Gewöhnlich versteht man unter Wüste eine unwegsame Einöde; im übertragenen Sinn bedeutet sie eine nahezu hoffnungslose Lage, ein Durcheinander, in dem wir ohne Leitung, ohne Führung oder Ziel sind, ohne Freunde und Mitgefühl und oft auch ohne ausreichende Hilfsmittel. Wie aber geraten wir in einen solchen Zustand der Furcht, des Mangels und der Hoffnungslosigkeit?
Die Christliche Wissenschaft hat die Tatsache enthüllt, daß wir uns diese Wüste selbst schaffen und daß sie gewöhnlich nicht das Ergebnis eines einzigen Fehlers ist, sondern das Resultat unserer Gewohnheit, dem Irrlicht eines groben Materialismus zu folgen. Dies geschieht manchmal in völliger Arglosigkeit, aber immer aus geistiger Unwissenheit.
Solange wir bedingungslos sterblich-mentalen Wegen folgen, um uns Erfolg, Gesundheit und Glück zu sichern, so lange werden uns unsere Bestrebungen, unsere Beurteilung einer menschlichen Situation, unsere Entscheidungen und Handlungen von einem falschen, materiellen Begriff von Intelligenz und dem Guten diktiert. Solches Denken ist eine Selbsttäuschung, denn es gründet sich auf die Illusion der Materialität, auf die Möglichkeit, Gutes und Böses in Ursache und Wirkung zu vermischen.
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