Bis zu meinem fünfundvierzigsten Lebensjahr war ich mit verschiedenen Krankheiten behaftet. Die letzte war ein chronisches Gallenleiden, das heftige Schwindelanfälle hervorrief. Das Ergebnis einer Untersuchung durch einen Arzt war, daß er mir eine Operation empfahl. Ich fragte ihn: „Können Sie mir garantieren, daß ich danach gesund sein werde?“ Seine Antwort war: „Nein.“ Er meinte, daß ich mein ganzes Leben darauf achten müsse, was ich äße. Da ich immer gegen Operationen war, war ich fest entschlossen, diesen Schritt nicht zu tun. Sehr niedergedrückt besuchte ich meine Mutter, die 500 Kilometer von uns entfernt wohnte, und erzählte ihr von meiner Lage.
Meine Mutter hatte einige Zeit zuvor die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. kennengelernt und war von einer Gesichtslähmung geheilt worden. Als ich über meinen Zustand klagte, sagte sie sogleich: „Wir werden einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft aufsuchen. Wenn du entschlossen bist, dich keiner Operation zu unterziehen, kann dir Gott helfen.“ Wir fuhren noch am selben Tag zum Ausüber, und ich fühlte mich schon auf der Hinfahrt getröstet. Von Kind auf war ich immer religiös eingestellt und hatte schon so oft zu Gott gebetet, mir zu helfen. Wir verbrachten eine schöne Stunde mit dem Ausüber, und er versprach, mir Behandlung zu geben. Als wir von dort weggingen, fühlte ich mich von Sorgen frei. Zu Hause angekommen, warf ich alle Medizin weg, und von Stund an konnte ich normal essen. Seither habe ich bis heute, achtzehn Jahre später, keine weiteren Beschwerden dieser Art gehabt.
Meine Dankbarkeit kannte keine Grenzen. Meine Mutter schenkte mir dann das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, und in derselben Nacht las ich das ganze Kapitel „Gebet“ durch, das ich wunderbar fand. Von da an ging es aufwärts mit mir. Zuvor hatte ich jede Woche zwei bis drei Tage das Bett hüten müssen. Seit ich die Christliche Wissenschaft kenne, habe ich keinen Tag mehr meine Pflichten zu versäumen brauchen.
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