Rebellieren wir, wenn uns eine körperliche Disharmonie trifft? Gegen wen oder was rebellieren wir? Kann unser Körper tätig sein, ohne daß unser Bewußtsein die Tätigkeit bewirkt? Ist der Körper von unserem Denken getrennt? Können wir unseren Körper beherrschen?
Dies sind Fragen, die die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. beantwortet. Sie erklärt die mentale Natur eines jeden physischen Zustandes und zeigt, daß jeder Mensch für seinen Gesundheitszustand selbst verantwortlich ist. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sagt Mary Baker Eddy: „Die Sterblichen entwickeln ihren Körper oder machen ihn krank, je nachdem sie ihn durch das sterbliche Gemüt beeinflussen. Die Kenntnis, ob sich diese Entwicklung bewußt oder unbewußt vollzieht, ist von geringerer Wichtigkeit als eine Kenntnis der Tatsache selbst.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 199;
Wenn wir gegen Krankheit rebellieren, als ob unser Denken nichts damit zu tun hätte, so ist das töricht. Was wir hier tun müssen, ist, unser Denken berichtigen, uns von negativen Gedanken — bewußten oder unbewußten Gedanken — frei machen und sie durch Gedanken des Friedens, der Reinheit, der Harmonie und des Gehorsams gegen den Willen Gottes ersetzen.
Ein solches Vorgehen ist hilfreich. Um aber noch tiefer in das Problem der Heilung von Krankheit einzudringen, müssen wir die Existenz eines sterblichen oder fleischlichen Gemüts leugnen und uns die höchst wichtige Tatsache vergegenwärtigen, daß Gott das einzige Gemüt ist, der einzige Ursprung des Gedankens. Das göttliche Gemüt erschafft nicht einen Menschen, der zum Teil bewußt und zum Teil unbewußt ist. Das Gemüt, das Gott ist, hat keine unbewußten Bereiche, noch hat das Ebenbild des Gemüts, der wirkliche Mensch, solche Bereiche, der Mensch, den Gott erschafft und immerdar gesund erhält.
Um eine Krankheit zu heilen, muß man sich als dieser wirkliche Mensch identifizieren, als das unkörperliche Gleichnis des unkörperlichen Gottes. Dies erfordert, daß man das Interesse am Fleisch, oder an der Materie, verliert und sich eingehend damit beschäftigt, die geistige Substanz seiner wahren Selbstheit zu finden, die beständig von Gott beherrscht wird.
Viele Menschen führen ein ordentliches Leben, sind ehrlich, erbarmungsvoll, gerecht und harmonisch und sind trotzdem Schmerzen und körperlichen Störungen ausgesetzt; sie mögen rebellieren. Diese Menschen müssen durch die Christliche Wissenschaft lernen, daß das Gute, das sie in ihrem Leben ausdrücken, von Gott stammt und daß es Herrschaft über die unbewußten, falschen Annahmen hat, die behaupten, sie zu beherrschen. Durch Unwissenheit über den heimtückischen und aggressiven Einfluß des Bösen haben sie zugelassen, daß sich Störungen unbewußt in ihrem Gemüt und dann in ihrem Körper entwickeln. Aber sie können das Gute, das sie in ihrem Leben ausgedrückt haben, als ein zu ihren Gunsten wirkendes Gesetz anrufen und sich von ihm mental und physisch regieren lassen. Dann beherrschen sie ihren Körper.
Moralische und geistige Energien sind Gesetze Gottes, und wenn sie in diesem Licht verstanden werden und man sich ihre Autorität vergegenwärtigt, gewinnen sie Herrschaft über das bewußte und unbewußte Denken der menschlichen Selbstheit und treiben die unwissenden und furchterfüllten Annahmen — oder sogar die boshaften — aus, die die Ursache für schlechte Gesundheit sind.
Wahres Gesetz kann niemals gebrochen werden. Es wirkt ständig als die Energie des göttlichen Willens, Gesundheit im Menschen zu bekunden und zu erhalten. Diese Energie erschöpft sich niemals, verliert niemals an Kraft, versäumt niemals, den Willen des Vaters zu tun. Christus Jesus erklärte, wie er selbst das göttliche Gesetz beim Heilen anwandte, als er sagte: „Ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.“ Joh. 6:38;
Mrs. Eddy sagt: „Dies ist das Gesetz der Wahrheit für den Irrtum:, Du wirst des Todes sterben.' Dieses Gesetz ist eine göttliche Kraft.“ Vermischte Schriften, S. 208. Und ein wenig weiter unten fügt sie hinzu: „Die Sterblichen brauchen sich nur dem Gesetz Gottes zu unterwerfen, mit ihm übereinzustimmen und Seinen Willen geschehen zu lassen. Dieses ununterbrochene Wirken des Gesetzes der göttlichen Liebe erquickt die Mühseligen und Beladenen.“
Wie eifrig sollten wir doch daran arbeiten, gesund zu bleiben; das Gesetz des Guten verkörpern, indem wir auf praktische Weise die Eigenschaften ausdrücken, die jeder kennt — Intelligenz, Liebe, Friedfertigkeit, Wahrheitsliebe und so weiter —; dann daran festhalten, daß dies Gesetze sind, die das Denken beherrschen sowie den Körper, den das Denken hervorbringt; dann uns die Unwirklichkeit und Nichtsheit der falschen Annahmen — bewußt oder unbewußt — von Furcht und Krankheit vergegenwärtigen, die als beherrschende Kräfte zu wirken behaupten. Durch ein solches Vorgehen wird es uns möglich, unseren Körper zu regieren und uns unsere Gesundheit zu erhalten.
Selbst eine sogenannte ansteckende Krankheit kann auf diese Weise geheilt werden. In der Wissenschaft kann die wirkliche Identität oder der Körper, oder das individuelle Bewußtsein, nicht von irgendeiner Form verderblichen Irrtums befallen werden. Das wirkliche Bewußtsein ist immerdar unversehrt und rein. Wenn diese Wahrheit verstanden wird, wirkt sie als ein Gesetz der Reinigung auf das menschliche Gemüt und auch auf dessen Begriff vom Körper. Jede fremde Substanz wird ausgeschaltet, und der zeitliche Körper kann normal arbeiten.
Wenn wir verantwortlich dafür sind, daß wir die scheinbare Ursache von Krankheit beherbergen, warum rebellieren, wenn uns Krankheit trifft? Wir können immer unsere eigenen Gedanken aufdecken und die Störenfriede austreiben. Wir können uns unserer geistigen Selbstheit und des Vaters, der Seine Kinder unaufhörlich in einem Zustand wissenschaftlicher Gesundheit erhält, bewußt werden.
