In einem seiner Gleichnisse vom Himmelreich gebrauchte Christus Jesus das Bild eines Weizenfeldes. Nachdem das Korn ordnungsgemäß ausgesät war, kam ein Feind des Bauern und säte Unkraut auf dasselbe Feld. Und als der Weizen aufging, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Dann wurde die Frage laut, auf welche Weise das Unkraut am besten vom Weizen getrennt und Nutzen aus der Ernte gezogen werden könnte. Der Besitzer des Feldes sagte seinen Knechten, daß sie beides miteinander wachsen lassen sollten bis zur Ernte. Dann könnten sie das Unkraut in Bündel binden und verbrennen und den Weizen in die Scheune sammeln.
Dies ist ein Beispiel dafür, was im menschlichen Bewußtsein vor sich geht. Die Annahmen von Leben und Intelligenz in der Materie sind das Unkraut, und die geistigen Wahrheiten des Seins sind der Weizen. Zur Zeit der Ernte, wenn man in seinem Studium der Christlichen Wissenschaft ein geistiges Verständnis gewinnt, beginnt man die Unwirklichkeit der Materie und materieller Annahmen zu sehen. Dies ist das Bündeln und Verbrennen des Unkrauts. Man beginnt die Gegenwart und Macht Gottes, des Geistes, und der geistigen Ideen Gottes zu erfassen. Dies ist das Sammeln des Weizens in die Scheune. Der Vorgang des geistigen Erntens bringt das menschliche Bewußtsein in Harmonie mit dem göttlichen Gemüt, oder Gott, und demonstriert somit in fortschreitendem Maße die Regierung Gottes in beständigerem Wohlergehen.
Jeder einzelne befindet sich auf einer anderen Erfahrungsstufe, und oft ist jeder in einem anderen Teil des Bewußtseinsfeldes bei der Arbeit. Er mag durch verschiedene Prüfungszeiten gehen, die das Korn auf gewissen Gebieten seiner Erfahrung reifen lassen. Auch die Zeit, die für die Reife nötig ist, mag unterschiedlich sein. Daher ist jegliche Beurteilung eines anderen oder jegliche Kritik an seinem Fortschritt unberechtigt. Jeder kommt zu seiner eigenen Zeit und auf seine eigene Weise zu seiner Ernte.
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