Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

[Urtext in französischer Sprache]

Ich kenne die Christliche Wissenschaft seit...

Aus der Dezember 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich kenne die Christliche Wissenschaft seit mehreren Jahren. Sie hat eine geistige Schönheit in mein tägliches Leben gebracht und mir dabei geholfen, meine kleinen Probleme zu überwinden. Jetzt möchte ich aber davon berichten, welch eine Stütze ich in dieser Wissenschaft in einer Stunde der Prüfung gefunden habe.

Vor mehr als zwei Jahren verstarb plötzlich mein Mann. Als mich dieser schwere Schlag traf, war ich verwirrt und benommen, und ich erlebte all die quälenden Gefühle, die solch ein Scheiden hervorruft. Dazu kamen die Sorge um die Zukunft und Angst vor Mangel, denn ich stand allein da und hatte kaum genügend Mittel, um die ziemlich hohen Kosten bestreiten zu können.

Ich mußte in einem Alter arbeiten gehen, wo man im allgemeinen nicht mehr für seinen eigenen Lebensunterhalt aufzukommen braucht. Durch die dringenden Ausgaben war ich gezwungen, eine anstrengende Arbeit anzunehmen, die ich nie zuvor getan hatte und auf die ich bei weitem nicht vorbereitet war. Da zeigte mir die Christliche Wissenschaft ihren ganzen unvergleichlichen Wert als eine wirksame Hilfe. Damals nahm auch meine Dankbarkeit gegenüber Mrs. Eddy zu für die Lehren, die sie uns in der Christlichen Wissenschaft gegeben hat.

Durch die Christliche Wissenschaft — es war mir vergönnt, sie schon ein wenig zu kennen — fand ich den Mut, meinen Schmerz zu überwinden und der Ängste Herr zu werden, die mich befallen hatten. Ich fand die Kraft, mich nach einer Arbeitsstelle umzusehen und die anzunehmen, die sich bot, wie schwer sie auch war.

Dank der Christlichen Wissenschaft wußte ich, daß Gott zugleich unser Vater und unsere Mutter ist und daß Er immer gegenwärtig ist. Ich konnte diese göttliche Gegenwart fühlen, und wie kostbar war sie mir! Ich merkte, wie sie mich in allen meinen Entschlüssen beschützte und lenkte. Die wunderbaren Worte unserer verehrten Führerin Mrs. Eddy verwirklichten sich tatsächlich in meinem Leben: „Wahrheit und Liebe kommen uns näher in der Stunde der Trübsal, wenn starker Glaube oder geistige Stärke durch das Verständnis von Gott ringt und obsiegt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 567).

Jeden Morgen suchte ich in der Lektionspredigt, die in dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft veröffentlicht wird, nach der göttlichen Botschaft, die mir den Mut verleihen würde, mich meinem anstrengenden Tagewerk zu stellen. Aus dieser Botschaft schöpfte ich nicht nur die nötige Kraft, meine Arbeit zu tun, sondern auch die Geduld und Demut, die ich im Verlauf der anscheinend endlosen Stunden so sehr brauchte.

Viele Male, wenn ich versucht war, mich selbst zu bedauern, dachte ich an die Leiden, die Christus Jesus zum Segen der ganzen Menschheit erduldete, und dann fragte ich mich: „Was sind deine Leiden im Vergleich dazu?“ Ich schaute auch oft auf das Beispiel, das uns unsere standhafte Führerin hinterlassen hat. Wenn ich über ihren moralischen Mut und ihre Ausdauer nachdachte, wurde mein sinnloses und bedrückendes Selbstbedauern über mein Los zum Schweigen gebracht.

Ich bin aufrichtig dankbar für die Zuflucht, die ich in unserer lieben Kirche gefunden habe. Ich ging zu den Gottesdiensten wie jemand, der sich in der Wüste verirrt hat und zu einer Oase läuft, wo er Ruhe und einen Labetrunk findet. Und ich fand Frieden und erneute Kraft. Diejenigen unter den Besuchern der Gottesdienste oder die Mitglieder unserer Zweigkirche, die von meinem Problem wußten, brachten mir viel von jener brüderlichen Liebe entgegen, die man besonders schätzt, wenn das Herz ihrer so sehr bedarf. Ein Lächeln, ein Händedruck, ein Wort der Wahrheit — wie einfach es auch sein mochte — tröstete und ermutigte mich viele Male, und ich bin dankbar für sie.

Der 23. Psalm, der mit den Worten beginnt: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“, war oft mein Heilmittel gegen die Furcht vor Mangel. Ich erkenne dankbar an, daß ich bis heute immer die Kraft, das Geld und die Gesundheit hatte, die ich brauchte. Obwohl wir strenge Winter hatten und ich bei jedem schlechten Wetter kommen und gehen mußte, habe ich unter keiner Unpäßlichkeit gelitten.

Ja, „Die Bibel enthält das Rezept für alles Heilen“, wie es uns in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit (S. 406) klargemacht wird, und dieses Lehrbuch legt das Rezept durch wissenschaftliches Gebet in unsere Hände. Von der Not getrieben, habe ich mich eingehender damit beschäftigt und mehr gebetet. Dadurch verstehe ich immer mehr, daß Kraft nicht von den Muskeln kommt, sondern vom Geist, daß sie deshalb immer gegenwärtig und unerschöpflich ist. Ich habe auch gelernt, meinen Mitmenschen in einem geistigeren Licht zu betrachten. Und tagsüber bei der Arbeit versuche ich zu erkennen, daß meine Arbeitgeber das Ebenbild Gottes sind, daß sie deshalb Liebe widerspiegeln und nicht umhin können, Freundlichkeit und Gerechtigkeit an den Tag zu legen. So bietet meine Arbeit — dank dem wissenschaftlichen Gebet — allmählich ein weniger düsteres Bild, und ich werde dabei viel weniger müde und arbeite mit mehr Freude.

Wie kann ich anders als dankbar sein für diese geistige Bereicherung? Und mit Zuversicht und tiefer Dankbarkeit sage ich: „[Die göttliche Liebe] ist mein Hirte“ (ebd., S. 578). Nun hat mich dieser Hirte dazu geführt, der großen Familie von Christlichen Wissenschaftern beizutreten, indem ich Mitglied Der Mutterkirche in Boston wurde. Für dieses kostbare Vorrecht, für diese Wahrheit und diese Liebe, die „in der Stunde der Trübsal“ näher kommen, sei Gott gepriesen.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 1971

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.