zu meinem Arbeitgeber und sagte ihm, daß er mich nach Hause gehen lassen müsse. Als ich Zuhause ankam, waren die Schmerzen so groß und die Furcht so überwältigend, daß ich dachte, ich würde sterben. Ich sagte meiner Mutter, sie möchte die Ausüberin anrufen und sie bitten, zu uns nach Hause zu kommen. Trotz der früheren Heilung widersetzte ich mich immer noch der Christlichen Wissenschaft. Die Ausüberin kam, und ich hatte den Gedanken, daß es zu spät wäre und mir nicht mehr geholfen werden könnte. Ich gab dies der Ausüberin zu verstehen. Sie sagte: „Ich kann Ihnen nicht helfen, aber Gott kann es.“
Nachdem sie gegangen war, schlief ich ein. Und als ich aufwachte, war ich völlig frei von aller Disharmonie. Ich spürte die Gegenwart und Nähe Gottes. Es war so, wie es in der Bibel heißt: „Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden“ (2. Kor. 5:17). Ich stand auf, zog mich an, und demütig dankbar ging ich mit meiner Mutter zum erstenmal zu einem Gottesdienst in der Kirche Christi, Wissenschafter. Dies war das Ende der Krankheit.
Ich bin Gott sehr dankbar für Christus Jesus, den Wegweiser, und für Mrs. Eddy, die seinen Lehren und seinem Beispiel folgte. Ich bin dankbar für die Bibel, das Wort Gottes, das mich zur Christlichen Wissenschaft führte und zu Frieden und Freude, die wunderbar sind und die nicht von mir genommen werden können.
Newport Beach, Kalifornien, USA