Im Jahre 1916 sagte mir ein Arzt, daß ich schwere Diabetes hätte. Er sagte mir voraus, daß ich nicht mehr länger als zwei Jahre leben könnte, wenn ich nicht sofort mit einer vorgeschriebenen strikten Diät begänne und dabei bliebe. Ich suchte dann einen anderen Arzt auf, da ich hoffte, daß sich durch dessen Diagnose die erste als falsch erweisen würde. Mir wurde jedoch gesagt, daß ich außer Diabetes auch ernstlich an Geschwüren litte, und man riet mir dringend zu einer sofortigen Operation. Ich war von großer Furcht erfüllt.
Als ich mich später eines Tages zu Hause ausruhte, bat mich meine Frau, in ein Geschäft in der Nachbarschaft zu gehen, um ihr etwas zu holen, was sie zum Backen brauchte. Der Lebensmittelhändler, der bemerkte, wie niedergeschlagen ich war, fragte mich, was mir fehlte. Nachdem ich ihm von meinem Leiden erzählt hatte, fragte er mich, ob ich je daran gedacht hätte, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen. Als ich ihm sagte, daß ich nichts darüber wüßte, gab er mir eine kurze Erklärung über Mrs. Eddys Lehre. Als ich Interesse zeigte, half er mir, den Namen eines im Christian Science Journal eingetragenen Ausübers zu erhalten. Ich telefonierte und traf eine Verabredung für den nächsten Tag.
Der Besuch bei dem Ausüber war sehr inspirierend und ermutigend. Er erzählte mir, daß die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott Liebe und der einzige Schöpfer ist, daß Er der einzige Arzt ist und daß Er mich heilen würde, wenn ich mich vollständig und vertrauensvoll an Ihn wenden würde. Der Ausüber nahm dann die gebetvolle Arbeit für mich auf, nachdem er mir gezeigt hatte, wie ich die wöchentliche Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu studieren hätte. Er riet mir auch, regelmäßig die nächstliegende Zweigkirche Christi, Wissenschafter, zu besuchen. Ich tat, wie er mir geraten hatte, und fast augenblicklich fühlte ich eine merkliche Besserung in meinem körperlichen Zustand.
In sehr kurzer Zeit war ich von beiden Leiden, die die zwei Ärzte diagnostiziert hatten, frei. Von da an habe ich nie wieder zur Arznei oder zu anderen materiellen Mitteln Zuflucht genommen.
In den darauffolgenden Jahren habe ich viele bemerkenswerte Heilungen gehabt. Einige Probleme reagierten schnell auf die Wahrheit, während andere viel Geduld, Studium und Gebet erforderten. Aber schließlich kam die Heilung.
Nach der Zeitrechnung der Sterblichen habe ich die Siebzig schon überschritten, und ich habe eine Beschäftigung, die beachtliche körperliche Widerstandskraft und Ausdauer erfordert. Ich erlaube mir nicht, die Suggestion von Alter oder Müdigkeit zu akzeptieren, da ich wohl weiß, daß ich als eine geistige Idee göttliche Energie besitze. Ich bin tief dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche und für die vielen und mannigfaltigen Gelegenheiten, unserer großen Sache zu dienen. Das Verständnis, das ich von Gott und dem Menschen, der zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen ist, erlangt habe, ist ein sehr kostbarer Sagen.
Ich möchte auch meine aufrichtige Dankbarkeit für Christus Jesus, den Wegweiser, ausdrücken, für Mrs. Eddy und für die Ausüber, die immer bereit sind, denen zu helfen, die in Not sind.
Chikago, Illinois, USA
