Vor langer, langer Zeit wußten die Menschen nicht viel von Gott; sie kannten auch Weihnachten nicht, weil es nie einen Weihnachtstag gegeben hatte — nicht einen einzigen. Einige Leute dachten, Gott sei ein riesenhafter, starker Krieger; andere wieder glaubten, Gott sei ein König, der weit weg lebte — vielleicht im Himmel. Sie machten sich Gedanken über Ihn und wünschten sich, sie könnten mehr über Ihn erfahren.
Zu der Zeit sandte Gott, weil Er Liebe ist, jemanden in die Welt, um den Menschen zu erzählen, wer Gott ist und was Er für Seine Kinder tut. Es geschah so:
Die Bibel erzählt uns, daß einige weise Männer einen leuchtenden Stern am Himmel sahen, und da sie weise Männer waren, wußten sie, daß es ein ganz besonderer Stern war. Die Weisen folgten ihm. Zu jener Zeit gab es keine Autos; die Weisen ritten auf Kamelen. Man konnte gut auf Kamelen reiten, weil sie gehen und gehen können, ohne müde und durstig zu werden.
Nachdem die weisen Männer einen langen Weg geritten waren, kamen sie zu einer kleinen Stadt. Über der Stadt, die Bethlehem hieß, blieb der funkelnde Stern am Himmel stehen. Da hielten die Weisen natürlich auch an. Sie sahen sich in der Stadt um. In einem winzigen Stall fanden sie ein kleines Baby, das Jesus hieß. Seine Mutter Maria hatte es lieb und sorgte für es. Die weisen Männer hatten das Jesuskind auch lieb und gaben ihm einige Geschenke, die sie mitgebracht hatten. Sie freuten sich, daß sie das Kind gefunden hatten, denn sie wußten, daß es zu einem Mann heranwachsen würde, der allen viel mehr über Gott erzählen würde, als man je gehört hatte. So begann Weihnachten durch Gottes Liebe für Seine Kinder.
Als Jesus älter wurde, dachte er viel über Gott nach, las über Ihn in der Heiligen Schrift und betete zu Ihm. Er erkannte, daß Gott der liebevolle Vater aller Menschen in der Welt ist, weil jeder einzelne Sein Kind ist.
Jesus liebte Gott und auch die Kinder Gottes. Seine Liebe und die Art, in der er den Menschen half und sie heilte, gab ihm den Namen Christus Jesus. Es war diese Liebe, die Jesus auch die Kraft gab zu heilen. Er wollte alle wissen lassen, wie gut Gott ist, und er dachte, er könnte es ihnen am besten zeigen, wenn er sie heilte. Deshalb heilte er sie von allerlei. Er heilte manche Leute von bösen Gedanken, damit sie liebevoll sein und wissen konnten, „Gott ist Liebe.“ 1. Joh. 4:8; Er heilte blinde Menschen und kranke Leute. Er zeigte denen, die vor Stürmen Angst hatten oder sich vor dem Hunger oder Alleinsein fürchteten, daß Gott Seine Kinder versorgt, immer bei ihnen bleibt und nichts an sie herankommen läßt, was sie verletzen könnte. Da hatten sie keine Angst mehr.
Jesus hatte Kinder und Mütter und Väter und alle anderen so lieb, daß er ihnen das schönste aller Geschenke gab. Er zeigte ihnen, wie sie andere lieben und den Christus, die heilende Macht Gottes, widerspiegeln konnten. Jeder Tag war für Jesus ein Weihnachtstag der Liebe, weil er wußte, daß Gott Liebe ist.
Lange Zeit nach dieser ersten Weihnacht schrieb Mrs. Eddy ein Buch über die Christliche Wissenschaft, das Wissenschaft und Gesundheit heißt. Es erzählt uns mehr über Gottes Geschenk der Liebe. Jesus kommt Weihnachten nicht in unser Haus, aber wir denken dankbar an ihn, weil er uns gezeigt hat, wie Gott heilt. Das Jesuskind ist nicht mehr bei uns. Wir haben aber das christliche Heilen. Mrs. Eddy sagt: „Das ist das Kindlein, das wir liebhaben sollen.“ Vermischte Schriften, S. 370.
Durch Heilungen wissen wir ganz genau, daß Gott bei uns ist und uns allezeit liebhat. Jede Heilung, die wir, du und ich, haben, beweist, daß Liebe in unserem Denken ist und immer wieder sagt: „Fröhliche Weihnachten!“
Unsere wirkliche Weihnacht ist Liebe.
