„Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden“ (Luk. 15:24). Dieses Zitat aus Christi Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn beschreibt meinen Zustand vor ungefähr zehn Jahren. Damals war ich sowohl geistig als auch physisch sehr krank. Ich gab eine gute Stellung auf und verließ die Stadt, wo ich wohnte, ohne zu wissen, wohin ich gehen wuhrde; ich wußte nur, daß ich versuchen mußte, all der Trübseligkeit und den ständigen Schmerzen zu entrinnen.
Obwohl ich ein sehr unchristliches Leben geführt hatte, kann ich jetzt sehen, daß Gott mich führte, weil ich immer zu Ihm betete. Ich wurde zu einer Stadt im Süden geführt, und die Wirtin, bei der ich wohnte, erkannte meine Not und bot mir die Christliche Wissenschaft an. Ich wies sie zuerst zurück, da ich nicht wirklich an göttliches Heilen glaubte. Später erklärte ich mich aus Verzweiflung einverstanden, einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft aufzusuchen. Ich wurde sofort von den Symptomen eines Geschwürs geheilt, als ich las, was mir der Ausüber zu studieren aufgegeben hatte.
Seitdem hat sich mein Leben beständig zum Guten hin entwickelt. Ich legte die Gewohnheiten des Rauchens und Trinkens ab, ohne daß das Gebet speziell auf diese Probleme gerichtet worden wäre. Mangel, ein ungezügeltes Temperament und Mißtrauen gegenüber meinen Mitmenschen wurden überwunden. Starke Kopfschmerzen und Depressionen sind besiegt worden.
Erst kürzlich wurde ich von Blindheit auf einem Auge geheilt. Die Beschwerden begannen, als ich etwas im Auge spürte, so daß es gereizt wurde und tränte. Wiederholte Versuche von mir und anderen, zu sehen, ob ein Fremdkörper im Auge sei, brachten nichts zum Vorschein. Der Zustand wurde immer schlimmer, und bald konnte ich zusätzlich zu der unbehaglichen Entzündung und dem Tränen nur verschwommen sehen. Ein Film schien sich über das Auge gezogen zu haben. Verschiedene Freunde drückten große Besorgnis darüber aus, aber ich versicherte ihnen, daß ich Hilfe erhielte. Ich schlug jeden Artikel und jede Stelle in Mrs. Eddys Schriften nach, die von Augen, Gesicht und Sehvermögen handelten, und las sie. Langsam wurde mir klar, daß Sehen nicht eine physische, sondern eine geistige Fähigkeit ist. Ich bewies das wahre Sehvermögen, insoweit ich mich und alle Menschen als Kinder Gottes sah, die nur gottgegebene Eigenschaften zum Ausdruck bringen, und bald konnte ich wieder vollkommen normal auf diesem Auge sehen.
Vor dem Problem mit dem Auge hatte ich die Meinung meiner Lehrerkollegen geteilt, daß in der Schule eine bestimmte Klasse langsam lernte und Unruhe stiftete. Ein Jahr nach dem Sommer, wo ich in meinem Verständnis von geistiger Sehkraft gewachsen war, machte mir die Klasse viel Freude. Die Schüler bewältigten das Pensum in Rekordzeit. Ich hatte wahrlich gelernt, daß alle Kinder Gottes die von Gott verliehene Intelligenz sowie Gehorsam und Liebe zum Ausdruck bringen müssen.
Ich danke Gott für Christus Jesus und für Mrs. Eddy, seine treue Nachfolgerin. Die Christliche Wissenschaft hat mir diese Wiedergeburt möglich gemacht. Noch dankbarer bin ich, daß dieses gesegnete heilende und erlösende Prinzip allen zur Verfügung steht, die willens sind, es kennenzulernen.
Obrien, Florida, USA
